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A LIFE DIVIDED

Eine Wunschliste gibt es nicht

Schon seit einiger Zeit taucht der Name A Life Divided immer wieder in Verbindung mit größeren Bands auf, nicht zuletzt da Sänger Jürgen Gitarrist bei Eisbrecher ist. Und genau der hat sich ein paar meiner Fragen gestellt und verrät, wie es im kommendem Jahr mit dem neuen Album „Passenger“ weitergeht und was man noch so erwarten darf…

Euch gibt es ja schon seit 2003. Wie habt ihr euch kennengelernt? Und hattet ihr von Anfang an die Idee in die Richtung des Gothic Metals zu gehen?

– Wir kannten uns bereits alle über Umwege. Wir kommen ja aus dem gleichen Sumpf und dachten wir sollten mal was zusammen machen. Die einzige Idee war damals, das wir unbedingt mit Samples arbeiten wollten. Damals war das unter Rockbands noch nicht so verbreitet. Mittlerweile sind es fast 8 Jahre geworden, was ich als einen der größten Erfolge bezeichne. Wenn man nach so einer Zeit immer noch Lust hat zusammen Musik zu machen kann es so falsch nicht sein.

Wie würdest du das aktuelle Album Passenger beschreiben? Und wie weit habt ihr euch vom Vorgänger Far entwickelt?

– Wir haben versucht eine Platte zu machen, die einen auf eine Reise mitnimmt. Deswegen auch der programmatische Album Titel. Wir wollten auf Passenger keinen Ausfall oder Lückenfüller haben, sondern jeder Song sollte für sich stehen können. Ich hasse CD’s wo die Single super ist und ich mich beim Rest langweile. Da arbeiten wir bewusst dagegen und ich hoffe das uns das gelungen ist.
Ich denke das wir gegenüber Far mehr auf den Punkt gekommen sind. Wir haben am Ende jeden Soundschnipsel in Frage gestellt und uns auf den Kern des jeweiligen Songs konzentriert.

Aus welcher Motivation heraus entstehen eure Songs? Werdet ihr denn von bestimmten Bands inspiriert oder werdet ihr eher durch Emotionen und Eindrücken getrieben?

– Da ist wohl von allem etwas dabei. Generell kann ja alles als Inspiration dienen. Alle Dinge, die einem im Laufe der Jahre begegnen. Textlich sind das alles persönliche Geschichten, die ich als wert empfand vertont zu werden. Da geht es vom großen Weltschmerz bis hin zu den Kämpfen, die ich mit mir allein ausfechte. Allerdings versuche ich die Texte so universell zu halten, das jeder seine eigene Geschichte hinein interpretieren kann. Wenn mir das gelingt bin ich zufrieden. Ich liebe es wenn ich Songs von anderen Bands höre, bei denen ich mir denke: Verdammt, genau das gleiche ist mir auch passiert. Und dieses Gefühl will ich vermitteln.

Hat bei euch denn einer immer eine Idee und dann wird daran gearbeitet oder bringt jeder irgendwann mal was mit? Und entstehen eure Songs eher im Proberaum, auf Tour, zuhause oder an einem speziellen Ort?

– Das ist ganz unterschiedlich. Oft sitzt man eine Woche lang im Studio und bekommt keinen vernünftigen Song hin und dann erwischt einen die Muse beim Einkaufen. Das ist bei uns nicht planbar. Deswegen schreiben wir auch eigentlich immer Songs, nicht nur wenn es auf ein neues Album zu geht. Klar, dass da dann auch viel Ausschuss dabei ist. Wenn wir denken, das wir genug gute Songs haben geht es ans produzieren.

Ihr habt ja schon eine recht erfolgreiche Vorgeschichte zu verbuchen, wart schon als Support von Eisbrecher und Oomph! unterwegs. Du bist ja auch Live-Gitarrist von Eisbrecher, habt ihr die Jungs dann einfach gefragt oder sind die auf euch aufmerksam geworden?

– Bei Eisbrecher war das natürlich eine ganz freundschaftliche Sache. Man kennt sich und mag sich.
Dann haben sie uns die Chance angeboten und die haben wir natürlich dankend angenommen. Mittlerweile hat Noel Pix ja auch ein paar Songs von uns produziert und Alexx fördert uns wo er kann, wofür wir sehr dankbar sind.

Und wie kam der Support für Oomph!? Habt ihr euch da beworben oder wurdet ihr entdeckt?

– Das hat unser damaliges Management eingefädelt. Und Oomph! hat unser Sound so gefallen das sie uns auf die Tour eingeladen haben. Das war damals unsere erste Tour und hat sehr viel Spaß gemacht!

Gibt es irgendeinen besonderen Gig, der euch im Gedächtnis geblieben ist?

– Jedes Konzert hat seine eigene Geschichte. Manchmal gibt es magische Momente, wenn der Funke von der Band auf das Publikum über springt. Ich erinnere mich gerne an die Gigs auf unseren Touren oder auf unseren letzten Showcase Gig in München. Das war sehr speziell.

Ihr habt dieses Jahr auch noch ein ziemlich straffes Pensum, ihr werdet erst mit Apocalyptica und dann mit Tarja Turunen auf Tour sein. Verbindet euch persönlich etwas mit den Künstlern, zum Beispiel hört ihr auch diese Musik oder kam das einfach zustande?

– Man hat sich schon mal getroffen und „Hallo“ gesagt. Korl und Tony haben ja mit ihrer anderen Band Lacrimas Profundere die letzte Europa Tour mit Apocalyptica mit gespielt und ich habe mit Eisbrecher, zusammen mit Tarja, Alice Cooper supported. Wir mögen beide Bands und freuen uns schon auf die Touren.

Wen würdet ihr denn mal gerne supporten? Also gibt es da eine oder mehrere bestimmte Wunschbands?

– Das Ziel für uns wäre es bald eine eigene Tour als Headliner zu spielen. Da sind noch ein paar Meilen zu gehen. Bis dahin nehmen wir jede Support Tour dankend an. Eine Wunschliste gibt es dabei nicht. Es muss einfach passen.

Bleibt bei so viel touren denn noch Zeit für ein Privatleben oder gibt es nur A Life Divided und sonst nichts?

– Neben A Life Divided und Eisbrecher gibt es noch einen Job und auch ein Privatleben, ja. Allerdings hält sich das zeitlich natürlich in Grenzen. Aber ich habe mir das ja ausgesucht und möchte es nicht anders haben.

Dann bedanke ich mich und hoffe, dass ich euch im Mai dann noch mal in Bonn antreffen kann.

– Gerne! Bis dahin!

www.a-life-divided.de

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