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THE CASCADES

Schon das Debut der Band THE CASCADES hat mich schlicht vom Hocker gehauen, denn ´Nine 66´ klang nicht wie ein Erstlingswerk einer Band. Was konnte mich denn bei dem neuen Album erwarten? Die Frage ist leicht zu beantworten, denn ´Corrosive Mind Cage´ ist eine nochmalige Steigerung. Dieser kleine Silberling begleitet mich ständig und ich bin schon regelrecht süchtig nach den Songs. Nicht nur diese Tatsache war Grund für mich das nachfolgende Interview zu führen, denn man kann mit der Band auch ausgezeichnet plaudern und Scherze machen. Nun denn los geht es zuerst mit Gitarrist Maxe Raith und dann kam noch Keyboarder Markus Müller mit ins Spiel.

Ich habe es sehr selten erlebt, dass sich eine Band von einem zum anderen Album einer solchen Steigerung fähig ist. Vor allem hat es mir der Song ´Hexen Einmaleins´ angetan. Wie wurde diese Idee geboren?

Maxe: Unser Sänger hatte mit dem Gedanken gespielt, einen deutschen Text mit auf das Album zu bringen. Parallel haben wir an einem Song gearbeitet und er schrie regelrecht nach einem deutschen Text. Da wir uns auch des Öfteren mit Literatur beschäftigen, stießen wir dann auf das Hexen Einmaleins von Goethe. Der Versuch dies zu vertonen klappte auf Anhieb. Du bist aber auch nicht die Einzige, die dieses Lied für Außergewöhnlich hält.

Ich finde es nicht außergewöhnlich sondern einfach nur erstklassig. Vor allem wurde der text sehr gut musikalisch umgesetzt. Auf dem Album ist dieses Stück aber auch noch in einer abgewandelten Form zu finden. Ein so genannter Remix des Originalsongs.

Maxe: Ich würde ihn nicht als Remix bezeichnen, sondern es ist einfach eine andere Version. Sie wurde durch Orchestrierung in einem anderen Licht gestellt.

Mir persönlich gefällt der Song mit den Gitarren am besten.

Maxe: Das freut mich natürlich als Gitarrist das zu hören. Das tut immer gut.

Jetzt aber genug des Lobes und zurück zu den Fakten. Bei den Aufnahmen hattet ihr unter anderem auch die Unterstützung von Peter J. Gorritz (THE LAST DANCE, USA). Er kam extra aus Amerika nach Deutschland um bei euch auf dem Album mitzuwirken?

Maxe: Peter hat auf der damaligen Tour die Demoversionen von uns gehört und des Öfteren auch schon mal live bei uns mitgespielt. Er hat sich auch ganz spontan dazu bereit erklärt auf diesem Album mitzuspielen. Für uns war dieser Punkt natürlich sehr gut, denn wir haben bisher immer noch keinen festen Bassisten. Dass er diese Lücke füllte, war natürlich großartig.

Ihr habt also noch immer keinen Bassisten gefunden. Wie funktioniert das denn bei den Live-Shows?

Maxe: Es gibt ja doch technische Möglichkeiten dies zu überbrücken. Wir hoffen auch noch sehr stark, dass wir in naher Zukunft noch einen geeigneten Bassisten finden, der zu uns passt.

Das letzte Album trug den Titel ´Nine 66´. Beim damaligen Interview sagtest du, dass dieser Titel in einem gewissen Bezug zum nächsten Album stehen würde. Wie kann man sich das erklären?

Maxe: Es dreht sich bei ´Nine 66´ um ein kleines Zahlenrätsel. Es soll im Grunde ein kleiner Wink sein auf das 21. Jahrhundert, weil 9 + 6 + 6 ja bekanntlich 21 ist. Dies stellt dann auch eine Verbindung zum Hexen Einmaleins her. Damit decken wir einige Varianten ab, denn beim einen ist die Zahl 21 und beim anderen eben 15. Es ist zwar nichts großartiges, aber ein kleiner Bezug ist schon vorhanden.

