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HIM – Screamworks: Love In Theory And Practice

Veröffentlichung: 12. Februar 2010

Label: Sire Records

Webpage:  http://www.heartagram.com

Drei Jahre ist es nun her, dass die finnischen Landsmänner von HIM ihr letztes Studioalbum herausgebracht haben. Das 2007 erschienene „Venus Doom“ war weitaus dunkler und härter als alles vorangegangene und konnte bei Weitem nicht an die Erfolge von vorigen Alben anknüpfen. Mit dem neuen Album „Screamworks: Love In Theory And Practice“, welches bereits das siebte Studioalbum ist, heißt es vielleicht deshalb wieder „back to the roots“ oder besser „back to our most successfull times“.

Wie schon der Vorläufer zeigt „Screamworks: Love In Theory And Practice“ keine Selbstdarstellung von Frontman Ville Valo auf dem Cover sondern eine Nonne, die mit doppelten Linien gezeichnet wurde, was einen sinnestäuschenden Eindruck vermittelt. Liebevoll bezeichnet Valo diese Zeichnung als Saint Scream. Klappt man nun das Album aus, wird das eigensinnige aber perfekt ausgearbeitete Design weitergeführt. Man ist auf jeden Fall gespannt auf das neue Werk.

Beim ersten Hören ist sofort bemerkbar, dass die Songs weitaus fröhlicher und beschwingender als noch auf dem Vorgänger klingen. An sich könnten die dreizehn Songs fast nahtlos an das Erfolgsalbum „Razorblade Romance“ von 2000 anknüpfen. Es wird wieder viel auf eingängige Keyboardmelodien und weitaus seichtere Gitarrensounds gesetzt. Der Gesang ist mit vielen Dualspuren und chorischen Gesängen ausgestattet. Außerdem gibt es keine überlangen Lieder, alles bewegt sich bis maximal vier Minuten, was auf jeden Fall sehr angenehm zum Durchhören ist.

Das Album beginnt mit allein mit dem Satz „Let’s fall apart together now!“ und dann setzt die Musik ein, was kein ungewöhnlicher Einstieg bei HIM ist. Aber durch die dann folgenden paar Minuten bekommt man sofort einen Eindruck der neuen Platte und somit ist „In Venere Veritas“ ein perfekter Einstieg. Der nachfolgende Song „Scared To Death“ schwächelt leider dagegen, da die anfänglichen Synthie-Sounds zu sehr an einen deutschen Schlagerhit erinnern. Und auch die Melodie des Refrains ist eher dürftig.

Glücklicherweise und auch erwartungsgemäß befindet sich dann die erste Single „Heartkiller“ an dritter Stelle. Ein fabelhafter Song mit Allem was dazugehört: Eingängige Melodien, Mitsing-Refrain und einfach der typische HIM-Sound, der durch die Mischung aus tragendem Keyboard und treibender Gitarre besticht. „Dying Song“ ist wieder einer der schwächeren Songs, was aber durch das folgende „Disarm Me (With Your Loneliness)“ wieder ausgeglichen wird. Eine wundervolle Ballade, die von Anfang bis Ende seine melancholische Stimmung aufrecht erhält und den Kontrast zu den folgenden härteren Songs bildet. „Love, The Hardest Way“, meiner Meinung nach der stärkste Song auf dem Album, mit krachenden Gitarren und einer kleinen Keyboard-Melodie im Hintergrund. Dazu Ville Valos tiefgründiger Gesang und wunderschönen Gesangslinien machen diesen Song zum Herzstück des Albums, auch weil der Ausdruck „Baudellaire in Braille“ im Refrain vorkommt, so heißt nämlich die zweite CD der Limited Edition. Aber dazu später.

Die folgenden Songs „Katherine Wheel“, „In The Arms Of Rain“, „Ode To Solitude“ und „Shatter Me With Hope“ halten alle dasselbe Level und werden dennoch nicht langweilig, lassen den Fuß von Anfang an Mitwippen und sind absolut mitsingbar. „Ode To Solitude“ hat sogar einen Clap-Gesang-Refrain, der zwar etwas unerwartet und überflüssig daherkommt aber auf jeden Fall zum Mitsingen animiert. Mit „Acoustic Funeral (For Love In Limbo)“ wird dann noch einmal zu den ruhigeren Klängen zurückgekehrt, was leider den Druck für den folgenden „Like St. Valentine“ nimmt, auch wenn das der härteste Song des Albums ist. Der letzte Track „The Foreboding Sense of Impending Happiness“ kommt mit reinen Synthie-Sounds daher, selbst das Schlagzeug scheint vom Computer zu kommen. Der ganze Song klingt eher nach einem Remix als nach einem gewohnten HIM-Song, aber dass die letzten Songs oftmals vom Klang her herausstechen sind wir ja gewohnt, war das ja auch schon bei einigen Vorgänger-Alben der Fall.

Wenn man sich die Limited 2-Disc Edition zugelegt hat, kann man sich nun die zweite CD „Baudelaire in Braille“ zu Gemüte führen, auf der restlos alle dreizehn Songs noch einmal als Akustikversion zu bestaunen sind. Dabei werden so wenig Elemente benutzt, wie nur nötig. Im Vordergrund stehen natürlich Gesang und Gitarre, es sind allerdings an manchen Stellen Keyboard und auch Chöre zu entdecken. Hier kann man einfach entspannen und genießen.

Alles in Allem ist „Screamworks: Love In Theory And Practice“ ein wunderbar gelungenes Album und ist absolut weiterzuempfehlen und das nicht nur für HIM „Love Metal“, wie sie ihre Stilrichtung gerne bezeichnen. So ist für fast jeden was dabei. Zugreifen!

Tracklist:

In Venere Veritas
Scared To Death
Heartkiller
Dying Song
Disarm Me (With Your Loneliness)
Love, The Hardest Way
Katherine Wheel

In The Arms Of Rain
Ode To Solitude
Shatter Me With Hope
Acoustic Funeral (For Love In Limbo)
Like St. Valentine
The Foreboding Sense Of Impending Happiness

Nadine

5 Kommentare zu HIM – Screamworks: Love In Theory And Practice

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