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ANNIHILATOR

Mit dem achten Album und dem vierten Sänger, wenn man Jeff Waters mit einbezieht, melden sich ANNIHILATOR vehement zurück. ´Carnival Diabolos´ nennt sich das Album, auf welchem ex-LIEGE LORD-Sänger Joe Comeau mächtig ins Zeug legt und die Band ganz gewaltig nach vorne treibt. Einen guten Griff hat Jeff mit der Umbesetzung gemacht, denn Joe deckt mit seiner Stimme eine große Bandbreite ab. Zusammen mit Joe hatte ich dann auch die Möglichkeit das Gegenwärtige und das Zukünftige von ANNIHILATOR ein wenig zu erörtern.

 

Was mich persönlich ziemlich interessierte war der Grund von Joe für den Wechsel zu ANNIHILATOR.

– Für mich ist ANNIHILATOR eine phantastische Band und mich verbindet mit Jeff sehr viel. OVERKILL ist ebenfalls eine tolle Band, aber leider konnte ich dort nicht mit am Songwriting mitwirken. Bobby und D.D. haben dies immer alleine gemacht. Das ist jetzt anders und somit kann ich meine eigenen Ideen mit in die Songs einbringen und ziemlich wichtig ist auch die Tatsache, dass wir alle ziemlich gleich vom Musikgeschmack sind.

Was mir auch beim Hören des Albums war, dass man Joe anmerkt, wie gerne er doch singt. Mit seinem Spektrum, in Bezug auf die Stimme, deckt er ziemlich alle Lagen ab. Macht es dir nun mehr Spaß zu singen oder spielst du lieber Gitarre

– Mir liegt das Singen mehr, aber ich spiele auch gerne Gitarre. Das ist eigentlich ziemlich schwierig zu beantworten. Wenn ich mich nach einiger Zeit an den Posten des Sängers gewöhnt habe, werde ich auch mal wieder zur Gitarre greifen, um somit die Band vielleicht, bei einem Auftritt, mit der dritten Gitarre zu unterstützen. Das wird sicher ziemlich cool klingen.

Was für ein Gefühl hast du persönlich nun in der Band?

– Für mich ist es ein tolles Gefühl, denn wir machen alles zusammen und der Zusammenhalt ist sehr groß. Das ist mir auch sehr wichtig. Wir sind fast wie eine kleine Familie. Wenn es Probleme gibt, kann man über alles reden. So ein Gefühl habe ich lange Zeit ein wenig vermisst.

´Carnival Diabolos´ ist ein vielfältiges Album geworden. Man nehme ´Denied´ mit seinen typischen ANNIHILATOR-Riffs und im Gegensatz dazu den sehr groovigen Song ´Shallow Grave´. Ist dieser doch ziemlich breit gefächerter Sound wichtig für euch?

– Auf jeden Fall. Das kommt natürlich daher, dass Jeff immer vor Ideen übersprüht. Er hat aber ein gutes Gespür für Melodien, Heaviness und Power, bei der die Melodie nie auf der Strecke bleibt. Das ist auch der Grund dafür, dass ´Carnival Diabolos´ so unterschiedlich ausgefallen ist. Für mich ist dieses Songmaterial wie geschaffen, meine Vocals so unterschiedlich einzusetzen. Es ist eine Freude auf solchen Songs zu singen, denn für mich persönlich eröffnen sich dadurch natürlich auch andere Türen.

´Carnival Diabolos´ wird auch an keiner Stelle langweilig, aber gerade das zeichnet ein gutes Album aus.

– Ich persönlich finde es interessanter, wenn jeder Song einen eigenen Sound hat. Somit steht im Endeffekt jeder Song für sich alleine.

Mit dem Titel ´Carnival Diabolos´ wollt ihr ja mit Sicherheit etwas zum Ausdruck bringen?

– Der Titel bezieht sich auf den spanischen Ausdruck ´Diabolos Carnival´. Dies bedeutet so viel, dass der Teufel in einem eindringt und das Leben bestimmt. Es ist ein ziemlich zweideutiger Song geworden, denn man auf viele Situationen beziehen kann. Er soll aber auch darauf aufmerksam machen, dass man immer aufpassen soll, dass der Teufel niemals Besitz von einem ergreift.

Der Song ´Perfect Virus´ beschreibt ziemlich gut, wie ein Computer von einem Virus befallen wird. Ich kann mir aber vorstellen, dass dies nicht der einzige Beweggrund ist, den ihr damit ansprechen wollt.

– Nein, man kann diesen Virus auf viele Sachen beziehen. Es gibt in der heutigen Zeit nicht nur technologische Viren. Man liest jeden Tag von neuen Infektionen, siehe nur AIDS oder andere gefährliche Viren, die unser Leben bedrohen.

Kommen wir noch einmal zurück zum Songwriting. Außer Joe, der in New York lebt, kommen alle anderen Musiker von ANNIHILATOR aus Vancouver. Ist es da nicht schwer für dich das Songwriting durchzuführen

– Nein, überhaupt nicht, denn Jeff hat ein eigenes Studio und ich besitze auch ein kleines. Jeff schickt mir per Mail seine Ideen. Dies ist eine ziemlich lockere Art zu arbeiten und es ermöglicht uns diese doch ziemlich große Entfernung wettzumachen. Wenn wir Songs fertiggestellt haben, dauert es keine fünf Minuten und der andere kann seine Meinung dazu kundtun. Der Computer ist schon eine Vereinfachung unserer Arbeit.

Am Anfang der Ära ANNIHILATOR wurde die Band sehr von Besetzungswechsel geplagt und es wurde ja auch schon von einem Soloprojekt von Jeff gesprochen. Nachdem ich mir ´Carnival Diabolos´ angehört hatte, merkte ich sofort, dass mittlerweile eine Band hinter ANNIHILATOR steht, denn bei diesem Album stimmt fast alles. Wie siehst du die Sache?

– Das ist schön zu hören. Für mich klingt das Album auch nach einer richtigen band. Wir haben inzwischen auch ein regelrechtes Bandfeeling in der Band. Das ist sehr wichtig für gute Songs zu schreiben. Ein intaktes Bandgefüge ist das Wichtigste um den nächsten Schritt nach oben in Angriff zu nehmen. Die ganzen Line-up-Wechsel haben nicht gerade dazu beigetragen die Band weiter nach vorne zu bringen, obwohl das Potential in dieser Band steckte.

Das letzte Album ´Criteria For A Black Widow´ wurde bei Roadrunner veröffentlicht. Jetzt seid ihr aber bei SPV. Wieso wurde nur ein Album bei Roadrunner veröffentlicht?

– Der Vertrag war mittlerweile abgelaufen und durch den Wechsel zu SPV hat sich für die Band viel geändert. Es wurde eine gute Promotion für das Album gemacht und das hat die Band ziemlich beflügelt. In der Vergangenheit war dies nicht immer der Fall. Eine gute Promotion stärkt eine Band und somit haben wir den Grundstein gelegt für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter nach oben gelegt.

Davon gehe ich auch aus, denn nach einem solchen Album kann es nur noch nach oben gehen. Falls ihr Lust auf eine Live-Performance von ANNIHILATOR bekommen habt, bis Ende März touren sie noch durch Europa.

http://www.annihilatormetal.com

Story: Gisela

 

1 Kommentar zu ANNIHILATOR

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