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MOONSPELL

Für mich gehört MOONSPELL zu den unterbewertetsten Bands in der Metal-Szene. Sie transportierten den Gothik-Metal in ihren letzten 6 Alben und dem ersten Demo „Under The Moonspell“ Schritt für Schritt in eine neue Richtung und sind somit die Wegweiser in Bezug auf diese Richtung. Sie haben sich stetig weiterentwickelt, obwohl ihnen dies des Öfteren zum Nachteil ausgelegt wurde. Aber warum sind sie Künstler? Genau und deswegen ist für mich „Memorial“ die konsequente Fortsetzung ihres Schaffens. Natürlich hatte ich Fragen, die mir Sänger Fernando Ribeiro beantworten konnte.

Das neue Werk „Memorial“ ist wirklich ein Album, auf dem sich die Geschichte von MOONSPELL wieder findet. Es weist Stilistiken aus sämtlichen Werken der Band auf und sie überraschen auch wieder mit Neuerungen. Tolles Album, auf dem sich meiner Meinung nach der Kreis schließt.

– Wir sind auch sehr enthusiastisch, denn nach den Recordings waren wir doch sehr überrascht von dem Ergebnis. Unsere Mission besteht jetzt darin, diesen Enthusiasmus zu allen Leuten zu bringen. Ich sehe das Album aus Sicht der Band mit all den Hochs und Tiefs oder auch Liebe und Hass, die uns in der Vergangenheit angetragen wurden. Ich denke, dass unser Album Originalität, Power und vor allem sehr viel Persönliches beinhaltet. Das ist meine Meinung vom Album „Memorial“ und ich denke, dass meinst du auch mit dem Schließen des Kreises.

Genau, denn auf „Memorial“ sind alle Trademarks von MOONSPELL in großartiger Weise vertreten und „Memorial“ ist ein Album, welches in die heutige Zeit passt.

– Das sehe ich genauso, denn es hat wirklich Parts aus der Vergangenheit. Ich denke aber, dass das Spektrum unseres Sounds sehr breit gefächert ist. Ich erinnere mich heute noch sehr genau an die Zeit als „Irreligious“ veröffentlicht wurde. Das war eigentlich auch die Geburtsstätte eines Sounds, wie ihn auch Bands wie Samael, Tiamat oder The Gathering zelebrierten. Für mich war es damals eine große Szene, die keine Angst vor Risiken oder auch sich nicht gescheut haben, all ihre Einflüsse mit ins Songwriting einfließen zu lassen. Bei uns hat sich ja auch einiges geändert, denn mittlerweile haben wir ja auch unser Label gewechselt. Hinzu kommen die wirklich guten Reviews der Magazine, die uns beweisen, dass wir richtig liegen und die Akzeptanz wirklich sehr gut ist. Wir hoffen nun, dass wir mit einem neuen „ersten“ Album durchstarten können.

Das wäre ja auch schade, wenn dies nicht der Fall wäre. Aber leider ist MOONSPELL eine Band, die es schon längst an die Spitze hätte bringen müssen.

– Vielleicht lag es auch daran, dass wir aus Portugal kommen. Nach unserem Album „Wolfheart“ sagten die meisten: „Wer ist das und wo kommen die her?“ Aber das hat uns nichts ausgemacht und wir wussten, dass es harte Arbeit werden würde. Auf unserer Tour mit Cradle Of Filth kamen nach der Show Fans zu uns und meinten, dass sie seit 1996 nichts mehr von uns gehört hätten und ob wir seitdem Scheiben veröffentlicht hätten. Sie fanden uns alle toll, aber viele wussten gar nicht, dass wir in der Zwischenzeit nicht auf der faulen Haut gelegen haben. Für uns war das trotz allem ein schöner Moment, denn die Leute kennen uns schon und darauf können wir jetzt aufbauen.

Ich möchte aber jetzt ein wenig auf die neueren Wege eingehen. Auf „Luna“ habt ihr euch ja Verstärkung von Birgit Zacher geholt, die mit ihren Femal-Vocals richtige Akzente setzt.

– Das ist auch ein tolles Stück. Birgit hat ja schon für einige Bands Backingvocals eingesungen und wir kennen sie schon länger. „Luna“ ist ein sehr metallastiger Song, aber durch den femininen Gesang war ich doch sehr überrascht, welche Wirkung er am Ende hatte. Ich bin eigentlich nicht ein so großer Fan von femininen Backings, aber Waldemar hat einen solch guten Job bei diesem Song abgegeben, sodass er für mich ein kleines Highlight ist.

