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DOWN BELOW – Zur Sonne – Zur Freiheit

Veröffentlichung: 20.09.2013
Stil: Pop-Gothrock
Label: Oblivion/SPV
Website: http://downbelow.de
Facebook: https://www.facebook.com/thatsdb

 

Langsam aber stetig haben sich DOWN BELOW ihren Weg im Musikbusiness geebnet und präsentieren nun ihr viertes Studioalbum Zur Sonne – Zur Freiheit. Wenn man mal auf die Dessau-Roßlauer Band zurückschaut, haben sie schon einige Meilensteine zu verbuchen, so zum Beispiel vier Touren an der Seite von Unheilig, ein grandioser Auftritt bei „Rock Am Ring“ und den dritten Platz beim „Bundesvision Songcontest“ von Stefan Raab. Und genau in diesen Dingen gliedert sich das Artwork der neuen Platte perfekt ein, mit dem Bergsteiger, der es bis ganz nach oben zur Sonne geschafft hat. Und genau das wollen Down Below: Nicht mehr nur unten sondern ab an die Oberfläche, zur Sonne, zur Freiheit!

Als Opener haben wir hier ein Intro namens Ketu, das aber nicht wie gewöhnlich bei anderen Bands dreißig Sekunden vor sich hin plänkelt sondern fast drei Minuten lang eine instrumentale Steigung zeigt (um beim Thema Bergsteigen zu bleiben) um dann am Ende durchzubrechen und die mit Gesang versetzten Songs einzuleiten. Zur Sonne – Zur Freiheit wurde ja bereits mit Video ausgekoppelt und geht mit abwechselnder treibender Härte und atmosphärischer Liebe zur Musik an den Start und macht Lust auf mehr. Ein etwas ungewöhnlicher Einstieg aber dennoch gut gewählt, da es den Charakter des Albums sehr gut zusammenfasst. Da hat Songwriter/Texter Fabian Lang ganze Arbeit geleistet! So geht es dann mit den folgenden Dem Himmel so nah und Alles wird gut verträumt weiter. Während hier die Strophen eine eher drückende Stimmung verbreiten, gehen die Refrains in die Vollen und verkörpern eine derartige Hoffnung, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommt.

Die Songs transportieren sich ganz von alleine und lassen den Schmerz des Alltags und der Welt für einen Moment vergessen. Dann kommen wir zu einem kleinen Highlight, denn Unvergessene Zeit hat weibliche Unterstützung von Sängerin Natalia Avelon, die schon mit Ville Valo von HIM den Song Summer Wine 2007 auf wunderschöne Art und Weise neu interpretierte. Tatsächlich erinnert das DOWN BELOW -Duett eben auch genau an diesen Song. Leichte Melodien, fliegende Vocals und eine tolle Einigkeit von männlicher und weiblicher Stimme. Frontmann Neo Scope bleibt mit seiner Organ wie immer sehr geschmeidig hinterm Berg und obwohl er mit sehr wenig Power singt, überträgt sich eine solche Kraft über seine Worte, dass man kaum meckern kann.

Mit Nordstern geht es dann elektronisch-rockig weiter und es kann zum ersten Mal richtig getanzt werden! Mit Feuerregen wird wieder gewohnte Manier aufgefahren, auch wenn sich dieser Song recht dunkel präsentiert um dann im Refrain zu explodieren und perfekt in den Rocker Lauf  einzuleiten. Treibend geht es hier mal richtig ab und es kann sogar ein bisschen geheadbangt werden! Vor Allem die kurzen elektronischen Parts setzen diesem Track das Sahnehäubchen auf und machen ihn zu einem geilen Part der Platte. Hatte ich nicht am Anfang Meilensteine erwähnt? Passend dazu gibt’s den Track Meilenstein, der hart aber melodisch erklingt und sich mit dem folgenden Neuer Horizontergänzt. Mit Bruder gibt es dann noch einen richtig genialen Träumer auf die Ohren. Mit wunderschönen Chören, untersetzt mit elektronischen Elementen, die an DEPECHE MODE erinnern, behandelt der Song die Geschichte von Bergsteiger Reinhold Messner, der bei der Besteigen der Nanga-Parbat-Südwand seinen Bruder verlor. Sehr emotional wird es bei dem Sampler der Pressemeldung, in der der Erfolg der Expedition angekündigt wird, überschattet von dem Tod eines Mitglieds. Da passt der Ender Abschied doch perfekt rein. Ein letztes Mal träumen, ein letztes Mal die ausklingenden Töne genießen und dann noch einmal alles von vorn?

Wer sich noch an das letzte Album Zeichen erinnert, der hat sicher auch noch den Versuch im Kopf, allen Hörern zu schmeicheln und sich in ein gewisses Popklischee zu drücken. Ganz anders aber bei Zur Sonne – Zur Freiheit! DOWN BELOW haben wirklich ein eindrucksvolles Werk ohne Kompromisse geschaffen. Die Jungs haben sich eindeutig weiterentwickelt und sind reifer und ehrlicher geworden, haben sich alle Freiheiten genommen um eine Platte voller Emotionen und Eindringlichkeit zu formen und sind sich dabei immer treu geblieben. Für den Liebhaber von Bonus-Songs lohnt sich die Limited Edition, in der sich noch drei weitere Unplugged-Songs verstecken und sogar ein unveröffentlichter Track zum besten gegeben wird. DOWN BELOW bahnen sich immer weiter ihren eigenen Weg und sind jetzt ein ganzes Stück weiter gekommen. Dieses Mal war es nur der Gipfel des Berges, vielleicht ist es das nächste Mal ja sogar der Olymp. Schönes Album, darf ich empfehlen!

Anspieltipps:
Zur Sonne – Zur Freiheit, Unvergessene Zeit, Feuerregen

Tracklist:

01 Ketu
02 Zur Sonne – Zur Freiheit
03 Dem Himmel nie so nah
04 Alles wird gut
05 Unvergessene Zeit
06 Nordstern
07 Feuerregen
08 Lauf
09 Meilenstein
10 Neuer Horizont
11 Bruder
12 Abschied

Bonustracks auf der Limited Edition:
01 Meilenstein (Studio unplugged)
02 Alle Deine Wege (Studio unplugged)
03 Diese Tage (Studio unplugged, unveröffentlicher Track)

Nadine

1 Kommentar zu DOWN BELOW – Zur Sonne – Zur Freiheit

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