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REGICIDE

REGICIDE, eine junge Band aus Oldenburg veröffentlichten Ende August ihr Debutalbum. „Viorus“ schlug ein wie eine Bombe und knapp 2 Monate später ging es mit SCHANDMAUL auf Tour. Dies sollte sich als sehr gut erweisen, denn die Resonanzen auf die Konzerte waren mehr als nur gut. Nach ihrem Konzert in Düsseldorf hatte ich dann auch nach dem Konzert die Gelegenheit mit Sänger Timo Südhoff und Gitarrist Jan Janssen ein kleines Gespräch zu führen.

REGICIDE startete ihr musikalisches Unternehmen im Jahre 2001. Jan lernte damals Philip kennen, der mit seiner weiß angestrichenen Violine sehr für Aufsehen sorgte. Es war sicher damals noch nicht abzusehen, dass ihr heute mit 7 Musiker in der Band seid.

Jan: Nein, aber es war unser Anliegen, die Violine mit in die Songs einzubauen. Mit der Zeit kamen die restlichen Musiker mit an Bord. Viel Glück hatten wir nach einiger Zeit auch, dass wir in Frauke und Timo die richtigen für den Gesang fanden. Ich habe am Anfang auch noch Schlagzeug gespielt, aber nachdem wir den richtigen Drummer gefunden hatten, konnte ich mich der Gitarrenarbeit widmen. So wuchs die Band ständig weiter. Pech war nur, dass alle irgendwann in andere Städte zogen und es somit mit der Band eigentlich schon fast vorbei gewesen wäre. Für einen Auftritt in Oldenburg kamen aber noch mal alle zusammen. Das klappte so gut, dass wir uns entschlossen noch weitere Auftritte folgen zu lassen.

Das war auch gut so gewesen, denn sonst wären wir gar nicht in den Genuss dieser tollen Songs gekommen. Was mir an eurem Sound so gut gefällt, man kann ihn in keine der vorhandenen Schubladen einsortieren. Der Sound, ein wenig progressiv, aufgelockert mit frischen rockigen Passagen, besticht aber vor allem durch Mystik, Melancholie und Verträumtheit.

Timo: Das kommt daher, dass wir alle die unterschiedlichsten Richtungen mögen. Jan und ich sind Dream Theater Fans und unser Keyboarder ist ein großer Fan klassischer Musik. Das ist aber auch der Grund, dass wir für einen Song ziemlich lange brauchen. Jeder arbeitet an den Songs mit.

Jan: Es kommt manches Mal vor, dass ein Stück, was jemand komponiert hat, am Ende ganz anders klingt. Wichtig ist für uns, dass sich jeder mit den Songs identifizieren kann. Ist nicht jeder glücklich, ist ein Stück eben auch noch nicht fertig.

Deswegen sind auch sicher die meisten Stücke von euch ziemlich lang. Das ist aber auch nicht gut für ein Airplay im Radio.

Jan: Das ist schon richtig, aber das passiert schon, denn wenn alle an den Songs arbeiten, ist das unausweichlich. Wir lassen sie auch so, denn somit ist bei allen die Gewährleistung, dass alle mit dem Album, oder besser gesagt, mit den Songs zufrieden sind.

Timo: Der Song „An Embracing Space“ ist über 11 Minuten lang. Wir haben auch auf dem Album zwei Songs daraus gemacht, nämlich den Part I und II.

Obwohl er aber nahtlos ineinander übergeht.

Timo: Das ist richtig, aber der erste Part ist ja sehr langsam und der zweite Teil ist dann wesentlich rockiger. Er behandelt das Thema Schizophrenie und das ist ja auch ein Thema, welches sehr schwer umzusetzen ist.

Deswegen auch der Langsame und dann der schnellere Teil, als Kontrast.

Jan: Richtig, dass sollte zur Verstärkung dienen. Es ist uns sehr wichtig, dass die Themen richtig musikalisch umgesetzt werden.

Handelt das Album textlich ganz vom Umgang mit der Schizophrenie?

Jan: Nein, nur „An Embracing Space“. Alle anderen haben verschiedene Themen wie z.B. Krieg oder Themen, die uns sehr wichtig sind und mit denen wir schon in Berührung gekommen sind. Wichtig ist für uns, dass wir Themen wählen, die interessant sind und welche Hintergrund haben.

Ihr seid ja jetzt auf Tour. Wie waren denn die Reaktionen der Leute. Im Vorfeld, nach der Veröffentlichung hat es ja nur Lob für euch geregnet.

Timo: Die Reaktionen sind fantastisch. Es gibt aber auch Leute, die uns noch gar nicht kennen und demzufolge auch nichts mit uns anzufangen wissen. Trotzdem ist alles ehr überwältigend und mit einer solchen Resonanz hätten wir wirklich nicht gerechnet.

Jan: Auch in Bezug auf den Verkauf an Merchandise sind wir mehr als überrascht. Wir haben jetzt schon das verkauft, was wir eigentlich auf der kompletten Tour verkaufen wollten.

Ihr habt ja auch von Seiten der Presse sehr viel Lob eingeheimst und wart in einigen Magazinen sogar Newcomer des Jahres.

Jan: Das ehrt uns wirklich sehr und wir hätten nicht im Entferntesten mit einer solchen Resonanz gerechnet. Wir haben auch innerhalb von 6 Wochen die Vorgabe erreicht, welche uns das Label für ein Jahr gemacht hat. Wir sind richtig glücklich mit dieser Entwicklung.

Ihr habt ja auch ein gutes Label im Rücken, die euch ja auch richtig betreuen, im Gegensatz zu den ganzen Majorlabels.

Jan: Das ist auch sehr wichtig, denn sie stehen voll hinter uns. Bei einem Majorlabel gäbe es vielleicht einen Ansprechpartner und wenn der mal weg ist, kennet uns keiner mehr. Dann schon lieber so und man fühlt sich wenigstens verstanden und es wird was für einen getan. Wichtig ist auch für uns, dass es alles langsam aufgebaut wird.

Besser als wenn es von 0 auf 100 geht.

Timo: Das in jedem Fall, denn uns ist es wichtig die Band und alles was damit zusammen hängt langsam aufzubauen.

Ihr spracht ja eben davon, dass ihr doch ziemlich lange an den Songs arbeitet. Seht ihr da kein Problem mit dem Nachfolgealbum?

Jan: Eigentlich nicht, denn wir haben schon wieder 5 neue Songs geschrieben und auch der dritte Teil von „An Embracing Space“ ist schon fertig. Diesbezüglich machen wir uns keine Sorgen.

Ich mache mir um REGICIDE auch keine Sorgen, denn wer mit solchen kleinen Kunstwerken aufwartet, dem gehört einfach die Zukunft. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf ein nächstes Konzert. Das solltet ihr euch aber auch nicht entgehen lassen.

www.regicide.net

Story: Gisela

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