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BEYOND TWILIGHT

Nicht jeder erwartet von einem Newcomer unbedingt so ein Hammeralbum, wie es BEYOND TWILIGHT mit „The devil´s hall of fame“ abgeliefert haben. Aber so -New- sind die Jungs ja gar nicht, zumindest Mastermind/Keyboarder Finn Zierler und Sänger Jörn Lande haben eine bekannte musikalische Vergangenheit (TWILIGHT, ARK). Und superkorrekt ist der Junge auch, denn pünktlich auf die Minute zum abgemachten Termin, schellte bei mir das Kommunikationsgerät. Wie aber jemand seine Traumband zusammen stellt und warum jemand seine Songs in der Sahara komponiert und schreibt, erzählt uns Mainman Finn Zierler, im folgenden Gespräch.

Erstmal Gratulation zu eurem Hammeralbum „The devils hall of fame“.

– Danke für die Blumen, über die viele positive Resonanzen zum neuen Album freuen wir uns natürlich riesig.

Gleich vorweg mal einen kleinen negativen Einschub, der allerdings nichts mit der musikalischen Qualität deiner Band zu tun hat.

– Huch, da bin ich ja beruhigt. Ha ha……

Wieso hast Du den Bandnamen mit einem Beyond versehen? Du fängst doch mit einem neuen Namen quasi bei null an?

– Erstens ist Twilight Geschichte, denn BEYOND TWILIGHT ist definitiv kein Projekt sondern eine eigenständige Band bevor du mir diese Frage eh gestellt hättest und Zweitens ist die musikalische Seite beider Bands komplett anders gelagert. Du kannst nicht 2 Alben mit einer Stilistik einspielen und zum nächsten änderst du die musikalische Seite komplett. Das wäre nicht gerade glaubwürdig, oder? Ich habe mich entschlossen diese Art Musik zu machen also haben wir „Beyond“  vor den alten Namen gesetzt um zumindest den Zusammenhang der Bands zu erhalten.

Im Bandinfo stand, Du hast die Songs zum Album in der Sahara komponiert. Warum gerade dort?

– Weißt du, wenn man völlig von der Außenwelt abgeschirmt ist, hat mehr viel mehr Energie und Arbeitseifer den man ins Songwriting einbringt. Sonst gibt es in den Atlasbergen nichts, also kann man sich ganz auf seine Dinge konzentrieren. Klar war es auch eine Art neue Erfahrung für mich, anderseits war es auch ein interessanter Entwicklungsprozess für mich, sowohl als Musiker als auch als Mensch.

 „The devils hall of fame“ ist ja ein Konzeptalbum. Kannst du die komplexe Story mal kurz erklären?

– Es geht um ein Geschichtenbuch welches in vier Dimensionen spielt. Es ist ein Mischung aus tiefgreifender Fiktion und der völligen Realität. Hauptfigur ist ein Typ der sich durch den Computer in sein eigenes Gehirn hackt. Er findet heraus, dass ihm ein Computerchip ins Gehirn implantiert wurde. Im Verlauf der Geschichte entdeckt er dass ein paar Ordner defekt, andere kaum und wieder andere überhaupt nicht vorhanden sind. Also reist er durch die Zeit der Vergangenheit, in die Zukunft und und und….. Er erfährt seinen eigenen Tod, ohne allerdings selbst tot zu sein, verliebt sich immer wieder in die gleiche Person und verkracht sich wieder. Ein wenig geht es auch um Religion und Philosophie. Du siehst ein wirklich tiefes Geschichtenbuch. Am Ende findet der Hauptdarsteller dann die ganze Wahrheit heraus und das ist dann der Punkt wo es echt verdreht wird. Wann immer er Leuten die Wahrheit erzählt, sterben diese sofort. Wie kann er also die Wahrheit festhalten und selbst nicht sterben? It´s perfect dark in the devils hall of fame.

Puh…klingt ja völlig abgedreht! O.K.-Anderes Thema. Wie kam es zum Deal mit Massacre?

– Wie du weißt ist es nicht gerade einfach einen Deal zu kriegen, aber wir schickten acht Demo´s an acht verschiedene Company´s und erhielten acht positive Resonanzen. So was hatte vorher niemand von uns erlebt. Wir haben uns letztendlich für Massacre entschieden, weil wir den Eindruck hatten, das dort Leute sind die völlig hinter BEYOND TWILIGHT und unserem Album stehen.

Welche Bands haben Dich musikalisch beeinflusst?

– Niemand genaues, es gab mehrere Sachen, welche Ich hier aufzählen könnte. Aber ich will niemanden kompromittieren, denn eigentlich bin ich völlig open-minded und empfänglich für alles was das gewisse Feeling, wie ich es erlebe, besitzt.

Wenn Du nicht gerade eigene Musik machst, was hörst Du im Moment am liebsten?

– DREAM THEATER, METALLICA, FAITH NO MORE und mehr, ich bin da eigentlich völlig offen.

Wie bist du denn an diesen Sänger gekommen? Sein Job auf dem Album, das muss man einfach so ausdrücken, ist schon allererste Sahne.

– Da gebe ich dir hundertprozentig  recht. Jörn hat ja auch schon bei TWILIGHT mitgewirkt, deshalb weiß ich was für ein Potential in ihm steckt. Als ich mal wieder einen Sänger suchte habe ich mich mehrere Abende mit unserem Manager hingesetzt und habe unzählige von Platten gehört. Irgendwann lief dann eine Scheibe mit Jörn am Mikro. Ich wusste sofort, das ist unser Mann! Wir haben uns getroffen und auch die menschliche Seite hat sofort funktioniert.

Wie denkst Du über die skandinavische Metalszene?

– Sie ist verdammt groß, allerdings bleibt musikalische Konkurrenz entsprechend klein, denn die anderen skandinavischen Bands bedienen sich ganz anderen metallischen Musikstilen wie BEYOND TWILIGHT.

Besteht die Aussicht auf eine Tournee oder was habt ihr überhaupt geplant?

– Na klar würden wir gerne auf Tour gehen, aber erst warten wir mal ab wie das Album so läuft und dann muss ja auch die musikalisch passende Tour anstehen auf die es sich lohnen würde aufzuspringen.

Dann wünschen wir euch für die Zukunft alles Gute und viel, viel Erfolg.

Story: Volker Raabe

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