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ALTER BRIDGE – Fortress

Veröffentlichung: 27.09.2013
Stil: Alternative Hardrock
Label: Roadrunner Records
Website: www.alterbridge.com
Facebook: https://www.facebook.com/alterbridge?fref=ts

 

Die Zeit fließt nur so an uns vorbei und die Erde steht niemals still. Egal wie bedeutend ein Mensch ist, irgendwann erreicht er seinen Zenit und stirbt dann viel zu früh. So ist es auch mit Bands. Die Einen scheinen ewig zu leben, wo Andere so schnell wieder von der Bildfläche verschwinden, dass man sich fragt ob sie überhaupt da waren. Alter Bridge bildet da eine interessante Ausnahme. Diese Band schießt hervor, beweist, dass sie das Zeug zur Unsterblichkeit hat, verschwindet wieder und ehe man sich fragt, was die Jungs eigentlich so machen, hauen sie einem erneut den Knüppel in die Weichteile.

Mit ihrem aktuellen Album Fortress haben sich Alter Bridge neu erfunden und vielleicht sogar übertroffen. Wer jetzt denkt, es sei nur spielerisch besser und fetter gemischt der liegt zwar richtig, aber diese Scheibe ist der härteste, krasseste Musikgigant den Alter Bridge jemals geschaffen haben.

Los geht es mit Cry Of Achilles. Dieser Song beginnt mit einer entspannten Lagerfeuergitarre und man merkt direkt, dass da gleich etwas Unerwartetes passiert. Oh ja!!! Das tut es auch!!!Ein Sturm bricht los und es geht einfach nur hart zur Sache. Der Bass knallt, die Gitarre bläst alles aus dem Weg und das Schlagzeug kommt über uns wie ein Orkan. Und dann kommt Myles Kennedy. Dieser Mann hat einfach alles was ein Sänger braucht: Unglaublich viel Talent, ein gottgegebenes Organ und das richtige Gespür für die Musik von Alter Bridge. Jede Zeile die er singt, lässt uns an seiner eigenen Magie teilhaben. Weiter geht es mit Addicted to Pain. Dieser Track zieht einen von Anfang an in seinen Bann. Mit einem für Alter Bridge unüblich bösem Gitarrenriff, reißt uns Gitarrist Mark Tremonti jeden Fetzen Fleisch von den Knochen. Und doch schaffen die Jungs aus Amerika den Spagat zwischen neu entdeckter, brutaler Härte und dem unverwechselbaren Feeling mit dem sie uns seit 2004 anstecken. Erst Lover nähert sich der alten Form etwas an, denn dies ist eine typische Powerballade, wie wir sie gerne hören. Und doch ist Lover so düster, schmerzvoll und voller ungeahnter Tiefe. Das geht direkt ins Blut!!!

Musikalisch ist Alter Bridge – Fortress ein Album der Superlative und es fällt schwer, negative Aspekte zu finden: Der Sound aus dem Hause Roadrunner Records ist unschlagbar, jeder des Quartetts beherrscht was er tut und es ist für Jedermann etwas dabei.

Ein einzig „Schlechtes“ hat Fortress dann doch: Myles Kennedy singt so gut, dass ein Normalsterblicher im Boden versinkt, wenn er auch nur kurz versucht mitzusingen. An dieser Stelle sei gesagt, dass der gute Mann auch ein ausgezeichneter Gitarrist ist und auf dem Album ebenfalls seinen Senf dazu gibt. So wie auch Mark Tremonti, der uns in Waters Rising von seinen respektablen Gesangskünsten überzeugt. Eine wirklich gelungene Überraschung auf einem Album, welches nicht hätte besser sein können. Der Song Fortress ist leider das Ende dieser großartigen Platte und fährt noch einmal Alles auf was Alter Bridge zu bieten haben: Von kraftvollem Gesang, über ein beinhartes Schlagzeug, bis hin zu Gitarrensoli und einem Bass der endlich mal weit im Vordergrund steht.

Abschließend bleibt zu sagen, dass Alter Bridge wirklich ihren Zenit erreicht haben und auf dem besten Weg sind, zu einer Musiklegende zu werden. Vielen Dank für dieses großartige Album.

Tracklist:

1. Cry Of Achilles
2. Addicted To Pain
3. Bleed It Dry
4. Lover
5. The Uninvited
6. Peace Is Broken
7. Calm The Fire
8. Waters Rising
9. Farther Than The Sun
10. Cry A River
11. All Ends Well
12. Fortress

Nils

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