Jetzt möchte ich ein wenig auf die Keyboards eingehen, denn diese Passagen meiner Meinung nach wesentlich intensiver vorhanden als auf eurem Debut. War das gewollt?

Maxe: Dann gebe ich sofort weiter an Markus, denn er kann dir dies besser erklären.

Markus: Es war eigentlich gewollt, die Gitarren mehr in den Vordergrund zu bringen. Das die Keyboards jetzt verstärkt in den Vordergrund stehen, könnte ich eigentlich nicht sagen. Ich muss dir aber Recht geben, dass dies von Song zu Song verschieden ist.

Genau das meinte ich auch, denn die Keyboards sind nicht auf dem kompletten Album im Vordergrund, sondern sehr gezielt eingesetzt worden. Es ist aber eine ganz tolle Mischung.

Markus: Absicht war das mit Sicherheit nicht, dass die Keyboards im Vordergrund stehen, obwohl mir das nicht so stark aufgefallen ist.

Das merkt man auch erst, wenn man sich beide Alben direkt hintereinander anhört.

Markus: Dann war es eher unbeabsichtigt. Das ist sowieso eine Sache, die man selber gar nicht nachvollziehen kann. Man ist nach den Aufnahmen ja doch irgendwie mehr von dem neuen Album eingenommen, dass man keine Vergleiche zum Letzten zieht. Welcher Song gefällt dir denn am besten?

Ich traue es mir gar nicht zu sagen, das ´Hexen Einmaleins´.

Markus lacht: Und sicher die Version mit der Gitarre.

Genau, aber es gibt auch noch andere Stücke, die mir besonders gut gefallen, wie z.B. ´Avalon´ und ´Live is a fiction´. Eigentlich ist es aber schwer für mich irgendeinen Song herauszuheben, denn für mich sind keine Ausfälle auf dem Album. Für mich ist es sehr abwechslungsreich und wird zu keiner Zeit langweilig

Markus: Das ist gut zu hören. Für uns ist es nämlich sehr schwierig denn wir können es nach der Zeit im Studio gar nicht mehr beurteilen. Wir können auch nicht mehr sagen, welcher Song uns am besten gefällt, deswegen frage ich auch immer gerne nach.

Für euer Debut habt ihr gerade mal 4 Wochen gebraucht. Wie lange wart ihr denn dieses Mal im Studio?

Markus: Wir waren 5 Wochen im Studio, für die Aufnahmen zu bewältigen. Dadurch, dass wir noch ein kleines Studio haben, konnten wir schon viel an Arbeit erledigen. Somit hatten wir doch wesentlich mehr Zeit.

Wie waren denn die Reaktionen auf euer Debutalbum im letzten Jahr?

Markus: Wir waren alle sehr zufrieden, denn die Reaktionen auf ´Nine 66´ waren schon im letzten Jahr sehr gut. Umso mehr freuen wir uns jetzt natürlich über die positiven Reaktionen für ´Corrosive Mind Cage´.

Für mich passt dieses Album auch in keine Schublade mehr hinein, weil es einfach zu verschieden ist.

Markus: Es ist aber jetzt nicht so, dass wir mit dem neuen Album aus den besagten Schubladen ausbrechen wollten, aber wir haben einfach das gemacht, was wir immer schon gemacht haben. Dass es jetzt so kam, war wirklich nicht beabsichtigt.

Das kann ich mir auch gut vorstellen, denn solche Songs kann man nicht planen. Man merkt den Stücken auch alle ihre ureigenste Seele an. Jetzt heißt es aber raus auf die Straße und das Album live promoten.

Markus: Wir werden jetzt eine kleine Tour absolvieren, welche zeitweise zusammen mit THANATEROS läuft. Alles weiter ist in Planung, denn Festivals werden im Moment vorbereitet.

Dann möchte ich euch jetzt THE CASCADES wärmstens ans Herz legen, denn mein Herz hat das Album im Sturm erobert. Verpasst sie nicht auf der Tour, denn mit Sicherheit sind sie auch in eurer Nähe zu Gast.

Story: Gisela

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