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FAIR WARNING

FAIR WARNING 1995

Das es auch gute Acts in Deutschland gibt, stellen FAIR WARNING, ein Zusammenschluss von Musikern aus Hannover (Tommy Heart (vocals), Ule Ritgen (bass) und CC Behrens (drums)) und Berlin (Andy Melecek und Helge Engelke (beide guitar)) auf ihrem neuen Album ´Rainmaker´ eindeutig unter Beweis. ´Rainmaker´ ist das zweite Album für den deutschen Markt. Aber auch im Land der aufgehenden Sonne waren sie mit einer zusätzlichen Live-CD und Video mehr als erfolgreich. Zusammen mit Helge Engelke konnte ich dann auch den einen oder anderen Fact ausdiskutieren.

 

Das Debutalbum wurde ja schon im Mai 1992 hier in Deutschland veröffentlicht. Seitdem war es hier sehr ruhig gewesen um FAIR WARNING. Warum habt Ihr denn so lange mit dem neuen Album gewartet?

– Wir haben eigentlich gar nicht so lange gewartet. Es war immer etwas los bei uns. Als wir uns 1993 das letzte Mal in der Schweiz gesehen haben, waren wir gerade erst eine Woche aus Japan zurück. Wir hatten dort ein Live-Video mitgeschnitten und das musste im Anschluss an die Schweiztour erst einmal abgemischt werden. Die Frage kam auch noch nach einem Live-Album auf und als wir dieses auch noch abgemischt hatten, war es schon Oktober 1993. Danach haben wir uns auch sofort wieder ans Songwriting für das neue Album begeben. ´Rainmaker´ war im September 1994 fertig aufgenommen.

Die beiden Sachen sind aber hier nicht veröffentlicht worden.

– Nein, leider kamen sie nur in Japan auf den Markt. Die Plattenfirma wollte sie hier in Deutschland nicht veröffentlichen. Deswegen kommt einem die Zeit auch so lange vor.

Es sieht ja auch sehr gut in Japan für Euch aus. Wie erklärt Ihr Euch das?

– Ich schätze das vor allem daran, dass die Japaner nicht den Trends hinterher gelaufen sind. Ganz im Gegensatz zu hier, wo ich mir manchmal denke, dass die Labels Angst haben eine Band mit einem Sound zu signen, der mit uns vergleichbar ist. Das Publikum ist auf jeden Fall vorhanden.

Kommen wir aber doch jetzt zu Eurem aktuellen Album. Für die Produktion zeichnet Ihr Euch ja dieses Mal selber verantwortlich. Warum habt Ihr selbst produziert?

– Das kam eigentlich so. Wir haben schon vor unserem Vertrag mit der WEA alle Demos selber produziert. Bei unserem Debut kannten wir uns für die Produktion einen Produzenten unsere Wahl aussuchen. Wir entschieden uns für Rafe McKenna (FOREIGNER, GIANT usw.). Wir sind der Plattenfirma auch heute noch dankbar dafür. Aber nachdem wir unsere vorher produzierten Demos noch einmal neu aufgenommen hatten, meinte unser Label zu uns, dass die Songs der Demos teilweise viel besser gewesen sind. So kam es, dass Ule vier Songs noch einmal vollkommen neu abmischte. Dasselbe haben wir auch noch für die Live-CD für Japan, die auch von uns selber produziert wurde, gemacht. Bei ´Rainmaker´ haben wir nun, nachdem wir ja doch schon einiges vorweisen können, nach Absprache mit der Plattenfirma die Produktion des Albums selber in die Hand genommen.

Das hat natürlich einen Vorteil, denn Ihr wisst ja ganz genau wie die Songs zu klingen haben.

– Das ist richtig. Man hat auch keinen, der einem was vorschreibt wie das Material zu klingen hat. Wir wären mit Sicherheit unzufrieden gewesen.

Ich finde es ist auch viel gefühlvoller und emotionaler ausgefallen als Euer Debut.

– Das stimmt, aber vor allem ist es sehr viel abwechslungsreicher geworden. Das war eine Sache, die uns sehr am Herzen lag und die wir unbedingt machen wollten. Wir haben auch dieses Mal viel mehr an Songmaterial auf dem Album. Es werden 16 Songs vertreten sein. Das konnten wir aber nur realisieren, weil wir eben in unserem eigenen Studio aufgenommen haben. Die ganze Zeit, die wir im Studio verbracht haben hat uns nichts gekostet. Bei einer Aufnahme in einem anderen Studio hätten wir nicht so viele Songs auf die CD packen können, denn das wäre viel zu teuer geworden.

Wie sieht es denn jetzt mit Euren Plänen für die nächste Zeit aus?

– Wir arbeiten gerade daran, noch vor den Sommerferien eine Support-Tour zu bekommen. Auf jeden Fall sind aber für Juli schon einige Sachen in Japan fest geplant. Hier in Deutschland ist es noch nicht sicher, ob vor oder nach den Sommerferien. Aber auf jeden Fall werden wir bald präsent sein.

Das hoffe ich doch stark. Denn Livepräsentationen von guten deutschen Bands sind ja wirklich fast zu einer Seltenheit geworden.

http://www.fair-warning.de

Story: Gisela

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