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MAD MAV – The Fiddler Queen

Veröffentlichung: 28.06.2013
Stil: Heavy Metal meets Classic
Label: 7 Hard
Website: http://www.madmav.de
Facebook: https://www.facebook.com/MadMav

 

Heute gibt es etwas ganz Besonderes für euch, denn ich durfte in das bereits 14 Album des Ausnahmekünstlers Mad Mav rein hören. 14 Alben bei einem Alter von gerade mal 24 Jahren, das gebührt schon Respekt. Allerdings muss ich direkt dazu sagen, dass dieses Album rein instrumental ist, dabei wird Heavy Metal in eine sehr galante Weise mit der Klassik unter einen Hut gebracht und den Titel The Fiddler Queen trägt. Mad Mav, vorher unter „Mad Master Mav“ bekannt, studierte Orchestration, Musikkomposition und Tontechnik in München und hat das Studium erst letztes Jahr beendet um sein neuestes Werk auf den Markt zu bringen.

Bereits der Opener Lady Violince, nebenbei ein nettes Wortspiel, zeigt sofort, dass der Solokünstler etwas von seinem Fach versteht. Eine wunderschön arrangierte klassische Performance durch ein Streicherquintett, bestehend aus Kontrabass, Cello, Bratsche und zwei Violinen wird hier mit treibenden Gitarren und fetten Beats gepaart um eine düstere Stimmung direkt zu Anfang zu schaffen aus der man sich kaum lösen kann. Kraftvoll und teils etwas kitschig kommen hier die einzelnen Instrumente unvergleichlich harmonisch zum Einsatz und vermischen sich zu einem beispiellosen Klangexperiment, das sich sehen lassen kann. Auch die weiteren Tracks spielen mit den unterschiedlichen Stilrichtungen und es wird immer schwerer zu sagen ob die klassischen Elemente jetzt doch schon Metal spielen und ob die Heavy-Instrumente nicht doch klassisch eingesetzt werden. Eine wahre Explosion von komplexen Orchestrationen die zwischen Härte und Verträumtheit immer wieder hin und her hüpfen, wie zum Beispiel in Stücken wie No Flower Without Rain oder Cell o’Grief. Aber auch sehr metallisch gehaltene Songs wie Master Blow oder Evil Minds bekommen ihre besondere Note durch die schmeichelnden Kompositionen der Streicher.

Insgesamt wurde sehr tief in die Trickkiste gegriffen um immer wieder neue Details dazu zu addieren und um jeden einzelnen Track zu einer kleinen Geschichte zu formen. So kann man sich das Duell der Königinnen (Duel Of The Queens) richtig schön vorstellen, wie sie mit Schwert und Einhorn aufeinander zufliegen und sich eines Kampfes sondergleichen stellen. Während die eine mit Feuerbällen ihre Gegnerin bezwingt, schießt die andere mit Blitzen wie Thor auf ihr Gegenüber und es endet mit einem Showdown in der beide gleichzeitig dramatisch zu Boden gehen. Zugegeben, die Phantasie wird hier auf eine leichte Probe gestellt, sofern man diese durch Facebook und Fernsehen nicht verloren hat.

Die Songs auf The Fiddler Queen machen sich bestimmt wunderbar in einem Fantasy-Spiel, sind aber für den Normalverbraucher wahrscheinlich etwas zu langweilig, obwohl sie spektakulär und effektvoll hervorstechen. Gefühlsduselig aber markant beschreibt jeder der zehn Tracks eine imposante Geschichte voller Action, Schwere und Einzigartigkeit. Bevor man sich aber von dem einstündigen Werk wegen mangelnder Vocals abschrecken lässt, sollte man sich The Fiddler Queen mal anhören, denn vielleicht kann sich der ein oder andere Schwer-Metaller ja doch dafür begeistern. Vor Allem Fans des Symphonic- oder Orchestra-Metal dürften ihren Spaß an der Scheibe haben und können sich an der geballte Ladung Emotion und Spielfreude ergötzen. Ich als Tänzerin finde das Album klasse und werde es nicht mehr aus meiner Sammlung hergeben. Träumen, verlieren, eintauchen und wieder zurückkehren ist hier das Motto und macht neugierig auf mehr!

Anspieltipps: 

Lady Violince, Duel Of The Queens, Cell o’Grief

Tracklist:

  1. Lady Violince
    2. Master Bow
    3. Duel of the Queens
    4. No Flowers Without Rain
    5. Evil Minds
    6. Eliminator
    7. Cell o‘ Grief
    8. Puppet on a String
    9. The Legion
    10 Outro (Last Respects)

Nadine

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