THE TROPHY

Mit THE TROPHY gibt es eine neue Band, auch wenn die Protagonisten bekannt sind. Das erste Album kommt jetzt in die Läden, Grund genug ein wenig mehr über die Band um Todd Wolf zu erfahren. Besten Dank an Todd für das Beantworten der Fragen – in kürzester Zeit.
Todd, bitte erzähle erst einmal, wann die Idee kam THE TROPHY zu gründen und wie lange es dann gedauert hat die Band zum Leben zu erwecken!
– Hallo Claudia, ich habe bereits 2005 an kommerzielleren Songs gearbeitet. Zuvor wurde immer alles gelöscht, was ich für Human Fortress nicht verwenden konnte. Ich hatte schon länger den Wunsch einmal ein kommerzielleres Rockalbum zu machen. Viele Ideen klangen bereits als Demos richtig gut und es wäre eine Schande gewesen, diese Tracks zu löschen oder für immer und ewig als Baustelle auf der Festplatte zu lassen. Die Suche nach geeigneten Bandmitgliedern hat lange gedauert. Glücklicherweise hatte ich die Emailadresse von Michael noch. Ihm habe ich Justice als MP3 geschickt. Kurze Zeit später haben wir uns in seinem Studio getroffen. Einige Songs mochte er auf Anhieb. Ich schickte ihm ein paar Wochen später noch frisches Material und wir planten dann die Produktion. Keyboarder Marco kam während der Produktion dazu. Er spielt auch Keyboards in Michaels Band. Somit war THE TROPHY geboren. Ich sollte aber noch erwähnen, dass mein Kumpel Dirk Marquardt von Human Fortress ebenfalls Keys auf dem Album beigesteuert hat.
Wie kamt ihr zu dem Namen THE TROPHY?
– Der erste Song, den ich für das Album geschrieben habe war Get The Cup – Cup = Trophy! Ich mag den Klang des Namens. Wir haben dann noch den Artikel davor gehängt, da bereits eine Rockband gleichen Namens auf dem Markt existiert.
Bist du jetzt noch bei Human Fortress? Oder konzentrierst du dich jetzt ganz auf THE TROPHY?
– THE TROPHY hat für mich erste Priorität. Die Zusammenarbeit mit Michael und Marco macht richtig viel Spaß. Auch bin ich musikalisch damit super glücklich. Human Fortress läuft eher hobbymäßig nebenher. Es wird demnächst große Neuigkeiten über HF geben, aber im Moment kann ich Dir noch keine Details dazu nennen.
Als Sänger hast du Michael Bormann zu THE TROPHY geholt. War er dein Wunschkandidat? Und konntest du ihn gleich überzeugen?
– Ja, Michael war einer meiner Wunschkandidaten. Ich wusste sofort, dass seine Stimme prima zu dem Material passen würde. Natürlich ist so ein Ausnahmesänger wie Michael gut gebucht und er musste erst zu seinem ‚Glück‘ gezwungen werden, ha ha. Ich denke, Michael ist heute mit im Boot von THE TROPHY, weil ihm die Songs gefallen und ihm die Zusammenarbeit mit Marco und mir Spaß macht.
In wie weit haben deine Mitstreiter noch Einfluss genommen auf die Songs?
– Michael hatte als Instrumentalist, Sänger und Produzent natürlich einen großen Einfluss. Ich hatte im Vorfeld ca. 70% der Songs inklusive Gesangslinien und teilweise auch Texte in Hannover geschrieben. Während der Vorproduktion habe ich zusammen mit Michael weitere vier Songs komponiert. Davon sind drei auf das Album gekommen. The Shades Of Grey hatte Michael noch in seinem Songpool. Marco kam wie gesagt erst später dazu und konnte sich nicht mehr so stark einbringen.
Warum der Titel The Gift Of Life? Und wer war für das Cover verantwortlich?
– Alle Songs handeln von guten und weniger guten Geschichten aus dem Leben. Den Titelsong habe ich meinem 2 ½ jährigen Sohn gewidmet und Justice erinnert mich an die schönen Zeiten mit meiner inzwischen verstorbenen Großmutter. Daher passt der Titel sehr gut. Das Artwork hat Frontiers gemacht. Damit hatte ich nichts zu tun. Sie haben aber den Kreislauf des Lebens ganz gut dargestellt.
Gibt es Songs, die für dich eine besondere Bedeutung haben? Die dir besonders am Herzen liegen?
– Ich mag natürlich alle Songs. Rescue Me ist jedoch ein Song, der mich emotional sehr berührt. Der Song erzählt eine sehr traurige Geschichte. Er hat auch diesen epischen Touch, der mir auch bei vielen Human Fortress Songs so gut gefällt. Es gibt hier keinen typischen Mitsingchorus. Man benötigt viele Durchgänge, bis sich der Chorus richtig entfaltet. Hier greifen die Gesangsmelodie und die Melodie der Effektgitarren ineinander. Die Loops und Keys sind klasse. Michael singt diese Nummer einfach perfekt. When Nightmare Wake Me Up ist sicher der Song mit dem größten AOR Touch. Auch dieser Track hat eine eher traurige Chorusmelodie. The Gift Of Life ist für mich ebenfalls ein wichtiger Song. Bei der Geburt meines Sohnes gab es Komplikationen. Meine Frau hat viel Blut verloren und mein Sohn musste schließlich per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden. Ich hatte dabei die reinsten Horrorvorstellungen. Was passiert, wenn Dich plötzlich ein Arzt vor eine Wahl stellt? Wir können Ihre Frau retten oder Ihr Kind!!!! Umso glücklicher bin ich jetzt einen gesunden Sohn zu haben.
Liar habe ich mit einer Menge Wut im Bauch geschrieben. Er handelt von Selbstmordattentätern im Irak und ihren oft selbst ernannten religiösen Führern. Die schicken teilweise unschuldige Kinder oder behinderten Menschen mit Sprengstoffgürteln in den Tod. Hoffentlich findet das irakische Volk bald Frieden und die Kriegstreiber erhalten ihre gerechte Strafe. The Way I Am beschreibt ein dunkles Kapitel in meinem Leben. Aber ich stehe nach einer Niederlage wieder auf und mache weiter. Dann packt mich mein Ehrgeiz und ich lasse nicht eher locker bis ich mein Ziel erreicht habe. Natürlich darf man dabei nicht über Leichen gehen.
Wenn du ein Video machen könntest, für welchen Song würdest du dich entscheiden?
– Get The Cup! Der Song ist perfekt für alle Sportveranstaltungen und hat einen sehr eingängigen Refrain, den die Leute sofort mitsingen können.
Wie sieht es mit Shows aus? Ist schon irgendwas in Planung? Und wer wird euch dann verstärken?
– Die Option gibt es. Wir warten aber erst einmal ab, wie das Album läuft. Dann sehen wir weiter!
Was steht demnächst an? Hast du noch irgendwelche News für uns?
– Im Herbst wird Michael seine Tour nachholen und ich beginne nach der Sommerpause mit neuen Songwritingsessions für THE TROPHY.
Es ist toll, dass es auch Bands in diesem Genre gibt, die Wert auf Texte legen, die Geschichten erzählen. Und es scheint, als wenn wir noch mehr von Todd Wolf und THE TROPHY hören werden.
Claudia Erhardt
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