ANGELHEART

ANGELHEART eine neue Band? Zum Teil ist das richtig, denn die Band ist durch eine Fusion von ALLISON und WILD HEART entstanden. Beide Bands besitzen in der Schweiz einen hohen Bekanntheitsgrad, also warum die Kräfte nicht bündeln. Durch Rock Frontfrau Janet La Rose und Gitarrist Paul Etterlin erfuhr ich dann auch noch mehr von der Band, vom Album und anderen Sachen.
Beide Bands hatten einen gewissen Bekanntheitsgrad, nicht nur in der Schweiz. Wie ist es dazu gekommen, dass ihr euch zusammen getan habt?
Janet: Nach letzten Überlebensversuchen hat sich Allison 1998 aufgelöst. Danach habe ich einige Zeit in einer Coverband mitgewirkt, um die Stimme zu erhalten. Bei Studioarbeiten habe ich dann Paul kennen gelernt. Wir waren beide im Studio um bei Produktionen von anderen mitzuwirken. Wir haben also unsere Stimme, bzw. die Gitarre für andere Bands und Produktionen beigesteuert. Wir haben dann zuerst im Jahre 2000 privat fusioniert. Nach einigen Monaten merkten wir, dass es was Ernstes wird und dann haben wir überlegt, dass es doch auch schön wäre musikalisch auch was auf die Beine zu stellen. So ist die Fusion von Allison und Wild Hearts über die Bühne gegangen. Das erste Album was unter dem Namen Angelheart veröffentlich wurde, war eigentlich als Soloalbum von Paul geplant gewesen.
Wer zeichnet sich denn bei euch für das Songwriting aus? Macht das die komplette Band?
Paul: Das Songwriting liegt fast alleine in meiner Hand. Ich arbeite noch mit einem Engländer zusammen, den ich schon seit meiner Jugendzeit kenne. Wir sind zusammen aufgewachsen. Vor langer Zeit ist er mit seiner Familie nach Kanada ausgewandert und mittlerweile ist er Musikprofessor. Er bringt auch teilweise ein besonderes Flair in die Lyrics.
Also ist er auch bei den Texten beteiligt?
Paul: Er ist nur für die Texte verantwortlich und ich für meine Teil mache die musikalische Umsetzung. Das läuft so, dass wir die Stücke mit irgendwelchen Texten einspielen und er übernimmt dann den Feinschliff für die fertigen Texte, denn wir haben schon unsere Vorstellungen, was die Songs textlich beinhalten sollen.
„Caution It Rocks“ ist ein vielseitiges Album geworden, denn es gibt bluesige Stücke (Dessert Bloom) , verspielte Stücke (Wintersong), oder Rockperlen wie „Maybe“ Ist es euch wichtig ein breites Spektrum auszuschöpfen?
Paul: Mir ist das extrem wichtig, denn ich habe viele musikalische Seiten in mir. Da ich auch klassische Musik studiert habe, möchte ich demzufolge auch einen gewissen Anspruch in die Songs reinbringen.
Auf „Dessert Bloom“ hast du auch deine Stimme beigesteuert. Das klingt sehr gut, denn die Duette von euch beiden sind richtig toll.
Paul: Wir haben auf dem Vorgängeralbum mehrere Songs gehabt, wo wir beide gesungen haben. Das sollte aber jetzt anders werden, denn Janet ist die Sängerin. Trotzdem macht es mir Spaß auch manches Mal meine Stimme beizusteuern. Es soll aber in Zukunft weiter so einheitlich sein.
Ihr habt ja im letzten Jahr das Album „Wild Heart Of Allison“ veröffentlicht. Nun gibt es schon wieder ein neues Album. Warum so schnell wieder ein neues Album?
Janet: Das Album kam in der Schweiz schon früher raus. Dieses Album ist eine Compilation vom ersten und zweiten Album, welche nur in der Schweiz veröffentlicht wurden. Das Album „WHOA“, so wie es genannt wird kam dann im Frühjahr in Europa auf den Markt und ist demzufolge eine Zusammenfassung der ersten Alben, also älteres Material. Deswegen war es nun wichtig, so schnell wieder ein Album neu zu veröffentlichen.
Die Schweiz ist ja in Bezug auf die Rockmusik nicht so groß. Wie ich in den vergangenen Jahren immer wieder erfahren konnte, war die Szene nicht sehr groß. Hat sich das mittlerweile ein wenig geändert?
Janet: Das würde ich eigentlich sagen, denn es fassen immer mehr Bands in der Schweiz im Bereich Rock Fuß. Es haben auch alle verdient, dass sie wieder die Anerkennung bekommen, denn sie arbeiten alle hart dafür. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat in Deutschland seine CD zu veröffentlichen ist das natürlich toll. Was uns jetzt auch noch von den ganzen Bands ein wenig heraushebt ist die weibliche Stimme. So wie ich im Moment informiert bin, gibt es eine solche Konstellation nicht mehr in der Schweiz.
Obwohl dies ja auch nicht so üblich war in der Vergangenheit. Aber mittlerweile drängen doch die Bands mit Frauenpower immer mehr in den Vordergrund. Hoffen wir, dass euch dieser Sonderbonus zu Gute kommt.
Janet: Das hoffen wir natürlich auch. Wir sind da aber sehr optimistisch.
Obwohl ich mir immer noch vorstelle, dass man es als Frau schwerer hat.
Janet: Das kann ich für meine Person überhaupt nicht sagen, denn ich war immer in der Band sehr gut aufgehoben. Ich bin auch immer sehr ehrlich gewesen und was man gibt bekommt man dann auch gleich wieder zurück. Spätestens wenn die Qualität stimmt, muss ein Mann wohl rumzukriegen sein.
Habt ihr denn schon irgendwelche Reaktionen auf das neue Album erhalten?
Paul: Es gab schon sehr viele positive Reaktionen. Es ist immer wieder schön, wenn man jetzt in der Promotionphase mit Journalisten sprechen kann und man merkt, wie tiefgründig sich alle vorbereiten. Das sind wir jetzt aber von der Schweiz her nicht so gewohnt, denn die Medien sind hier nicht so gut gesät.
Janet: Deswegen sind wir jetzt auch froh, dass wir das Album auch in Deutschland veröffentlichen können. Hier in der Schweiz hat jeder seine Band die man die Treue hält und für neue Bands ist da nicht so viel Platz. Das ist in Deutschland anders. Dort gibt es auch viel mehr Radiostationen, die solche Musik spielen und deswegen auch viel mehr Leute erreicht.
Euer Album ist ja jetzt in Europa veröffentlicht worden. Werdet ihr denn jetzt auch in Deutschland auf Tour kommen?
Paul: Wir stellen im Moment eine Sommertour zusammen. Vorher würde das keinen Sinn machen, denn das Album soll sich erst einmal etablieren. Es würde keinen Sinn machen, wenn die Leute das Album noch nicht kennen würden. Der Zeitraum ist geplant zwischen Mai und August.
Dann freue ich mich schon heute darauf, denn die Songs würde ich gerne auch live erleben können. Ich halt euch auf dem Laufenden.
Story: Gisela
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