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DEAD SIRIUS 3000 – Get Sirius

Veröffentlichung: 18.10.2013
Stil: Alternative Pop-Rock
Label: Tinseltown
Website: deadsirius3000.de
Facebook: www.facebook.com/DeadSirius3000

 

Dass aus Finnland nicht nur der härtere Teil der Musikszene kommt, haben vor ein paar Jährchen Sunrise Avenue bewiesen. Aber man muss nicht immer Mainstream-Pop machen um auch international etwas reißen zu können. Obwohl man bei dieser Konstellation genau das erwartet. So besteht das Trio Dead Sirius 3000 aus einem Gitarristen, Petteri Sariola, und zwei Produzentenbrüdern, Tapio und Jukka Backlund (der witziger weise sogar bei Sunrise Avenue gespielt hat). Ganz klar, man erwartet entweder einen aufs Radio gemünzten Sound oder ellenlange Gitarrenpassagen, an dem der Saitenspieler sich laben und selbst feiern kann. Aber es wäre ja langweilig, wenn Erwartungen immer erfüllt werden, oder?

Die erste Platte der jungen Band nennt ich Get Sirius und bekommt für dieses Wortspiel erst einmal ein paar Punkte, denn das gefällt mir. Aber nicht nur der Name, sondern auch der Inhalt lassen hellhörig werden. Der Opener She Was A Woman kommt zwar nicht so richtig in Fahrt sondern bewegt sich auf sphärischen Pink Floyd-Pfaden, ohne dabei richtig auszubrechen. Sehr schade, denn mit The Hole gibt es dann feinsten Pop-Rock in die Ohren gedrückt, der durch einen fantastischen Bassound einfach nur groovy ist! Dazu die locker-flockige Strophe und den doch recht kitschigen Refrain und ein Ohrwurm ist ganz schnell geboren. Aber diesen Song gibt es ja auch schon seit März als Video zu bestaunen. Einen ganz anderen Charakter bringt da das Instrumentalstück Mushrooms. Dazu sag ich gar nicht viel, außer, dass ihr euch von irren Farben umgeben fühlen werdet, während sich die Pilze in eurem Blut wärmstens ausbreiten. Ihr versteht, was ich meine.

So, genug geplänkelt, scheinbar hat die Band jetzt ihren Weg zum Sound gefunden und startet damit klasse durch. So haben wir wirklich groovige Nummern, wie Hands Down und I Won´t Stop My Dance, die wirklich jeden auf die Tanzfläche ziehen werden. Wirklich coole Tracks, damit macht Autofahren sicher richtig Fun, alleine weil die Refrains ziemlich schnell mitsingbar sind. Neben diesen Dauerplayern sind dann noch etwas schwerer Songs vertreten. Daddy´s Bottle und Gimme A Break gehen tief in die Materie und lösen fette Gänsehaut aus. Und auch ein paar balladeske Stücke haben ihren Platz auf Get Sirius gefunden. The Girl & The Moon ist eher ein Song zum Träumen, währendBleed Out alte Wunden neu aufreißt um diese zu lecken. Und damit es nicht zu melancholisch wird, haben wir einen Bogen zu dem anfänglichen Pop-Rocker, an den sich The Last Shore und Break The Chain mit ruhigeren und nicht ganz so treibenden Klängen anhängen. Atmosphärische und auch gesanglich wirklich klasse, leiten diese Nummern perfekt das Ende mit Feels Good ein, der sich dann noch einmal äußert groovig präsentiert. Und wenn ein Song 24 Minuten geht, dann darf man davon ausgehen, dass da noch eine Art Hiddentrack vorhanden ist, der sich aber leider nur aus ein paar elektronischen Geräuschen zusammensetzt.

Klar, wenn man eher ein Metalhead ist, dann wird man mit Dead Sirius 3000 nicht viel anfangen können. Musikalisch haben wir mit Get Sirius wirklich ein starkes Album, dass sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. Auch wenn an manchen Stellen der Ideenreichtum scheinbar erschöpft ist, haben die großartigen Momente einen genialen Charakter und grooven sich durch Mark und Bein. So richtig zum Rocken ist das Album nicht, aber soll es wahrscheinlich auch nicht sein. Also, wenn ihr Bock auf außergewöhnlichen Pop-Sound habt, dann hört vielleicht auf der der Homepage mal rein und dann entscheidet ihr euch natürlich dafür, euch das Teil zu besorgen 😉 Schaden kann es auf jeden Fall nicht, da so gut wie alle Songs tierischen Spaß machen und von tanzbar über verträumt bis mitsingbar einfach alles dabei ist. Nur eben kein Headbanging haha!

Anspieltipps:
The Hole, I won´t Stop My Dance, Feels Good

Tracklist:

01. Born To Rock
02. Comin’ Out Fighting
03. Bad Girl
04. Knife In My Heart
05. Concrete Jungle
06. Don’t Believe A Word
07. Shout
08. Germany Rocks
09. Danger Zone
10. Emerald
11. Blood On The Sand
12. Lost In A Minute
13. Masquerade
14. Heat Of The City

Nadine

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