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SCHWARZER ENGEL

Von Rächern, Kooperationen und Brüdern!

Dave Jason – Mastermind, Träumer und Musiker. Dieser Name verkörpert momentan mit seinem Ein-Mann-Projekt SCHWARZER ENGEL die mehr als düstere Seite des Dark und Gothic-Metals. Der junge Mann hat sich zum Interview gestellt und erzählt von der Entstehung und der Arbeit an seinem neuesten Werk „In brennenden Himmeln“.

Hallöchen erst mal. Wie geht es dir heute so?

– Hallo, danke der Nachfrage, alles bestens – bis auf den hurricane-mäßigen Sturm vor meinem Fenster gerade.

Der Name deiner Band ist ja SCHWARZER ENGEL. Siehst du dich selbst als ein schwarzer Engel und was genau meinst du mit der Bezeichnung? Ist das eine Art Unheilsbringer oder ein gefallener Engel, wie Luzifer?

– Wie vielleicht der ein oder andere weiß, entstand der Bandname nach einem Traum von mir, in welchem mir ein überdimensionaler Engel erschien, der über ein verlassenes Schlachtfeld flog. Der Engel steht für den Rächer der Welt und bringt Gerechtigkeit mit sich.

Dein dritter Longplayer „In brennenden Himmeln“ ist gerade herausgekommen. Wie waren die bisherigen Resonanzen zu dem Album und bist du zufrieden?

– Bei den Fans ist „In Brennenden Himmeln“ glücklicherweise sehr gut angekommen. Auch der Videoclip zu unserer vorab erschienenen EP-Auskopplung „Schwarze Sonne“ verzeichnet exponentiell steigende Aufrufzahlen bei Youtube. Ich bin dementsprechend sehr zufrieden und freue mich natürlich, dass das Album so eingeschlagen ist!

Texte wie musikalische Arrangements sind wirklich sehr dunkel angelegt und auch eine Ecke härter als bei deinen vorigen Werken. Was ist die Kernaussage des Albums und woher stammt diese tiefe Düsternis gegenüber der Welt? Ist das eher eine Warnung an die Menschheit oder ein lauter Aufschrei?

– Das Motto des Albums lautet: „Tod, Verderben – es werden alle sterben!“. Das Album ist im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Werken“ Apokalypse“ und „Träume einer Nacht“ definitiv das härteste SCHWARZER ENGEL-Album bisher geworden. Deshalb freue ich mich natürlich umso mehr, dass es den Fans dennoch so sehr gefällt. Aber wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist auf meine Krähen eben Verlass. In Brennenden Himmeln sollte eher als Warnung gesehen werden. Wenn die Menschheit sich nicht bald einmal kooperativer mit der Umwelt verhält, wird Sie sich über kurz oder lang letztendlich selbst ausrotten.

Gibt es einen ganz besonderen Track auf dem Album, vielleicht einen Lieblingstrack oder einen, zu dem eine spezielle Anekdote existiert?

– Da ich mit allen Tracks sehr zufrieden bin und zu 100% hinter ihnen stehe, will ich hier keinen speziellen Track hervorheben. Jeder Track auf In Brennenden Himmeln verkörpert Individualität und hat seine Daseinsberechtigung.

Du hast dir dieses Mal viel Unterstützung mit an Bord geholt. Neben der Stimme von Johanna von Orleans (E Nomine) finden auch Drummer Stefan Dittrich (ex-Mystic Prophecy, Illuminate) und El Friede (Oomph!)am Keyboard ihren Platz bei dir. Wie kam die Zusammenarbeit zustande? Und sind in Zukunft noch weitere Kooperationen in Planung?

– SCHWARZER ENGEL war schon immer ein sehr kooperations-freudiges Projekt. So traten schon auf den ersten beiden Alben Apokalypse und Träume einer Nacht Gastkünstler wie Taste (Diary of Dreams), Timon Birkhofer (Leaves Eyes, Liv Kristine) oder Alexander Kaschte (Samsas Traum) auf. Auf Johanna von Orleans bin ich durch ihre Arbeit als Opernsängerin von E NOMINE aufmerksam geworden. Ihre Stimme hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, weshalb ich Sie fragte, ob Sie Lust hätte auf dem neuen Album als Gastsängerin mitzuwirken. Ihr haben die musikalischen Ideen von Anfang an sehr gut gefallen und so gipfelte die Zusammenarbeit mit ihr in einem Duett zum Titel „Schwarze Sonne“. Die Zusammenarbeit mit El Friede von OOMPH! kam ganz einfach zu Stande: Da wir Brüder sind musste ich einfach nur ins Zimmer nebenan gehen…

Du bist ja sozusagen der Mastermind von SCHWARZER ENGEL und für Gesang, Gitarren, Drums, Komposition und die orchestrale Programmierung verantwortlich. Spielst du das auch alles selber auf dem Album oder haben das deine Live-Kollegen eingespielt?

– In der Regel spiele ich alles selbst ein. Beim neuen Album habe ich das Einspielen der Drums Stefan Dittrich überlassen, da er dem Ganzen mit seinem extravaganten Drum-Gemetzel noch einen Tick mehr Härte verpassen konnte. Ansonsten stammt aber alles von meiner Hand.

„Orchestrale Programmierung“ bedeutet ja, dass es keine richtigen Instrumente sind. Könntest du dir vorstellen deine Kompositionen von einem Original-Orchester einspielen zu lassen?

– Bislang nicht. Die heutigen Orchester-Samples sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass der Unterschied zwischen einem Original-Orchester und gut ausproduzierten Orchestersamples nicht mehr so bedeutend ist, wie oftmals geglaubt oder behauptet. Deshalb wüsste ich derzeit nicht warum ich mir den Stress geben sollte ein komplettes Orchester anzuweisen.

Wie lange dauert der Prozess von der Idee eines Songs, über das Schreiben bis hin zum fertigen Recording? Und wie lange hat die Arbeit an In brennenden Himmeln insgesamt gedauert?

– Das variiert von Song zu Song. Die Arbeit an In Brennenden Himmeln hat rund zwei Jahre gedauert. Ich schreibe in der Regel schon während ich ein Album auf den Markt bringe am nächsten. Kontinuität ist für mich das Erfolgsrezept.

Seit diesem Jahr bist du bei „Massacre Records“ unter Vertag. Wie bist du dazu gekommen?

– Zum Anfang des Jahres stand ein Labelwechsel ins Haus und in „Massacre Records“ habe ich, denke ich, den optimalen Partner gefunden. Die Zusammenarbeit mit dem Label ist sehr produktiv und ich bin sehr zufrieden mit der gesamten Entwicklung.

Wie sieht es live bei dir aus? Sind dieses Jahr noch Auftritte geplant oder sogar eine eigene Tour?

– Wir werden im Oktober erst ASP im Stuttgarter Theaterhaus unterstützen und dann im November und Dezember in ausgewählten Städten auf Deutschland-Tour mit unseren Label-Kollegen Eisregen und Debauchery gehen.

Was ist generell für die nächste Zeit bei dir noch geplant? Nicht nur musikalisch sondern auch privat?

– Die Tour-Vorbereitungen erfordern derzeit meine ganze Aufmerksamkeit, da bleibt wenig Zeit für anderes.

Dann bedanke ich mich ganz herzlich für das Interview und wünsche dir mit Schwarzer Engel noch viel Erfolg für die Zukunft!

– Gerne. Ich danke dir.

www.schwarzerengel.info
www.facebook.com/schwarzerengelband
Video zu Schwarze Sonne
Video zu Königin der Nacht

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