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CIVIL WAR – Gods And Generals

Veröffentlichung: 08.05.2015
Stil: Metal / Power-Metal
Label: Napalm Records
Website: www.civilwar.se
Facebook: www.facebook.com/Civilwarsweden

 

Bei einer Band, die sich Civil War nennt, kann man davon ausgehen, dass man es nicht mit seichten Pop-Klängen zu tun hat. Ganz im Gegenteil! Der Name ist Programm, auch was das Line-Up der Combo angeht, denn wenn man sich die Geschichte der Band ansieht, so richtet sich der Name scheinbar nach den letzten Jahre. Kurz zur Geschichte: Die schwedischen Power-Metaller von Sabaton sind bekannt, 2012 verließen ganze vier Mitglieder die Band um ihren eigenen Sound zu finden. 2013 dann das Debüt Killer Angels, nochmal eine Umbesetzung der Musiker und jetzt endlich das neue Album Gods And Generals. Der Weg bis hierhin gleicht also fast einem kleinen Bürgerkrieg. Doch auch wenn der Weg steinig war, der neue Longplayer kann sich sehen und vor Allem auch hören lassen!

Thematisch handelt das Album, na klar, von unterschiedlichen Schlachten und Kriegen, ohne dabei aber langweilig zu werden. Doch viel wichtiger ist natürlich die Mucke selbst, so startet der Opener War Of The World mit seichten Tönen, die sich immer mehr steigern um dann in einem epischen Metal-Gewitter zu explodieren. Recht unerwartet aber ein ziemlich geiler Anfang, der nicht zu überladen sondern perfekt in Szene gesetzt ist. Die Single Bay Of Pigs ist ja vielleicht dem ein oder anderen bekannt, die darf dann als folgender rhythmisch-böser Track reinknallen. Sehr brachial, aber wenn es um einen Kriegsschauplatz geht, dann wünscht man sich das auch. Der Refrain kommt als melodiöse Hymne daher und fährt neben Frontsau Patrick Johanssons kratzigen Vocals mit Chören auf, die auch aus den Kehlen von hunderten Soldaten stammen könnten. Generell hat man ständig das Gefühl in das Herz eines Kämpfers oder Flüchtlings zu tauchen. So wirkt Braveheart anklagend und schmerzerfüllt, nicht zuletzt dank des simplen Keyboards und den darauf folgenden harten Gitarren. Richtig abgefahren wird es dann mit The Mad Piper als sich plötzlich ein Dudelsack in das Ganze einmischt. Dieser Song hebt sich deutlich vom Rest des Album ab, aber ist einfach so cool, dass er zu einem absoluten Highlight wird und man sich dem mitreißenden Refrain kaum entziehen kann. Klingt nicht nur äußerst fett sondern zeichnet sich vor Allem wieder durch die langsamen Steigerungen aus. Richtig geiler Song!

Doch das soll nicht der letzte Hinhörer gewesen sein. Direkt der folgende USS Monitor ist nicht zu verachten, auch wenn dieser sich wieder durchboxt und kein Auge trocken lässt, vor Allem dann nicht, wenn im Eiltempo das Headbangen begonnen werden darf. Doch auf Gods And Generals wird nicht nur auf hasserfüllter Weise gerockt sondern es darf auch ein bisschen geträumt werden mit Tears From The North, bei dem die Wikinger ihren großen Auftritt haben. Wir Deutschen haben auch einen Gastauftritt, gehört der Zweite Weltkrieg doch auch zu einem der furchtbarsten Schauplätze, die man sich vorstellen kann. So erklingt Schindler´s Ark als traurige Krönung einer schmerzhaften Zeit aber auch als schwerer Anklagesong eines grandiosen Albums. Den Namensträger des Album Gods And Generals gibt es dann nochmal als Ender auf die Ohren, der nicht nur episch-genial sondern gleichzeitig rockig-fett um die Ecke lugt um ein krachiges Ende einzuleiten. Repeat? Aber sowas von!

Ich persönlich bin nicht der mega Metalfan aber Gods And Generals hat es mir wirklich angetan. Nicht nur, dass jeder Song seine eigene Geschichte erzählt, auch der Sound ist jedes Mal aufs Neue anders arrangiert und so haben wir viele einzelne Storys, die sich in ein großes Gesamtwerk eingliedern und einfach fantastisch klingen. Anstatt auf viel zu große Instrumentalisierung zu bauen gehen hier die Musiker mit dem Gesang Hand in Hand und auch wenn Gitarre und Keyboard immer wieder mit Solis glänzen, rücken die Vocals wie die Chöre immer wieder nach und kreieren einen fetten Sound, dem man einfach lauschen muss. Hört rein und lasst euch von Blut, Waffen und Schmerz berauschen in einer großartigen Klangkulisse. Einfach fett!

Anspieltipps:

Bay Of Pigs, The Mad Piper, Gods And Generals

Tracklist

1 War Of The World
2 Bay Of Pigs
3 Braveheart
4 The Mad Piper
5 USS Monitor
6 Tears From The North
7 Admiral Over The Oceans
8 Back To Iwo Jima
9 Schindler’s Ark
10 Gods And Generals

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