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CANCER BATS – Searching For Zero

Veröffentlichung: 06.03.2015
Stil: Hardcore-Punk
Label: New Damage Records
Website: www.cancerbats.com
Facebook: www.facebook.com/cancerbats

 

Bei manchen Bands kann man sich sicher sein, dass sie nach vier Jahren ein neues Album herausbringen. Andere melden sich jedes Jahr mit einer EP oder einem Live-Album zurück, so dass es direkt auffällt, wenn man drei Jahre nichts Neues auf den Markt haut. So auch bei den Hardore- Punks von Cancer Bats, die seit 2012 von der Bildfläche verschwunden waren, sich aber jetzt aus der Versenkung mit ihrem bereits fünften Studioalbum Searching For Zero zurückmelden. Laut eigener Aussage musste so Einiges verarbeitet werden, das viele Touren und der Tod von Freunden brachte die Band darauf, nach den ganzen negativen Aspekten in ihrem Leben nach dem Nullpunkt, dem „Zero“ zu suchen und das zelebriert das Quartett aus Kanada laut und brachial.

So kommt man beim Opener Satellites vollkommen auf seine Kosten, wenn man auf schnelle und aggressive Mucke steht. Es wird geschrien und geschrammelt aber immer alles unter dem melodiösen Aspekt der Gitarre, die sich immer wieder aus dem Hintergrund nach vorne presst. Beim folgenden True Zero kommt dann aber eine ziemliche Überraschung, denn Frontmann Liam Cormier schlägt hier tatsächlich die gesanglichen Töne an. Düster und cool geht es hier zu um dann bei Arsenic In The Year Of The Snake direkt wieder aggressiv zurückzuschlagen. Es wird Gift und Galle gespuckt und ordentlich gekrächzt, was durch Mark und Bein geht. Und direkt als Kontrastprogramm geht dann Beelzebub an den Start, der wieder recht dunkel und schmerzerfüllt durch die Boxen drängt.

Alles was an Hardcore-Punk in der Band steckt hauen die Jungs dann bei Devil´s Blood raus. Laut, rau und rasante Tempowechsel gibt´s hier auf die Ohren um dann bei Cursed With A Conscience wieder runterzufahren. Interessante Mischung, die jeden Song erneut als kleine Überraschung darstellt. Der Grundtonus wird dabei aber nie aus den Augen verloren. So wummert der Bass grundsätzlich unterschwellig durch die einzelnen Tracks, immer perfekt begleitet vom fetzigen Schlagzeug und darüber so rotzige Gitarren, dass man glatt zurückspucken will. Generell hält sich die Band nicht lange mit langweiligem Geplänkel auf sondern wirft sich von Anfang bis Ende voll rein und rockt was das Zeug hält. Live dürften die Cancer Bats wohl ziemlich geil kommen, jedenfalls bieten sich die Songs dazu ziemlich an. Bei rasenden Krachern wie bei All Hail kann man den Moshpit gänzlich fühlen, denn hier gibt´s voll auf die Fresse. Gegensätzlich dazu kommen dann fast sphärische Tracks wie Buds oder Dusted um die Ecke, die das ganze Album dann nochmal auf ein ganz neues Niveau pushen, während die kreischenden Gitarren immer noch einen draufsetzen. Für iTunes-Liebhaber gibt´s als Bonus sogar noch einen Song mehr auf die Ohren, man sollte also mal den Download im Auge behalten.

Wer sich mal wieder so richtig die Seele aus dem Leib schreien will, der kann mit Searching For Zero nichts falsch machen. Es ist laut, es ist bösartig aber musikalisch ziemlich gut gemacht, hat die Produktion ja kein Geringerer als Ross Robinson in die Hand genommen, den man für seine Arbeit mit Slipknot, Glassjaw oder The Cure schon das ein oder andere Mal bewundert hat. Für Fans des Genres absolut zu empfehlen, vor Allem, weil auch in so vielen Jahren der Musik die Cancer Bats keineswegs ihre Spielfreude verloren haben sondern diese durch eine heftige Portion Kreativität sogar noch weiter gesteigert haben. Das Ganze ist ziemlich fett, also hört auf jeden Fall mal rein!

Anspieltipps:
Satellites, True Zero, All Hail

Tracklist:

01. Satellites
02. True Zero
03. Arsenic in the Year of the Snake
04. Beelzebub
05. Devil´s Blood
06. Cursed With A Conscience
07. All Hail
08. Buds
09. Dusted
10. No More Bull Shit

Bonus:
11. Rust And Bone ** (iTunes Exclusive Track)

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