Waldemar Sorychta, euer Produzent, hat ja schon für die ersten drei Scheiben, bis „Sin/Pecado“ einen tollen Job abgelegt. Nun seid ihr wieder zurück zu ihm.

– Und das war eine sehr gute Wahl gewesen, denn Waldemar ist wirklich ein begnadeter Produzent. Auch das Woodhouse Studio in Hagen ist super. Wir konnten dort dem Album das gewisse Etwas verleihen. Die Produktion ist sehr powervoll und überhaupt nicht aufgesetzt. Das Hauptaugenmerk lag während des ganzen Recordingprozesses immer auf den Sound oder besser gesagt der Musik. Wir haben ja schon zu „The Antidote“ mit Waldemar die Vorproduktion gemacht und er kennt uns einfach. Er weiß genau was wir fühlen und denken und genau das ist der wichtigste Punkt bei einer Aufnahme. Als wir im Studio waren, war sofort die alte Chemie wieder vorhanden.

Ich möchte aber noch kurz auf die Songs zu sprechen kommen. Der „Blood Tells“ handelt ja im Groben von der eben schon angesprochenen Ignoranz von eigenen Leuten und auch die der Band.

– Das ist richtig,, aber er spricht einiges an. So wie wir uns in der Band fühlen, weil man erfährt auch sehr viel schmerzvolles, wenn man in einer Band zusammen spielt. Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern wie zu „Butterfly Effect“ uns die Leute schon für tot erklärt haben. Das schmerzt eine Band sehr, denn auf einem neuen Album geben wir immer eine Menge von uns preis und wir haben zur damaligen Zeit ebenso gefühlt. Das wurde aber leider nicht anerkannt. Wir leben aber immer noch und sind auch eine gute Band.

Das sind MOONSPELL wirklich und den Beweis liefern sie uns mit dem Album. Was mir besonders an der Scheibe gefällt ist, dass sie durch instrumentale Parts aufgelockert wurde. Ein instrumentales Stück ist „Mare Nostrum“, bei dem man sich wirklich wie am Meer fühlt und „Proliferation“ mit orchestralen Parts.

– Ein solches Album brauchte auch solche Stücke, denn sonst würde es sehr schnell langweilig werden. „Mare Nostrum“ ist wirklich sehr beeindruckend und ich finde es toll, wenn man gesagt bekommt, dass du das gleiche Feeling bei dem Song erlebst wie ich. „Proliferation“ ist auch ein sehr dramatisches Stück, denn es zeichnet sich nicht nur durch die orchestralen Parts aus, sondern stehen die Drums und die Gitarren im Einklang mit dem klassischen Part. Ich persönlich bin ein großer Fan von russischen Komponisten und liebe die Dramatik.

Die ja auch sehr gut zur Geltung kommt. Du sprachst gerade die Drums an. Schon beim letzten Mal ist mir stark aufgefallen, dass die Drumparts wesentlich druckvoller geworden sind. Das kommt dieses Mal auch sehr gut bei Stücken wie „Upon The Bleed Of Me“ und „At The Image Of Pain“ zur Geltung.

– Mike hat sich in den letzten Jahren sehr stark weiter entwickelt und verleiht nun den Songs mit seiner Schlagzeugarbeit die benötigte Power. Die beiden Stücke gehören auch zu meinen Favoriten, weil sie einfach Klasse besitzen. Mike ist auch ein Mensch, der nie so richtig zufrieden ist, aber dieses Mal kann er es wirklich sein.

Obwohl mir das schon beim letzten Album sehr stark aufgefallen ist.

– Das stimmt und trotzdem hat er meiner Meinung nach noch mehr an Power zugelegt.

Jetzt nach dem Release des Albums stehen ja die Festivals ins Haus und danach geht es doch sicher auf Tour?

– Das in jedem Fall. Für den Sommer sind schon einige Festivals gebucht und an einer Tour im Herbst wird jetzt verstärkt gearbeitet. Ich denke auch, dass wir auch wieder nach Amerika für eine Tour gehen werden.

Amerika? Sieht es denn da auch gut für euch aus?

– Amerika ist ganz anders wie hier. Die Locations sind kleiner als hier in Europa und auch die Leute sind ganz anders drauf. Es ist aber eine Chance für uns und mittlerweile haben wir auch schon einige Fans in Amerika.

Dann hoffe ich, dass diese Ignoranz gegenüber MOONSPELL langsam abgebaut wird und sie endlich den Erfolg erhalten, den sie wirklich verdienen. 7 überdimensional gute Alben müssten dies doch möglich machen, oder?

https://www.facebook.com/moonspellband

Story: Gisela

2 Kommentare zu MOONSPELL

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