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AMBERIAN DAWN – Innuendo

Amberian Dawn - Innuendo 10-15

Veröffentlichung: 23.10.2015

Stil: Symphonic Metal

Label: Napalm Records

Webpage: http://www.amberiandawn.com

Facebook: https://www.facebook.com/amberiandawn

Bereits seit 2008 verzaubern uns immer wieder die klangvollen Platten der finnischen Symphonic-Metal-Band AMBERIAN DAWN. Seit 2012 ist allerdings das Thema Opernmetal gegessen, da Frontfrau Capri sich nun um die Vocals kümmert und dem ganzen einen rockigen Touch gibt, wie sie schon auf der Vorgängerplatte „Magic Forest“ bewiesen hat. Mit dem neuen Longplayer „Innuendo“ geht’s nun richtig los, das Bandgefüge ist schön zusammengewachsen und so machen die Skandinavier das, was sie am besten können: Eindrucksvolle Musik!

Generell klingt der Sound von AMBERIAN DAWN relativ glattgeleckt. Die Keys dudeln im Hintergrund sphärisch vor sich hin, die Gitarren brechen immer mal wieder leicht aus, ohne den Fokus zu sehr vom Gesang zu nehmen. Würde ich es nicht besser wissen, könnte man „Innuendo“ auch für ein Soloalbum einer Künstlerin halten, wenn nicht immer mal wieder geschwinde und prasselnde Solos rausgehauen werden würden. Doch auch, wenn das Klangspekrum oft relativ süßlich klingt, ist die Platte druckvoll arrangiert und kann in einem ohne Probleme durchgehört werden. So kann man sich auf melodische Rocker freuen wie „Fame & Gloria“ oder den tollen „Ladyhawk“. Hier wird alles aufgefahren, was die Band zu bieten hat. Klingt fett, geht leicht ins Ohr und macht Bock auf mehr. Der Refrain ist so brachial und gleichzeitig melodisch, dass man träumen und rocken kann zur selben Zeit. Sehr geil gemacht. Doch auch die anderen eher fetzigen Songs sind sehr gut in Szene gesetzt, jeder mit seiner persönlichen Note, die fast immer einen Wiedererkennungswert generiert. Allerdings driftet die Band oft in die recht kitschig-poppige Richtung, und dabei meine ich noch nicht einmal die Ballade.

Aber Songs wie „Knock Knock Who´s There“ oder „Chamber Of Dreadful Dreams“ haben sehr

dominante Keyboards, die trotzdem für sich im Hintergrund bleiben, die aber fast zu süß klingen. Dieser Eindruck wird von den immer wiederkehrenden Hintergrundchören noch gestärkt. Ist natürlich immer Geschmackssache, mich persönlich überzeugen da eher die Knallertracks wie „Innuendo“ oder

„The Court Of Mirrio Hall“. Da kracht es so richtig rein, Sängerin Capri holt alles aus ihrer Stimme raus und unterstützt so die rockende Instrumentalisierung.

Doch natürlich muss es auf einer finnischen Platte auch mal ruhiger werden. So haben wir hier eine richtig coole Ballade namens „Angelique“, die immer wieder leicht in die dissonanten Töne abdriftet und so einen recht spooky Gesamtklang kreiert. Klar, im Refrain sind dann natürlich die lieblichsten Klänge zu verzeichnen aber dennoch haben wir es hier nicht mit einer 08/15-Ballade zu tun, sondern mit einem Song, bei dem man gerne mal genauer hinhört. Und auch zum Ende hin bewegt sich „Innuendo“ eher auf dem getrageneren Level. Der letzte Track „Your Time – My Time“ ist ein Paradebeispiel für einen Endsong. Alles  vorangegangene wird noch einmal wiederholt, von den schön klingenden Vocals, über sphärische kleine Melodien bis hin zu absoluten Ausrastpassagen, versehen

mit einer Prise Überraschung, was den tonalen Aufbau angeht. Sehr gut arrangiert und lässt den Zuhörer mit einem guten Gefühl zurück um wahrscheinlich die ganze Platte noch einmal von vorne zu starten.

„Innuendo“ ist eine Album, das alles zu bieten hat, was das symphonische Herz höher schlagen lässt. Klar, AMBERIAN DAWN erfinden hier das Rad nicht neu. Ihr Sound passt absolut ins Genre Symphonic Metal und das ist auch gut so. Es gibt zwar immer wieder überraschende Höhepunkte aber generell bewegt sich das Album auf einem guten Level, ohne zu sehr auszubrechen. Wer auf NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder XANDRIA steht, der kann hier absolut nix falsch machen und kann ohne

Probleme zugreifen. „Innuendo“ ist ein toll gemachtes Album, das sich sehr gut in die Bandgeschichte von AMBERIAN DAWN eingliedert, durch die neue Stimme auch eine neue Stufe in der Musikalität erreicht wird. Weiter so!

Tracklist:

01.Fame & Gloria

02.Ladyhawk

03.Innuendo

04. The Court Of Mirror Hall

05. Angelique

06. Rise Of The Evil

07. Chamber Of Dreadful Dreams

08. Knock Knock Who’s There?

09. Symphony Nr 1, Part 1 – The Witchcraft

10. Your Time – My Time

 

Band:

Tuomas Seppälä – Guitar & Keyboards
Capri – Vocals
Emil Pohjalainen – Guitar
Joonas Pykälä-aho – Drums
Jukka Hoffren – Bass

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