MAJESTY

Die genaue Definition des Begriffes HEAVY METAL liegt bekanntlich bei jedem selbst. Gott sei Dank gibt es Bands, welche genau diesen Begriff musikalisch wiedergeben wie er sein sollte. Nämlich in Form von Hymnen, Hymnen und noch mal Hymnen. (A.d.R. Das ist nur Deine eigene Meinung) Die Kehrseite hierbei, leider bekommen solche Combos recht schwierig einen Plattenvertrag, oder müssen die Produktionskosten aus eigener Tasche löhnen. Genauso läuft es auch bei den aus Lauda stammenden MAJESTY! Und hätte Frontmann Tarek Maghary  nicht zufällig eine Erbschaft einstreichen können, uns wäre eine True Metal Perle wie „Keep it true“ wahrscheinlich noch über Jahre hinweg nicht zu Ohren gekommen. Wahrhaftig eine Schande, aber bei den maßgebenden Plattenfirmen sitzen wahrscheinlich heute Leute, welche nicht mal wissen was in den 80igern, traditioneller Metal überhaupt war. Damals hätte diese Truppe die getrost als deutsche MANOWAR´s durchgehen kann, bei vielen Bangern feuchte Augen hinterlassen. Aber heute? Scheißegal, diese Band wird trotzdem ihren Weg machen, denn das Metallerherz schlägt bei den im Durchschnitt 22 Jahre alten Haudegen aus dem Würzburger Umland exakt an der richtigen Stelle und genau aus diesem Grund musste ich  „Metalson“ Tarek zu einem kleinen Smalltalk via Telefon an einem verregneten Sonntagabend nötigen.

Hi Tarek, Ihr habt auf dem Bang your head-Festival zusammen mit VICIOUS RUMORS gespielt! Wie war es denn so?

– Richtig gut, die Leute sind gut abgegangen. Das hat richtig Spaß gemacht, wie das ganze Festival überhaupt.

Ich habe mir sagen lassen, ihr brächtet auch immer zu euren Auftritten schon zahlreiche Fans mit?

– Na ja, ich glaube eine kleine Fanbase haben wir uns im heimatlichen Umkreis schon erspielt und dieser Anhang kommt dann auch teilweise zu unseren Shows.

Man könnte auch sagen ihr seid die deutschen MANOWAR oder wie siehst du das?

– Wenn die Leute das sagen so ist das ein großes Kompliment für uns, immerhin gelten MANOWAR als die treueste Kapelle auf der ganzen Welt.

Mir ist aufgefallen, dass alles was sich um MAJESTY dreht, (Songwriting) in deiner Hand liegt. Das Info doch bestimmt auch. Was machen denn die anderen Jungs?

– Richtig, das Info ist auch von mir und die Jungs, na ja die spielen halt. (Gelächter am Telefon)

Nein, wir sind alle gute Freunde und jeder hat anteilig die gleichen Rechte wie auch Pflichten bei MAJESTY.

Was bist Du eigentlich für ein Landsmann?

– Halbaraber, mein Vater ist Araber und meine Mutter Deutsche.

Was macht das Business? Habt ihr schon plattenfirmentechnisch irgendwas angeleiert?

– Wir haben Anfragen von kleineren Labels, aber wir werden da nichts übers Knie brechen. Wir haben hierzu schon unsere klaren Vorstellungen.

Was habt ihr euch denn bei dem deutschen Refrain zu „True as steel“ gedacht?

– Klar Manowar haben das schon gemacht, aber einem Großteil der Leute welche unser Album gehört haben, gefällt’s.

Und euer Cover ist ja voll von Metalklischees?

– Ja gut, aber wir waren froh überhaupt die CD rausbringen zu können. Für einen Coverzeichner fehlte definitiv das Geld.

Was an musikalischen Ergüssen hat Dich bis heute beeinflusst?

– MANOWAR halt, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST. Von den deutschen Bands finde ich WIZARD, SACRED STEEL und PARAGON richtig gut. Eigentlich alles was traditionell ausgelegt ist.

Was hältst Du von anderen musikalischen Schubladen? (Black/Death/Gothic)

– Na ja mein Ding ist es nicht, aber wer das hören will soll es halt hören, Ich kann da nicht viel mit anfangen.

Nun gut, dann bedanke ich mich für den kleinen Smalltalk und wünsche viel Erfolg weiterhin.

Ach noch was, wer sich die Band mal live geben will (laut Tarek soll es richtig „met(a)ln“) kann dies am 1.9.2001 auf dem Fire& blood -Festival in Walsdorf, bei Gerolstein tun. Eine Warriorparty der Extraklasse, zumal auch WIZARD mit am Start sein wird. Also, nichts wie hin,  Leute!

Story: Volker Raabe