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PRETTY MAIDS und GINGER RED

Konzertbericht und Interview

Montag ist kein guter Tag für Konzerte und so haben es selbst Pretty Maids nicht geschafft, die Zeche gut zu füllen. Pretty Maids sind eine starke Live-Band und das letzte Studioalbum „Pandemonium“ ist um einiges stärker ausgefallen als die Vorgängeralben. Am Ende des Reviews könnt ihr noch Interviews mit GINGER RED und PRETTY MAIDS anhören.

Heute – sowie schon am Samstag in Andernach – war die Gruppe Ginger Red als Support dabei. Die Band wurde 2009 von Sänger Olli Möger (ex-Black Arrow) und Gitarrist Tom Weise (ex-Jake Porn) gegründet um zusammen einen Mix aus dreckigem Heavy Rock und Glam Metal zu spielen. Ihr Debütalbum „Hard As A Rock“ wird Ende des Monats über STF-Records veröffentlicht. Um 20:00 Uhr ging’s dann los mit „Odins Hall“, einem Up-Tempo Track, der mich etwas an einen 80er-Jahre Song erinnert… Der Refrain lädt zum Mitsingen ein, aber da das Album noch nicht im Handel ist und der Song somit den Anwesenden nicht bekannt ist, entfiel das heute.

ginger red 2

Da man als Support nur begrenzt Zeit hat, hatte am 7 Songs – plus Intro – ausgewählt und präsentierte so 2/3 des Albums live. Leider hatte sich das Interview mit Pretty Maids verzögert und fand nun statt, während Ginger Red spielten. Ich kann also nicht viel zu deren Show sagen, da wir am Ende des 2. Songs zum Interview mussten, ich sollte vielleicht besser sagen, durften. Ich kann nur sagen, das Ginger Red eine solide Performance ablieferten, aber am Stage Acting noch arbeiten müssen. Das dürfte sich aber mit jeder Show verbessern. Sänger Olli animierte die Anwesenden zum Mitgehen und auch wenn nur mit mäßigem Erfolg, so fingen doch einige an, im Takt den mit zu wippen. Als wir vom Interview zurückkamen, beendeten sie gerade ihr Set mit „Evil“.

Während der Umbaupause schlossen sich die Reihen vor der Bühne und man merkte die Spannung, alles wartet auf Pretty Maids. Ronny Atkins & Co. starteten mit dem Titelsong ihres letzten Albums – „Pandemonium“. Offensichtlich kannte nicht jeder das aktuelle Album, aber die neuen Songs im Set sollten das ändern. Es ging weiter mit „I.N.V.U.“. Von Anfang an war Sänger Ronnie Atkins in Bewegung und auch seine Stimme war in Bestform. Bassist Hal Patino ist erst dieses Jahr zu den ‚Mädels‘ gestoßen, aber er hat schon unzählige Shows gespielt und nutze die ganze Bühne um sich auszutoben während Ken Hammer der ruhende Pol der Show war. Mr. Hammer demonstrierte sein Können bei jedem Song und genoss es sichtlich auf der Bühne zu stehen. „How are you, Bochum? We came here to have a good time, We Came To Rock!“ kündiget Ronnie Atkins den nächsten Song an – und es kam Bewegung ins Publikum. Nach dem Klassiker stand der Titelsong des 2006er Werkes „Wake Up To The Real World“ an. Dann musste Ken Hammer seine Gitarre stimmen und Ronnie machte einen Scherz auf seine Kosten. Und dann widmete man sich der Vergangenheit… „25 years ago we had an album called Red Hot & Heavy. One song was called Waiting For The Time!“ Und weiter ging es mit dem Klassiker „Savage Heart“.

Anfangs nur Keyboard und Gesang, stieg der Rest der Band später mit ein. Aber genau der Anfangspart war unglaublich intensiv mit Morten Sandager’s Keyboard und Atkins emotionalem Gesang. Zurück zur Gegenwart mit „It Comes At Night“, einem weiteren Song von „Pandemonium“. „Back to the 80’s! To our 25th century… What did I say? 25th anniversary album, back to Red Hot & Heavy.“ “Queen Of Dreams“ ging über in ein kurzes Drum-Solo bevor man mit „Cielo Drive“ noch einen neuen Track präsentierte. Als die ersten Töne von „Fortuna Imperatrix Mundi“ (Carmina Burana) erklangen, wusste jeder jetzt kommt „Back To Back“! Die Stimmung war auf dem Höhepunkt und es sang wohl jeder mit, und es klang als wenn die Halle aus allen Nähten platze! Ronnie Atkins stellte nach „Rodeo“ die Band vor und da man sich dem Ende des Sets näherte, gab ein grinsender Ken Hammer eine Flasche Bier an einen Fan in der ersten Reihe und dann gab es noch eine Flasche Wasser für einen anderen Fan während man das Thin Lizzy Cover „Please Don’t Leave Me“ spielte. „Thank you so much! Everything comes to an end, but before we check out we want to play one more song…“ kündigte Mr. Atkins an und bevor er den Titel ansagen konnte, hatten die Fans schon erkannt, dass man “Love Games” folgen ließ.

Wie immer war die Show zu schnell vorüber, aber keine Pretty Maids-Show ohne „Future World“! Und so kamen die Dänen noch einmal wieder und während „Future World“ kriegten sich Ronnie und Ken vor Lachen kaum ein, zum Glück sang das Publikum lautstark mit. Bassist Hal Patino trat den Mikroständer aus dem Weg. Bevore man mit „Red, Hot & Heavy” das Set beendete, gab’s noch “Little Drops Of Heaven”. Bei „Red, Hot & Heavy“ stimmte Ken mal kurz „Smoke On The Water“ an, was für ein wenig Verwirrung sorgte.

Die Fans, die in der Zeche waren, haben es sicher nicht bereut, denn wie immer lieferten die Dänen eine energiegeladene Show ab und es machte ihnen sichtlich Spaß live zu spielen. Hoffentlich kommen nächstes Mal mehr Fans um die Herren zu sehen! Wer nicht da war, hat was verpasst!

Claudia Ehrhardt

 

Natürlich gibt es auch noch Interviews von beiden Bands.

HIER geht es zum Interview mit GINGER RED 

Länge: 11:14 Minuten

Interviewpartner:

GINGER RED: Olli Möger (Gesang) und Tom Weise (Gitarre)

HM Breakdown: Gisela Schmitz + Claudia Ehrhardt

 

HIER geht es zum Interview mit PRETTY MAIDS

Länge: 9:31 Minuten

Interviewpartner:

PRETTY MAIDS: Ken Hammer

HM Breakdown: Gisela Schmitz + Claudia Ehrhardt

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