SHAKRA

SHAKRA stehen wieder mit einem neuen und vielseitigen Album in den Startlöchern. „Fall“ ist für mich das Beste, was die Schweizer bislang aufgenommen haben. Um ein wenig mehr über „Fall“, den vergangenen Monaten und der nahen Zukunft in Erfahrung zu bringen, unterhielt ich mich mit Sänger Mark Vox. Na dann, los geht´s.
Das neue Album von SHAKRA ist facettenreich und für mich das Beste, was sie jemals aufgenommen haben. Das bestätigt doch dass ihr richtig liegt, dass ihr alles alleine macht, also ohne Produzent die Songs aufnehmt.
– Es ist für uns praktisch, denn so können wir genau das machen, was wir auch wollen. Wir sind ja auch in der glücklichen Lage, dass wir einen Produzenten in der Band haben. Er weiß genau wie ein Song klingen soll und muss am Ende auch für alles gerade stehen. Thom besitzt auch genügend Abstand zu den Songs, sodass er auch kleine Fehler sofort bemerkt. Zudem ist es auch gut, dass wir im eigenen Studio arbeiten können und somit genügend Zeit für die Produktion haben.
Die Reihenfolge der Songs auf dem Album ist auch optimal, denn neben den metaligen Parts gibt es immer wieder Ruhephasen, die sehr erholsam zwischendurch sind. In diesen Abschnitten überraschte mich vor allem der Song „All Or Nothing“ mit seinem leicht alternativen Touch.
– Das ist doch mal was anderes und das ist auch ganz gut so. Zur Anordnung kann ich nur sagen, dass wir ein Album immer als Gesamtwerk sehen und da muss alles stimmen. Jeder von uns macht dann seine eigene Reihenfolge. Am Ende setzen wir uns zusammen und picken uns die beste Reihenfolge heraus. Eine Reihenfolge beim Album ist ja genau das Gleiche wie bei einem Konzert. Da muss man auch alles richtig machen, denn man sollte doch richtige Stimmungen und Atmosphären aufbauen.
Du bist ja zum letzten Album eingestiegen und da waren die Songs ja schon fast alle fertig. Wie war es denn jetzt beim neuen Album aus? Hast du die Texte alleine geschrieben?
– Um richtig zu stellen, beim letzten Album waren noch nicht alle Stücke fertig. Es waren zwar Grundideen da, aber ich habe auch noch an einige Songs mit gearbeitet. Bei „Fall“ war es jetzt so gewesen, dass Thomas Muster die Stücke schon so weit vorbereitet hatte. Wir drei, die beiden Gitarristen und ich, haben danach die Melodien entworfen und im Anschluss daran konnte ich mich um die Texte kümmern.
Das Album heißt ja „Fall“, deswegen, weil es im Herbst veröffentlicht wurde?
– Nein, das hat einen ganz anderen Hintergrund. Es ist so, als wir im letzten Herbst an den Songs gearbeitet haben, wir auf einmal sehr große persönliche Probleme bekamen. Da flogen richtig die Fetzen und es sah ganz bitter aus für die Band. Wir haben uns dann zusammengesetzt und diese Probleme in Gesprächen aus der Welt geschafft. Fakt war ja, dass wir musikalisch keine Differenzen haben und das andere mussten wir auch irgendwie wieder auf die Reihe bekommen. Wichtigster Punkt war, dass wir uns gegenseitig wieder respektieren, denn es ist nicht gerade einfach wenn so verschiedene Charakteren zusammen in einer Band sind. Spannungen sind ja auch normal, aber zu diesem Zeitpunkt ist das Ganze eben eskaliert. Als wir die ganzen Probleme bewältigt hatten, sagten wir dass wir das neue Album dieser schweren Zeit widmen würden und es eben „Fall“ nennen betiteln.
Dann ist es ja doch gut, dass ihr diese Gesprächskultur noch besessen habt, sonst wäre alles den Bach runter gegangen.
– Auf jeden Fall, aber wir haben da wirklich intensiv an uns gearbeitet und versucht über Kompromisse und auf dem anderen zugehen alles aus der Welt zu schaffen. Da merkte man auch, dass allen die Musik und das weitermachen wichtig war.
Es wäre auch etwas Besonderes verloren gegangen, denn eine Musikwelt ohne SHAKRA wäre schon ein Verlust gewesen. Man kann den Titel auch noch anders deuten, denn euer letztes Album hieß „Rising“ und man kann auch sagen, nach dem Aufstieg kommt der Fall.
– So kann man es auch sehen und deswegen hat uns der Titel auch so gut gefallen.
Im letzten Jahr habt ihr ja die Tour mit KROKUS absolviert. War das eine gute Sache für euch?
– Auf jeden Fall und für mich war es ein guter Einstieg. Für mich war es in zwei Hinsichten eine tolle Sache, erstens weil ich bei SHAKRA nun als Sänger mit dabei bin und zweitens, weil ich schon seit Kind Fan von KROKUS bin. Es war schon ein tolles Erlebnis. Die Jungs waren auch überaus nett zu uns und wenn man dann Geschichten von anderen Supportbands hört, kann man nur froh sein für eine solche Band die Show zu eröffnen. Die Tour war nicht so groß, aber für mich war sie optimal, denn es ist ja auch nicht so einfach als Neuling das alles zu verarbeitet. Es sind ja so viele Punkte bei einer Tour zu beachten. Das Wichtigste ist, dass man immer bei Stimme ist und durch diese Tour habe ich sehr viel gelernt.
Dann hast du ja jetzt genug Erfahrung gesammelt für die anstehende Tour mit Hammerfall.
– Ich denke schon, aber vielleicht kommt dann doch irgendwie wieder diese Euphorie durch und man verausgabt sich vollkommen.
Das war aber jetzt nicht ernst gemeint
– Das habe ich doch auch gemerkt. Man kann doch auch auf einem Joke Antwort geben.
Ihr habt ja auch schon auf einigen großen Open Airs gespielt. Was machte da denn der Adrenalinspiegel?
– Das war schon gigantisch. Ich kann dir auch sagen, was der Adrenalinspiegel macht, wenn man vor wenigen Leuten auftritt und am nächsten Tag vor 10000 Zuschauern. Das ist schon unbeschreiblich, fast so wie Fallschirmspringen.
Dann seid ihr ja jetzt bestens gerüstet für die lange Tour mit Hammerfall.
– Das in jedem Fall und wir sind schon richtig aufgeregt wenn wir an diese Tour denken. Wir haben ja schon vor einige großen Bands gespielt, aber für mich ist es das erste Mal.
Dann wünsche ich vor allem dir alles Gute für die Tour und weiterhin so viel Erfolg wie ihr ihn schon bis jetzt hattet. Mit „Fall“ wird SHAKRA aber in jedem Fall einige Treppchen auf der Erfolgsleiter nach oben klettern.
https://www.facebook.com/ShakraBand
Story: Gisela
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