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DEMIR DEMIRKAN

Demir Demirkan bestritt den Support von Mike Tramp auf seiner Tour durch Deutschland. Demir, der aus der Türkei stammt hat schon ein bewegtes Leben im Musikbusiness hinter sich. So war er vor Jahren in der türkischen Band Pentagram involviert. Jetzt ist er aber auf Solopfaden unterwegs und das richtig gut, Obwohl mir seine Songs nicht bekannt waren, gefielen sie mir auf Anhieb. So kam ich nicht um ein kleines Gespräch, nach seinem Auftritt herum, denn ich wollte einfach mehr über ihn erfahren.

Das Album welches du gerade veröffentlicht hast ist das Erste in Deutschland?

– Ja, es ist die erste Veröffentlichung für Deutschland und Europa. Es wird in 11 Ländern Europas auf den Markt kommen. Bevor der Vertrag mit Ulftone zustande kam, unterschrieb ich einen Vertrag mit Sony Music Türkei. Sie wollten das Album aber nicht europaweit veröffentlichen. Jetzt aber, durch Ulftone wird das Album unter anderem in Skandinavien und Österreich veröffentlicht.

Aber es ist nicht dein erstes Album.

– Nein es ist mein drittes Album. Die ersten beiden Alben wurden aber nur in der Türkei veröffentlicht.

Du spielst Rock pur. Wie sieht denn die Akzeptanz in der Türkei für die Rockmusik aus. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man erfolgreich mit einer solchen Musik in der Türkei ist, oder täusche ich mich da?

– Das ist ein wenig schwierig zu erklären. Die Kulturen der Deutsche und der Türken sind sehr unterschiedlich und man macht viel an den Menschen fest, die hier in Deutschland leben. Das ist vollkommen normal. In der Türkei gibt es eine gute Szene für die Rockmusik und die Akzeptanz ist sehr groß.

Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht, aber ich muss dir recht geben, dass ich im Grunde nicht sehr viel über die Kultur der Türkei weiß. Wie sieht es denn mit der Szene aus?

– Die Szene ist ziemlich groß und ich versuche dies mal an den Verkaufszahlen festzumachen. Eine gute Rockband verkauft zwischen 100000 und 200000 Platten in der Türkei. Dann gibt es auch noch Bands die Anatolrock spielen. Das ist ein Sound aus türkischer traditioneller Musik gemischt mit Rock. Solche Bands verkaufen gut 400000 Einheiten.

Du singst ja, bis auf einigen Ausnahmen in Türkisch. Ist es besser für dich in deiner Muttersprache zu singen?

– Auf jeden Fall, denn somit kann ich meine Emotionen viel besser ausdrücken. Ich mache schon sehr lange Musik und ich habe in der ganzen Zeit festgestellt, dass ich in meiner Muttersprache wesentlich mehr Intensität in meine Musik einbringen kann. Es gibt aber auf dem Album auch 4 englische Songs, die von Anfang an in Englisch geschrieben wurden. Sie wurden also nicht übersetzt.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn ich respektiere Bands, die in ihrer Muttersprache singen, denn die Songs leben von den Emotionen.

– Obwohl ich von mir behaupten kann, dass ich besser die Emotionen in Englisch rüberbringen kann. Ich kann nicht genau erklären warum, aber es ist wirklich so. Vielleicht liegt es daran, dass ich vier Jahre in Los Angeles gelebt habe. Zuvor habe ich auch an einer Universität in Englisch studiert. Ich persönlich bin deswegen auch sehr westlich eingestellt. Meine Brüder leben alle in Amerika und meine Schwester lebt hier. Ich lebe in Istanbul, aber manches Mal werde ich wach und dann kommen mir Themen in den Sinn, die ich besser auf Türkisch ausdrücken kann. Andersherum geschieht dies aber auch. Deswegen werde ich es auch in Zukunft so weiter arbeiten, das heißt in Englisch und türkisch zu singen.

Wie sieht es denn mit deinem persönlichen Musikgeschmack aus und welche Bands gefallen dir am besten?

– Meine absolute Lieblingsband ist Pink Floyd. Hinzu kommt aus der älteren Zeit Deep Purple und Rainbow. Ich mag aber auch Bands aus der heutigen Zeit wie z.B. Linkin Park. Das sind zwar nicht meine Einflüsse, aber ich mag solche Bands.

Also bist du auch offen für neue Bands und neue Sounds im Bereich des Rocks.

– Das in jedem Fall. Ich bin mit der traditionellen türkischen Musik groß geworden. Mit der Zeit kamen immer mehr westliche Einflüsse hinzu. Ich liebe es auch sehr unterschiedliche Songs, vom Sound her zu schreiben. Ich möchte auch nicht an einer Richtung gebunden sein. Das hört man schon bei meinem jetzigen Album heraus, denn es ist auch schon eine Mischung aus traditionellem und modernem Sound.

Wie waren denn jetzt auf der laufenden Tour die Reaktionen des Publikums?

– Das war sehr unterschiedlich. In einigen Städten konnte das Publikum nicht so viel mit der Musik anfangen. Ich denke, dass dies an der Sprache lag. Auf der anderen Seite hatten wir aber in Berlin sehr viel Erfolg zu verbuchen, denn dort waren auch einige türkische Landsleute im Saal. Die Begeisterung für unsere Songs übertrug sich dann auch auf die anderen Leute.

Wie sehen denn deine Pläne für die nächste Zeit aus?

– Ich habe einiges für das nächste Jahr geplant. Es werden sicher zwei Veröffentlichungen von mir geben. Ich habe an Songs gearbeitet, die auch wieder sehr unterschiedlich sind. Dadurch, dass ich sehr vielseitig bin, sammeln sich demzufolge auch sehr viele Songs. Zuerst wird es eine Veröffentlichung in der Türkei geben. Das wird wohl im März der Fall sein. Ich möchte dann aber kurz darauf das Album auch in Europa auf den Markt bringen.

Dann warten wir auf neue Aktivitäten von Demir Demirkan. Ich denke, dass er sich mit seinem Sound in der nächsten Zeit sehr viele Anhänger in Deutschland erspielen wird. Das hat er aber sicher zu einem großen Teil seiner hervorragenden Band zu verdanken. Sie strotzt nur so vor Spielfreude.

www.demirdemirkan.net

Story: Gisela

1 Kommentar zu DEMIR DEMIRKAN

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