MAD MAX

Mit ihrem Album „Night Of White Rock“ wirbelten MAD MAX im letzten Jahr eine Menge Staub auf. Sie hinterließen auf den folgenden Konzerten ihre Spuren in Form von explosiven Shows und sie zeigten dass sie wirklich rocken können. Das schlug sich auch auf das neue Album „White Sands“ nieder. 10 Songs der Extraklasse befinden sich auf dem Album und sie haben wirklich ihr Feeling der Live-Gigs eingefangen. Noch mehr konnte ich von Gitarrist Jürgen Breforth in einem Gespräch in Erfahrung bringen.
Das Album rockt ja richtig. Ar dieser Schritt von euch geplant, oder sind die Songs aus eurem Gefühl heraus entstanden?
– Ehrlich gesagt, geplant war das nicht. Jürgen und ich haben uns auf Mallorca verzogen, um in Ruhe an neuen Songs zu arbeiten. Die Finca, in der wir uns aufgehalten haben, lag wirklich in einer total ruhigen Ecke, sodass wir ungestört an neuen Songs arbeiten konnten. Die Texte hatte ich schon im Vorfeld vorbereitet. Nach 2 Songs, die wir in kurzer Zeit geschrieben hatten, merkten wir, dass der Sound richtig rockte. Da wir uns überhaupt keine Vorgaben gegeben hatten, beließen wir es auch dabei.
Es sind ja auch überhaupt keine Keyboards auf dem Album vertreten.
– Das bemerkten wir auch irgendwann mal und uns fiel auch auf, dass keine Ballade bei den Songs war. Wir haben uns dann einfach gesagt, dann ist es eben so. Wir haben noch nie so gearbeitet, denn wir haben wirklich Songs geschrieben, wo wir dachten, dass es so das Beste ist. Es ist ja auch gut so, denn nach der „In White“-Scheibe, wo wir die softeren Leute bedient hatten, musste es nun wieder richtig rocken. Mit diesem Album können wir den Leuten beweisen, dass wir nicht nur mit der Wandergitarre unterwegs sind, sondern richtig das Haus rocken können.
Es ist ja eigentlich auch eine logische Fortsetzung, wenn man euch in der letzten zeit live gesehen hat, dass ein solches Album herauskommen würde.
– Da hast du vollkommen recht, aber wenn mir das einer vorher gesagt hätte, wären meine Vorstellungen so gewesen, vielleicht mal einen rockigen Song, dann mal eine Ballade oder eine Midtemponummer. Aber dass die Songs so heavy werden hätte ich wirklich nie gedacht.
Vor allem der Song „War“, das ist ja wohl der härteste Song den ihr jemals geschrieben habt.
– Das hat uns selbst überrascht und als wir nach Hause kamen und die Songs Axel und Roland vorgespielt haben, schauten sie uns nur überrascht an. Sie dachten wohl wir wären anstatt auf Mallorca in Sibirien gewesen wären und wir uns vor Kälte war gespielt haben.
Die Texte sind ja auch ein wenig anders ausgefallen. Sie haben zwar den christlichen Background, aber sie zielen doch mehr auf weltliche Themen.
– Das war auch so geplant, denn wir wollten uns textlich öffnen. Natürlich gibt es zwar immer noch klare Statements a la Stryper, aber es sollten in jedem Fall andere Themen dabei sein wie z.B. auf „War“ oder das Thema Kindesmissbrauch auf „Little Princess“. Wichtig war mir, dass man trotz des textlichen Konzeptes zu aktuellen Themen Stellung nehmen zu können. Ich möchte jetzt auch nicht, dass man uns auf irgendeine textliche Schiene festlegt, aber der christliche Background steht doch immer noch im Vordergrund. Die aktuellen Themen beeinflussen uns natürlich sehr, aber wir werden sie nur aus unserer Sicht präsentieren.
Was euch ja auch sehr gut gelingt. Ihr absolviert ja nun nicht nur Konzerte als Support, sondern spielt auch auf christlichen Konzerten.
– Richtig und eine solche Musik, die ja ein wenig an Stryper erinnert, gibt es ja so überhaupt nicht mehr. Wir waren im November auf einem Festival in Rom, wo wir Deutschland vertreten haben, bemerkten wir, dass es selbst in ganz Europa eine solche Band nicht gibt. Dadurch haben wir auch sehr viel an Bekanntheitsgrad dazu gewonnen. Das sieht man nicht nur an den Mails, die wir bekommen, sondern auch, dass unser neues Album auch Anfang März schon in Japan veröffentlicht wird. Das ist uns mit „Night Of White Rock“ nicht gelungen. Auf der Veröffentlichung in Japan befinden sich dann aber auch Songs von unserem letzten Album. Durch Mails haben wir auch erfahren, dass wir dort als deutsche Version von Stryper gehandelt werden. Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn sich jemand nur die Lieder anhört und die Texte außen vor lassen. Wir sind ja auch keine Band von Messdiener.
Ihr wollt ja auch nicht die Musik nutzen um Messages zu verbreiten, denn ich denke sie soll vor allem Spaß machen.
– Genau so ist es, dass steckt hinter MAD MAX. Wichtig ist uns aber, dass bei uns Text und Musik zusammenpassen und eine Einheit bilden. Es gibt genug Bands stehen die nur über „Girls, Girls, Girls“ oder „Let´s Go Crazy“ singen, aber das ist nicht unser Ding.
Man muss ja auch mit seinen eigenen Songs zufrieden sein.
– Das sind wir auch total. Dieses Konzept spiegelt auch genau das wieder, was wir wollen.
Etwas kritisch muss ich aber schon sein. Was mir auffiel ist die Gesamtlaufzeit von ca. 38 Minuten. Ich bin eigentlich der Meinung, dass man in der heutigen Zeit doch etwas mehr auf eine CD packen könnte.
– Das sehe ich nicht als Kritik. Die Sache ist die, dass wir die 10 Songs auf Mallorca geschrieben haben. Sie sind aus einem Guss und wenn wir hier in Deutschland noch Songs dazu geschrieben hätten wäre der Fluss nicht mehr gewährleistet gewesen. Wir haben das auch in der Band besprochen und alle waren der gleichen Meinung. Es wäre keine Einheit mehr gewesen.
Das kann ich schon nachvollziehen, aber mir persönlich hört die CD zu schnell auf. Aber das ist meine Meinung. MAD MAX bestritt ja Ende Januar schon einige Gigs im Vorprogramm von Axel Rudi Pell. Wie sieht es denn für die weitere Zeit aus?
– Sicher ist, dass wir in jedem Fall wieder touren werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist aber noch nichts bestätigt worden. Man muss ja auch sehen, dass man auf eine gute Support-Tour aufspringen kann.
Dies wird MAD MAX mit diesem Album in jedem Fall schaffen. Vielleicht haben sie dann auch die Möglichkeit, da das Album auch in Japan veröffentlicht wurde, im Land der aufgehenden Sonne ihre Show zu präsentieren. Mehr Infos unter:
Story: Gisela
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