THE POODLES

Für Furore sorgten THE POODLES in ihrem Heimatland Schweden schon zur Genüge. Mit Gold und Platin wurden sie in kürzester Zeit ausgezeichnet und nun wollen sie dies auch auf ganz Europa ausdehnen. Mit ihrer lockeren Art die Songs vorzutragen könnte ihnen das auch gelingen, denn auf der Tour zusammen mit Hammerfall und Krokus konnten sie die Fans in den meist ausverkauften Hallen fast jedes Mal überzeugen. Kurz vor ihrem Auftritt in der Kölner Live Music Hall konnte ich zusammen mit Christian Lundquist (Drums) und Pontus Egberg (Bass) ein wenig Licht in die Geschichte der Band bringen.
Euer Sound versprüht Freude pur. War dies ein wichtiger Punkt für euch, als ihr die Band gegründet habt?
Pontus: Für uns war es wichtig, dass wir Spaß auf der Bühne haben. Diese Freude wird dann unweigerlich auf das Publikum übertragen. Hinzu kam auch noch, dass wir bei den Aufnahmen zum Album sehr viel Spaß im Studio hatten und das ist vor allem auf die Musik zurückzuführen, denn sie macht einfach Freude.
Christian: Das war ja auch die Grundidee für uns, denn wir wollten erstens Spaß auf der Bühne haben und das Publikum sollte sich daran erfreuen. Es gibt doch so viele Sachen im Moment, die einem das Leben schwer machen.
Es gibt ja viele Punkte bei euch, die auf Fun ausgelegt sind, so auch der Name THE POODLES (zu Deutsch: Pudel) und ihr geht in schrillen Outfits auf die Bühne.
Pontus: Wir möchten einfach, dass den Leuten eine gute Show geboten wird. Wir möchten jetzt aber nicht gerade in die Glamrock-Schiene gestellt werden, denn dazu gehen wir doch einen ganz anderen Weg, nämlich unseren eigenen. Wichtig ist es doch den Leuten was zu präsentieren was sich gut anhört und zudem noch gut ausschaut. Sie sollen alle eine gute Zeit mit uns verleben.
Christian: Wir wollen doch auch eine gute Zeit auf der Bühne verbringen und das ist uns bis jetzt auf der Tour jeden Abend gelingen.
Ihr habt ja in Schweden in kürzester Zeit Gold- und Platinstatus mit euren vorab veröffentlichten Singles erreicht. War das sehr überraschend für euch gewesen?
Pontus: Oh ja, das waren wir. Wir waren aber auch sehr stolz auf diesen Erfolg. Schweden ist zwar kein allzu großes Land, aber es ist trotzdem nicht so einfach diesen Gold- oder Platinstatus zu erreichen. Zudem sind es sehr harte Zeiten in denen wir heute Leben. Wir machen ja auch nicht erst seit gestern Musik und wir wissen genau was im Musikbusiness abgeht.
Das stimmt, denn die Musiker von THE POODLES haben zuvor in solch bekannten Bands wie Talisman, Midnights Sun, Lion’s Share oder Zan Clan ihre Zeit verbracht. Trotzdem ist es heute nicht so sicher, dass eine neue Band sofort einen solch durchschlagenden Erfolg hat, denn Rock und Metal sind doch eher dem Underground zuzuordnen.
Pontus: Das ist richtig und es ist auch nicht so ganz leicht. Man richtig an einem solchen Erfolg arbeiten. In Schweden sieht es aber im Moment so aus, dass es sehr viele junge Leute gibt, die verstärkt Rockmusik machen. Es tut sich was bei uns zu Hause.
Das hört man doch gerne. Vielleicht ist dies auch ein wenig darauf zurückzuführen, dass Lordi aus Finnland überraschend den Eurovision Songcontest gewonnen hat.
Christian: Das hat sicher eine Menge dazu beigetragen, denn die jungen Kids stehen voll darauf. Irgendwie wurden ihnen die Augen geöffnet. Toll, oder?
Das finde ich auch. Ihr habt ja auch bei der Vorentscheidung zu diesem Contest mitgemacht.
Pontus: Ja und wir haben dabei den vierten Platz belegt.
Christian: Im ersten Teil des Votings hatten wir die höchste Punktezahl, aber zum Ende hin wurden die Punkte leider wenig. Das ist aber nicht so schlimm, denn die meisten der Songs waren eine Pop-Songs und dass wir so weit gekommen sind hat uns schon sehr überrascht. Ich denke, dass war mehr ein taktisches voten, da die Gewinner eben mehr Fans hatten.
Einige der Songs stammen von verschiedenen Songwirtern. So befindet sich auf dem Album auch ein Song der Songwriterin Holly Knight, die schon Stücke für Tina Turner, Kiss oder Aerosmith geschrieben hat. Wie kam denn diese Zusammenarbeit zustande?
Pontus: Sie hatte den Song gehört, den wir auf dem Contest vorgetragen haben und dieser gefiel ihr. Sie schrieb dann einen Song für uns und wir waren so fasziniert von dem Stück, dass er sofort den Platz auf dem Album bekam.
Ich sprach ja eben schon von eurem Namen. Wer hatte denn die Idee zu diesem Namen?
Pontus: Viele Bands, die Tiernamen haben, wie z.B. Whitesnake und sehr großen Erfolg. Das war aber nicht der Grund gewesen. Wir wollten einfach einen Namen haben, den man sich gut merken kann und der auch zu der Musik passt, die wir spielen. Es steckt also nichts Besonderes dahinter. Es ist eben nur ein Name.
Ihr seid ja jetzt mit Hammerfall und Krokus auf Tour. Wie waren denn bis jetzt die Reaktionen des Publikums auf eure Performance?
Pontus: Die waren einfach überwältigend. Mit einer solchen Reaktion hätten wir jedenfalls nicht gerechnet. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie die Leute abgehen. Das war wirklich eine Überraschung für uns. Es ist ein großer Erfolg für uns, denn bis jetzt haben wir ja nur Konzerte zu Hause gespielt.
Wie sehen denn die Pläne für die nächste Zeit aus?
Pontus: Wir werden wieder ins Studio gehen, denn es wird Zeit ein neues Album aufzunehmen.
Obwohl das Album ja hier in Deutschland gerade mal auf den Markt gekommen ist.
Pontus: Ja aber in Schweden ist es schon im Mai letzten Jahres veröffentlicht worden. Deswegen müssen wir langsam Gas geben.
Das ist ein Argument. Dann hoffen wir bald auf ein neues Lebenszeichen der Schweden, die mit ihrer Live-Show einfach nur begeistern.
Story: Gisela
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