BLACK MAJESTY – Cross Of Thorns

Veröffentlichung: 04.09.2015
Stil: Powermetal
Label: Pride & Joy Music
Website: www.blackmajesty.com
Facebook: www.facebook.com/BlackMajestyOfficial
Australiens bekannteste Powermetal-Band ist zurück! Black Majesty hat das letzte Jahrzehnt über kontinuierlich Platten rausgehauen, dieses Mal mussten sich Fans und Freunde ganze drei Jahre gedulden um nun das bereits sechste Studioalbum Cross Of Thorns in den Händen halten zu können. Diesen Longplayer widmet die Band ihrem leider verstorbenen Artwork Designer Dirk Illing, der alle Cover der bisherigen Alben designte. Dies ist sozusagen sein Nachruf…
Der Opener Phoenix startet mit einem Vogelschrei, wobei ich nicht darauf schwören würde, dass es sich hier wirklich um einen Phönix handelt, dann geht es aber direkt los mit heftigen Gitarrenläufen, donnerndem Schlagzeug und trommelndem Bass. Darüber der Gesang von Fronter John Cavaliere und wir haben einen gut gesetzten Opener, der absolut zum Headbangen animiert. Geschwindigkeit und Härte sind eines der Hauptmerkmale im Powermetal und diese Elemente werden ohne Unterlass zelebriert. Ganz angenehm kommen die Vocals daher. Man ist oft in diesem Genre an hochtönende Goldkehlchen gewöhnt, die hart an der Ultraschall- Grenze singen. Bei Black Majesty sind zwar auch eher die Höhen vertreten, allerdings in einer Stimmlage, die sich nicht durch den Gehörgang sägt, sondern Hand in Hand mit der Instrumentalisierung geht.
Man findet auf Cross Of Thorns vor Allem treibende Songs wie der tiefdunkle Vlad (The Impaler) der durchbrechende Misery oder der tänzelnde Emptiness Ideal doch fehlt es auch nicht an ruhigen und fast balladesken Tracks wie Crossroads, der durch Emotionalität überzeugt und zum Ende dann doch mit Herzschmerz in die Vollen geht. Da darf natürlich ein hallendes Solo nicht fehlen. Generell findet man Soli zu Hauf auf der Platte, also darf die Luftgitarre gerne mit ausgepackt werden. Vor Allem der Beginn von Make Believe, der komplett aus einem Solo besteht, wird Spaß machen beim Mitspielen. Interessanter Auftakt, ist auf jeden Fall mal was Anderes. Hellhörig dürfte man dann bei Out In The Fields werden, kennt man diesen Titel doch eigentlich von Gary Moore. Die Australier haben sich alle Mühe gegeben, das Original in ihren eigenen Stil zu packen und heraus kommt eine tolle Version eines Klassikers.
Ich muss sagen, dass ich das Album einige Male gehört habe, aber leider kein einziger Song wirklich im Ohr hängen geblieben ist. Alle Songs sind sehr gut instrumentalisiert und sind kleine Meisterwerke in sich, doch richtige Highlight- Tracks gibt es auf Cross Of Thorns nicht. Dafür aber auch keinen wirklichen Tiefpunkt. Das Album dudelt knapp 50 Minuten vor sich hin, da wird mal gerockt, da wird mal gemetalt und man endet mit einem Knall. Tatsächlich ist der Ender Escape der Song mit dem meisten Wiedererkennungswert. Versteht mich nicht falsch, es ist absolut kein schlechtes Album! Nur funktioniert Cross Of Thorns eher als Hintergrundbeschallung aber nicht als Hauptsound.
Black Majesty erfinden das Rad halt nicht neu sondern heften sich an ihre vorherigen Erfolge dran und präsentieren eine gute Mischung aus allen Elementen des Powermetals. Für Fans dieses Genres ist Cross Of Thorns ein tolles Album zum Feiern und lässt sich durch seine Leichtigkeit auch auf Repeat mehrmals durchhören. Vor Allem Black Majesty-Fans werden Spaß an der Platte haben, da sie genau den Sound bekommen, den sie gewohnt sind und lieben. Also hört rein und macht euch selbst ein Urteil! Hier gibt es zwar keine möglichst innovativen Kracher sondern ein ganzes Album voller Hingabe an die eigene Geschichte!
Anspieltipps:
Phoenix, Vlad (The Impaler), Make Believe
Tracklist
1. Phoenix
2. Anneliese
3. Vlad (The Impaler)
4. Crossroads
5. Out In The Fields
6. Misery
7. Make Believe
8. One Life
9. Emptiness Ideal
10. Escape
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