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MANOWAR

MANOWAR 1996

Nach langer Abstinenz gibt es endlich wieder etwas Neues von den ´Kings Of Metal´. ´Louder Than Hell´ ist wirklich ein Album geworden, auf welches nicht nur ich schon lange gewartet habe. Für mich ist es das Beste, was MANOWAR je veröffentlicht haben. Anlässlich ihrer Promoaktionen weilte auch die komplette Band in Köln, um den nervenden Journalisten Rede und Antwort zu stehen. Mit Eric Adams und dem neuen Gitarristen Karl Logan habe ich dann auch ein gutes und auch sehr lustiges Interview führen können, denn Eric ist in seinem witzigen Redefluss einfach nicht zu bremsen. Lasst euch überraschen.

 

Bei unserem letzten Interview vor gut 2 Jahren erzählte mir Eric, dass die nächste Veröffentlichung schon in einem Jahr erscheinen würde. Aber nichts geschah. Warum mussten wir so lange warten?

Eric: Ich wusste, dass diese Frage kommen würde. Also, der erste Grund sitzt direkt neben mir. Als Dave sich damals dazu entschloss wieder zur Schule zu gehen, um klassische Gitarre zu studieren, mussten wir uns um einen neuen Gitarristen kümmern. Wir konnten aber nicht irgendeinen nehmen, denn er musste in der Lage sein, das alte Material ebenso gut zu beherrschen wie die neuen Songs, um somit die Band auf einen neuen und höheren Level bringen zu können. Die Wahl viel danach, nachdem wir uns die ganzen Tapes durchgehört hatten, auf Karl Logan. Wir hatten damals auch um Bilder gebeten und das Bild von Karl war so gut, dass wir sofort gedacht haben, Karl oder keinen. Nachdem er uns dann auch noch live mit seinem Gitarrenspiel überzeugt hatte, stand fest, dass Karl zu MANOWAR gehört. Es war wie Magie! Der zweite Grund war der, dass Scott zurück in die Band kam. Es ist auch wieder gut ihn in der Band zu haben, denn er ist unser Bruder. So kam es, dass wir mit dem Songwriting erst sehr spät beginnen konnten.

Karl Logan, der neue Gitarrist ist ja noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Was hast du denn vor deiner Zeit bei MANOWAR getrieben?

Karl: Ich habe nur in lokalen Bands gespielt, die an der Küste lang gezogen sind. Ich schaue schon seit fast 12 Jahren nach einer Band, die größer und vor allem bekannter ist. Vor meiner Zeit bei MANOWAR habe ich schon fast 1500 Gigs absolviert.

Das muss ja jetzt ein tolles Gefühl für dich sein, als ein Mitglied von MANOWAR zu gelten.

Karl: Ich kann dazu nur sagen, dass ein Traum für mich wahr wurde. Es ist wie eine typische Hollywood-Story, die ich erleben durfte. Ich wurde auch sofort als Freund oder besser gesagt als Bruder in die Band aufgenommen. Das ist ein großartiges Gefühl. So eine Freundschaft, wie in dieser Band herrscht, habe ich vorher noch niemals erfahren.

´Louder Than Hell´ ist vollgepackt mit Hymnen. Worin liegt für euch der Unterschied zwischen ´The Triumph Of Steele´ und dem aktuellen Album?

Eric: Die Alben sind schon unterschiedlich. Die Songs auf ´The Triumph Of Steele´ waren vom Sound her sehr unterschiedlich. So gab es einen speziellen Song, der über 28 Minuten ging. Auf ´Louder Than Hell´ gibt es z.B. zwei Instrumental-Songs, was es noch nie in der Geschichte von MANOWAR gegeben hat. Mit diesen Songs wollten wir das Gitarrenspiel von Karl ein wenig fördern. Ich würde auch sagen, dass die Songs von ´Louder Than Hell´ typisch für MANOWAR sind. Es gibt aber auch Parallelen zwischen den beiden Alben, z.B. ´Brothers Of Metal Part One´. Den Part Two gab es schon mit ´Metal Warriors´ auf ´The Triumph Of Steele´ zu hören.

Warum denn jetzt erst den Part One?

Eric: Das Lied ist älter und die Zeit war damals war eben für ´Metal Warriors´ reif gewesen. Wir haben auch mit Karl zusammen, ´Brothers Of Metal´ überarbeitet. Wir haben auch so viele Versionen, mit unterschiedlichen Texten oder Gitarrenriffs von ´Brothers Of Metal´ ausprobiert.

Karl: Ich glaube es waren ca. 56 verschiedene Versionen. Wir könnten von diesem Song 3 verschiedene CD´s aufnehmen.

Eric: Es war so hart gewesen an diesem Song zu arbeiten, aber wir wollten einfach zufrieden sein.

Karl (lacht): Es gab ´Brothers Of Metal´, ´Sisters Of Metal´, ´Cousins Of Metal´….

Also für die ganze Familie habt ihr denn ein Lied gemacht.

Karl: Für die ganzen Generationen in einer Familie.

Eric sprach eben von den zwei Instrumentalsongs. Stammt die Idee von der kompletten Band?

Eric: Eigentlich nicht, aber wir wollten Karl die Gelegenheit geben, dass er auch zeigen konnte was in ihm steckt.

Karl: Die beiden Songs sind ja auch stilistisch ganz anders als das übrige MANOWAR-Material. Die Songs sind nicht so geschrieben, dass sie einem direkt ins Gesicht schlagen, wie es normal bei MANOWAR üblich ist, sondern, sie sind sehr emotional und man kann einfach nur relaxen bei den Songs.

Eric: Wir haben in Orlando die neuen Songs vor einem kleinen Kreis gespielt. Als dann die Instrumentalsongs kamen, saßen alle nur ganz still und andächtig in ihren Sesseln. Als danach die powervollen Songs kamen, wussten die meisten nicht mehr wo sie waren. Wir haben sie förmlich aus dem Trancezustand herausgerissen. Genau das war es auch, was wir beabsichtigten, die Leute einfach zu überraschen und das ist uns bei diesem Konzert gelungen. Es ist wirklich ein ´Kick Ass Fucking´-Album.

Der Metal wurde ja in der letzten Zeit als tot bezeichnet. Wie seht ihr das?

Eric: Da kann ich eigentlich nur eines zu sage, wenn MANOWAR demnächst wieder auf Tour sind und ´Kickin some fucking ass´, wird der Metal niemals untergehen. Alle Leute die sagen, dass der Metal tot ist, kann ich nur eins empfehlen, kommt und seht euch eine MANOWAR-Show an.

Dem kann ich nur zustimmen, vor allem lohnt es sich schon ein Konzert von MANOWAR zu besuchen, weil der Sound wirklich kristallklar ist.

Eric: Exakt, das ist auch das wofür wir stehen. Die Show muss powervoll sein und vor allem legen wir sehr viel Wert auf den Sound. Das sind wir unseren Fans schuldig.

Wann wollt ihr denn euer Material live präsentieren?

Eric: Wir werden am 14. November in Südamerika auf Tour gehen, die dann bis Weihnachten gehen soll. Wir sind aber noch nicht ganz sicher. Im neuen Jahr geht es dann zuerst nach Japan, Korea und Süd-Ost-Asien um danach im Februar hier in Europa unsere Tour starten zu können. Es liegt eine Zeit vor uns, in der es viel zu tun gibt.

Ich kann es ja jetzt schon nicht mehr erwarten, bis MANOWAR endlich auch wieder bei uns zu Gast sind. Mit einem solchen Album im Gepäck wird mit Sicherheit nichts schief gehen.

www.manowar.com

Story: Gisela

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