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THEORY OF A DEADMAN

Mit THEORY OF A DEADMAN gibt es wieder eine neue Band, die von vielen zwar sehr stark mit NICKELBACK verglichen werden, dem ich aber eigentlich nicht so zustimmen möchte. Vom Gesang mag dies zwar zutreffen, aber der Sound kommt für meine Belange wesentlich rockiger daher. Zusammen mit Bassist Dean Back und Drummer Tim Hart versuchte ich einige Statements der Band einzufangen.

Ich glaube der entscheidende Punkt in eurer Karriere war der Zeitpunkt, als euer Sänger Tyler, Chad Kroeger von NICKELBACK kennen lernte.

Dean: Ja das war wirklich ein entscheidender Moment für uns. Wir hatten schon in den Jahren zuvor sehr viele Songs geschrieben, aber so recht wollte es bei uns nicht laufen. Als wir Chad auf einer Party kennen lernten stand für einen Augenblick mein Herz regelrecht still. Tyler gab ihm dann ein Demo von uns und er versprach uns, sich bei uns zu melden. Wir hörten 6 Monate nichts von ihm und wir dachten schon, dass er uns vergessen hätte. Wir waren gerade dabei einige Songs aufzunehmen, als er spontan anbot uns bei den Recordings zu helfen.

Tim: Das hat uns sehr geholfen, denn durch die Professionalität von Chad hörten sich die Songs auf einmal ganz anders an. Kurz darauf gründeten Er und sein Anwalt Simkin eine Plattenfirma mit dem Namen 604 Records und nahmen uns unter Vertrag.

Ich finde es sehr gut, dass eine Band wie NICKELBACK sich auch um unbekannte Bands kümmert, denn meistens ist es doch so, dass etablierte Acts nur ihre eigene Karriere im Kopf haben.

Dean: Das ist vollkommen richtig, aber das gibt es fast ausschließlich nur im Rockbereich. Im Rap oder Hip-Hop Bereich ist das ganz normal, dass bekannte Bands, wie z.B. Puff Daddy unbekannte Musiker fördern. Es ist auch im Rockbereich langsam an der Zeit, dass die Band umdenken, denn sonst ist diese Richtung wirklich irgendwann einmal tot.

Ich habe sehr viele CD-Reviews gelesen und viele Journalisten haben euch als Kopie von NICKELBACK bezeichnet. Ich sehe das doch ein wenig anders. Wie steht ihr denn dazu?

Tim: Es ist doch normal, dass man mit irgendeiner Band verglichen wird. Ich lege aber nicht so viel Wert auf diese Kritiken, denn wir wissen doch ganz genau, dass es nicht so ist. Man muss aber solche Schubladen haben, denn die Leute müssen ja doch eine kleine Vorstellung von einer Band haben.

Dean: Ich habe da auch keine großartigen Probleme mit, denn man könnte es ja auch als melodischen Rock bezeichnen, aber darunter würden manche sich vielleicht etwas anderes vorstellen. Es ist schon korrekt so, aber die Tatsache, dass wir mit NICKELBACK verglichen werden und als Kopie hingestellt werden, finde ich nicht so gut. NICKELBACK ist ja auch mit CREED verglichen worden und diese mit PEARL JAM. Es ist schon in Ordnung.

Für mich persönlich ist das Debut von THEORY OF A DEADMAN wesentlich rockiger und mit düsteren Passagen durchzogen und dies ist ein immenser Unterschied. Zusätzlich wurden sehr viele Emotionen mit eingebaut. Seht ihr das genauso?

Dean: Das ist eigentlich eine Frage für Tyler, denn er schreibt ja die Texte. Aber ich kann so viel über seine Texte sagen, dass er meistens sehr autobiographische Texte verfasst. Dies ist auch mit Sicherheit der Grund, dass die Songs so gefühlvoll klingen. Zusätzlich verfasst er die Texte auch noch so geschickt, dass jeder, welcher die Songs hört, sich in ihnen wieder finden kann.

Was ist für euch am Wichtigsten, wenn ihr neue Songs schreibt?

Dean: Das Wichtigste für uns ist, dass die Songs harmonisch klingen. Sie müssen sehr leicht zugänglich sein und vor allem mit eingängigen Melodien versehen sein. Das liegt uns sehr am Herzen. Bei der ganzen Eingängigkeit, darf das Rockige aber nicht auf der Strecke bleiben.

Ihr habt mittlerweile in Amerika auch größere Erfolge zu verbuchen.

Dean: Ich würde nicht sagen große Erfolge, sondern wir haben eine sichere Fanbasis dort, die uns wirklich treu ergeben sind.

Lag das auch mit daran, dass ihr mit ´Invisible Man´ einen Song zur ´Hero`-Single mit beisteuerte, der ja bekanntlich für den Soundtrack des Films „Spiderman“ geschrieben wurde. Die CD verkaufte sich ja mittlerweile gut 1 Million Mal.

Dean: Ich denke schon, denn wir hatten sehr viele Einsätze mit ´Invisible Man´ in den amerikanischen Radiostationen. Viele Stationen lieben diesen Song regelrecht. Zur gleichen Zeit, als die Single veröffentlicht wurde, waren wir auf Tour in Amerika. Wir bemerkten schon ziemlich stark, dass die Einsätze im Radio sich sehr positiv für uns auswirkten. Viele Leute kannten nämlich gerade diesen Song wieder.

Sieht denn die Radiolandschaft in Amerika anders aus, als hier in Europa.

Tim: Da können wir im Moment nicht allzu viel zu sagen, denn wir sind ja noch sehr neu hier im europäischem Markt. Aber ich kann dazu nur sagen, dass wir, als wir in Europa zum ersten Mal gespielt wurden, trotz allem sehr viele Radioeinsätze verzeichnen konnten. Deswegen gehe ich davon aus, dass es keinen allzu großen Unterschied zwischen Amerika und Europa gibt.

Dean: Das spiegelt sich auch sehr stark in den Konzerten wider, denn viele Leute kennen die Songs und singen sie sogar mit.

Im Moment läuft ja gerade eure Tour durch Deutschland bzw. durch Europa. Wie waren denn die Reaktionen auf eure Songs und der Liveshow?

Tim: Die waren allesamt sehr gut. Wir bieten den Leuten auch einiges, denn unsere Liveshow ist immer sehr spontan und mit sehr viel Energie gespickt. Es ist auch richtig toll, mit einer Band wie 3 DOORS DOWN auf Tour zu sein, denn wir mögen ihre Musik sehr gerne.

Seid ihr eigentlich das erste Mal in Deutschland?

Dean: Es ist überhaupt mein erstes Mal in Europa. Ich war noch nie hier gewesen. Ich liebe Deutschland schon jetzt und hoffe bald mal wieder hier zu spielen, denn heute ist unsere letzte Show in Deutschland. Nach einer Show in Amsterdam fliegen wir wieder nach Kanada.

Aber ich denke doch, dass ihr bald wieder hier vertreten seid.

Dean: Das hoffe ich auch. Die Rede ist von einigen Festivals im Sommer. Bestätigt ist im Moment noch nichts, aber es sieht sehr gut für Rock am Ring und Rock im Park aus. Dazu sollen dann noch einige andere Festivals kommen.

Das hoffe ich doch auch, denn mit ihren Songs haben THEORY OF A DEADMAN schon heute sehr viele Leute in Deutschland überzeugt. Warten wir also auf die Festivals im Sommer.

Story: Gisela

 

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