AS WE FIGHT

Die dänische Band AS WE FIGHT wurde schon 2001 gegründet und musste wie so viele Bands einige Besetzungswechsel verkraften. Jetzt steht ihr neuestes Werk „Meet Your Maker“ in den Läden. Zeit um ein paar erhellende Fragen zu stellen, besten Dank an Bassist Sören Hvidt für seine Anruf und dafür, dass er sich die Zeit genommen hat.
Als erstes interessierte mich der Bandname, denn der lässt doch eher auf eine andere Musikrichtung schließen… „Die Band kam zu dem Namen eher zufällig. Aber von den Gründungsmitgliedern ist nur noch einer in der Band – und anfangs war man doch mehr im HC verwurzelt. Der Name hat eigentlich keine Bedeutung, passte aber zur Band. Wir haben immer wieder über einen neuen Namen nachgedacht, aber eine gute Idee blieb aus. Jetzt ist es schon zu spät dafür. In den 80er-Jahren muss es cool gewesen sein, denn man konnte sich einfach Death oder Judas Priest nennen… Das war damals so viel einfacher.“ erzählt mir Sören. Nun aber zum neuen Album – wie kam es an? „Wir sind sehr zufrieden, wir hatten mit mehr Kritik gerechnet.“ Andererseits gibt es nicht viele Bands aus Dänemark, die einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreichen, aber die sind im Allgemeinen qualitativ sehr gut… „Stimmt, die Musikszene in Dänemark ist recht klein und so finden sich dieselben Leute auch meistens in mehreren Bands wieder. Ich denke, in Dänemark bekommen wir einen guten musikalischen Background in der Schule mit…“
Aber AS WE FIGHT unterscheiden sich auch etwas von anderen Bands, denn es finden sich nicht nur thrashige Riffs und Death Metal-Elemente sondern auch Einflüsse des traditionellen Metals in ihren Songs. Und Sören sinniert „Ich denke, das ist das dänische Metal-Erbe… Wir sind sicherlich von den ‚alten‘ Bands beeinflusst. Und du hast Recht, man kann in unseren Songs einige traditionelle Metal-Einflüsse finden. Man kann das schon hören. Wir spielen einfach das, worauf wir Lust haben – und wir haben keinen Hauptsongwriter in der Band. Mit zwei Sängern hat man natürlich auch mehr Möglichkeiten, man kann z.B. die Stimmen überlagern, etc.“ Ich wollte wissen, wie es mit Konzerten aussieht, da ich finde, AS WE FIGHT -Songs kommen am besten live. Und Sören erklärt: „Wir sind gerade in der Planung. Nächste Woche haben wir hier eine Release Party und dann stehen noch einige Festivals in Dänemark an, aber auch in Deutschland und Tschechien. Eine Tour folgt dann im September! Wir sind definitiv eine Live-Band und unsere Platten sind eigentlich nur der Soundtrack für die Erinnerungen an eine Live-Show.“ Aber noch einmal zurück zum Album, das meiner Meinung nach ein Grower ist… „Das ist echt cool!“ kommt es aus dem Hörer. Und Sören erklärt „Es macht uns Spaß zu spielen und zusammen abzuhängen. Wir spielen mit Freunden und das treibt uns auch an. Wir sind nicht die Art Band, die die Welt verändern will!“
Gut zu wissen, dass es auch noch Bands gibt, die es einfach zum Spaß machen. Sören fügt an „Es ist für eine dänische Band nicht leicht in den deutschen Markt einzudringen, aber es ändert sich langsam. Das Internet ist da eine große Hilfe. Man kann seine Musik bekannter machen und wenn die Qualität stimmt, dann funktioniert es auch. Es ist toll, dass man die Songs im Internet hören kann, aber das Downloaden ist schon etwas anderes. Die Fans haben da viel Auswahl…“ Das gleiche gilt auch für Touren, es gibt viele Konzerte und manchmal passen die Packages nicht so richtig… Rein hypothetisch interessierte mich, mit wem sie gerne touren würden… „Megadeth! Ich bin ein großer Megadeth-Fan, aber eine Tour mit Machine Head ist wohl realistischer… Ich mag das letzte Megadeth-Album, das ist einfach cool!“ gesteht Sören. Und wer weiß, vielleicht können sie ja eines Tages mit ihren Faves auftreten… „Für uns hat Europa Priorität, auch wenn das Album in Australien und Japan erschienen ist. Nord-Amerika ist in Arbeit…“ Das klingt so, als wenn die Dänen auf dem Teppich geblieben sind und wissen, was wichtig ist. Und deshalb ist Sören’s letztes Statement keine Überraschung. “ Wir sind eine Live-Band und spielen da, wo man uns lässt!“
Die Zeit lief uns davon, aber auf Tour werden wir das Gespräch weiterführen! Man sieht sich im Herbst auf Tour!
Claudia Ehrhardt
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