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NEGATIVE

Mit ihrem Album „Sweet & Deceitful“ schafften die Finnen NEGATIVE den Durchbruch bei uns in Deutschland. Auf ihren ausgedehnten Touren, unter anderem auch mit HIM und The Rasmus stellten sie ihr Können auf der Bühne unter Beweis und selbst dem kritischsten Zweifler wurde klar, dass hier ein aufstrebender Stern am Himmel aufging. Mit ihrem neuen Album „Anorectic“ stellen sie klar unter Beweis, dass sie zu mehr fähig sind als Bands, mit denen sie verglichen wurden. Das Album rockt und es überfällt einem wie der Ausbruch eines Vulkans. Um ein wenig mehr zu erfahren unterhielt ich mich mit Sänger Jonne und konnte seine Meinung vom Album unter anderen Dingen in Erfahrung bringen.

Ich habe nicht im Geringsten mit einem solch rockigen Album gerechnet. Wie kam es dazu?

– Wir haben seit dem letzten Album sehr viele Shows absolviert und uns war danach bewusst, dass wir dieses Live-Feeling auch auf unser neues Album bringen wollten. Wir haben nun mal zwei Gitarristen in der Band und sind definitiv eine Gitarrenorientierte Rockband und das sollte man auch hören.

Das kann ich gut nachvollziehen, denn auf den Shows waren NEGATIVE Energie pur und diese haben sie toll auf „Anorectic“ eingefangen. Schon auf ihrer Tour zusammen mit HIM waren sie richtig entfesselt auf der Bühne und das spiegelt auch das neue Album wieder.

– Das sehe ich genauso, denn das war genau das, was wir auf dem neuen Album auch ausdrücken wollten. Ich bin selber immer noch überrascht, wenn ich mir das Album anhöre, wie gut uns das doch gelungen ist.

Jonne sagt ja selber von den Songs sie wären wie eine Fahrt auf der Achterbahn.

– Das ist auch die richtige Beschreibung, denn ich kann mich heute noch genau an die Fahrten auf einer Achterbahn erinnern und so ist es mir ergangen, als ich zum ersten Mal die fertigen Songs hörte.

Die Fahrt auf einer Achterbahn kann man auch auf die Anordnung der Songs auf dem Album projizieren, denn sie sind wirklich optimal angeordnet.

– Das lag uns auch sehr am Herzen, denn durch die Anordnung sollte die Intensität der Songs noch mehr zum Ausdruck gebracht werden. Wir haben auch bevor wir ins Studio gegangen sind sehr viel darüber nachgedacht, was überhaupt aufgenommen wird und haben dann auch schon einige Setlisten angefertigt. Wichtig war uns, dass wir die magischen Momente einfangen, die wir sehr stark beim Songwriting empfunden haben. Nach den Recordings zum Album „Sweet & Deceitful“ haben wir nach der Fertigstellung nur gedacht, was für ein Mist,  so sollte es doch gar nicht klingen. Das sind eben Fehler, die einem nur einmal passieren. Das neue Album klingt pur und frisch und so soll es auch sein.

Mir ist auch sehr stark aufgefallen, dass du sehr stark an deinen Vocals gearbeitet hast. Dies merkt man sehr gut beim Song „One Last Shot“. Hinzu kommt auch noch ein progressiver Touch, der dem Song aber sehr gut zu Gesicht steht.

– Da muss ich dir Recht geben, denn der Song ist wirklich mit einem progressiven Touch versehen. Zusätzlich hören sich einige Passagen ein wenig nach Queen an, denen wir mit diesem Song unseren ganzen Respekt zollen. Das mit der Stimme stimmt auch, denn ich habe mich dieses Mal voll auf die Songs eingelassen und deswegen klingen sie auch wesentlich differenzierter. Das ist aber auch eine Erfahrenssache, denn man lernt eben von Album zu Album mehr dazu.

Das ist auch sehr gut nachvollziehbar und so sollte es ja eigentlich auch sein. Trotzdem war es für euch nicht schwierig nach dem doch großen Erfolg wieder neue Songs zu schreiben?

– Eigentlich nicht, denn schon auf der Tour im letzten Herbst habe ich einige Songs als Grundgerüst schon geschrieben. Zusätzlich habe ich alles notiert, was mit so in den Sinn kam. Die Melodien waren eigentlich sehr einfach gewesen, was beim letzten Album „Sweet & Deceitful“ nicht so ganz der Fall war, denn zu dieser Zeit war ich in einer sehr melancholischen Stimmung und das Songwriting gestaltete sich sehr schwierig. Zum Glück habe ich diese schwierige Phase gut überstanden. Wegen des spontanen Songwritings klingen die Stücke vom neuen Album auch wesentlich natürlicher

Dem ich nur zustimmen kann, denn wenn man die CD einmal in den Player geschoben will man sie ununterbrochen hören.

– Sie nimmt einen gefangen.

Obwohl ich immer wieder etwas Neues entdecke. Das war beim letzten Album nicht so der Fall, denn es war eher glatt gebügelt.

– Es war sehr künstlich gewesen und eigentlich haben wir uns nicht darin so ganz wieder gefunden. Trotz allem war es von den Songs her ein gutes Album, denn die Songs gefallen uns heute immer noch sehr gut.

Ich finde den Sound auf „Anorectic“ auch sehr zeitlos und man kann sich die Songs auch noch in Jahren anhören und sie sind immer noch nicht altmodisch.

– Das sehe ich genauso, sie sind jedenfalls wesentlich zeitloser oder Trendorientierter als unsere beiden Vorgängeralben.

Dies kommt sicher daher, dass man die Songs nicht in die besagten Schubladen stecken kann, die hier in Deutschland für jede Band gesucht werden. Ich finde „Anorectic“ ist ein tolles Rockalbum geworden, mit vielseitigen Attitüden.

– Ich hasse dieses Schubladendenken auch und ich bin froh, dass wir Songs geschaffen haben, die in keine der Schubladen passen.

Das ist auch gut so, denn somit könnt ihr auch weiterhin noch mehr Fans um euch scharen.

– Das hoffe ich doch und auf der Tour im November werden wir sie überzeugen mit einer Energiegeladenen Live-Show.

Darauf freue ich mich auch schon, denn live sind NEGATIVE einfach toll.

Story: Gisela

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