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KAMELOT – Haven

Veröffentlichung: 08.05.2015

Stil: Melodic Powermetal

Label: Napalm Records

Webpage: http://www.kamelot.com

Facebook: https://www.facebook.com/kamelotofficial

 

Es ist nicht einfach für mich einen Review vom Album einer Band zu schreiben, welche ich schon vom ersten Album an kenne. Im Jahre 1995 veröffentlichten KAMELOT mit dem Album „Eternity“ ihr Debut veröffentlichten. Schon damals war mir klar das KAMELOT den Durchbruch schaffen würden. Mit jedem Album wuchs die Schar der Fans und mittlerweile haben sie sich einen gesicherten Platz im melodischen Powermetal erarbeitet. Es ist deswegen schwer für mich den Review zu schreiben, weil ich jedes der 11 Alben liebe und sie es immer schafften sich selber zu übertreffen. Da wurde die Luft nach oben wirklich ganz dünn für mich. Dann will ich doch mal sehen ob das mittlerweile 11. Album dies mal wieder zu toppen weiß.

Viele dachten ja nach dem Ausstieg von Roy S. Khan wäre es vorbei mit der Band, denn einen solchen Ausnahmesänger zu ersetzen gestaltete sich schon ein wenig schwierig. Man fand aber im schwedischen Sänger Tommy Karevik einen mehr als guten Ersatz, der zwar fast die gleiche Stimme hat wie Roy, aber durch seine Stimme Akzente zu setzen weiß. Problem behoben! Er imitierte auch nicht die Stimme vom Vorgänger und sang sich somit in die Herzen der Fans. Was ist nun mit dem neuen Album „Haven“ wollt ihr sicher wissen? Ganz klar kann ich schon mal vorwegnehmen, „Haven“ ist ein Werk von orchestraler Vielfalt und auch nach 20 Jahren gehen der Band nicht die Ideen aus und wissen sich immer wieder zu steigern. Zu bemerken ist auch, dass man sich die Songs vom Album richtig erarbeiten muss, aber das wissen die meisten Fans sowieso schon und das macht die ganze Sache umso spannender. Obwohl „Haven“ nicht als Konzeptalbum deklariert wurde, stecken in den Lyrics doch Themen die von einem roten Faden durchwoben wurden. Diesen roten Faden würde ich als Zuflucht oder einen sicheren Hafen anlaufen bezeichnen.

Auf „Haven“ befinden sich 12 Stücke, die beim ersten Durchlauf eher unscheinbar wirken, aber schon beim zweiten oder dritten Mal zünden sie so richtig. So startet das Album sofort mit „Falling Star“ einem Song mit immensem Hitpotential. Mit „Insomnia“ und „Citizen Zero“ folgen dann zwei Songs die in die gleiche Kerbe schlagen. Bei „Veil Of Elysium“ trumpfen KAMELOT mit ihren Trademarks Melodie, powervollem Metal und einem Sänger der sich zwar ein wenig wie Roy Khan anhört, aber seine eigenen Akzente setzt. Bei der Ballade „Under Grey Skies“ werden KAMELOT von der DELAIN-Sängerin Charlotte Wessels unterstützt. Ebenso wird beim Song „Here´s To The Fall“ verstärkt auf klassische Passagen gesetzt, aber genau dafür liebt man ja die Band. Der mit Abstand härteste Song auf dem Album ist „Revolution“, aber der Sound ist vollkommen passend zum Song und den Texten. Sehr hymnenhaft geht es bei „End Of Innocence“ zu. Der epische Song trifft sofort ins Herz und setzt sich im Gehörgang fest. Ein ebenfalls mit einer Menge Doublebass versetzen Krache ist „Liar Liar“. Trotz allem spiegeln sich in allen Songs ihr Trademark der Detailverliebtheit wieder und genau das ist es was KAMELOT ausmacht.

Als Fazit bleibt mir nur zu sagen, dass das von Sascha Paeth produzierte Album total zündet. Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Auch die Hinzunahme von Charlotte Wessels (DELAIN), Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY) und Troy Donockley (NIGHTWISH) als Gäste gefällt mir sehr gut. Auf die Frage wie geht es weiter mit der Band ohne Ausnahmesänger Roy Khan, es funktioniert sehr gut und ich sehe es nun so, dass Tommy Karevik als volles Bandmitglied eingebunden ist, aber er lässt Roy nicht vergessen. Er hat jedenfalls seinen Platz gefunden, obwohl die Fußstapfen sehr groß waren. Für mich persönlich mal wieder ein tolles Album.

Hier noch zwei Videos zu „Insomnia“ und „Veil Of Elysium“.

Tracklist:

  1. Fallen Star
  2. Insomnia
  3. Citizen Zero
  4. Veil Of Elysium
  5. Under Grey Skies
  6. My Therapy
  7. Ecclesia
  8. End Of Innocence
  9. Beautiful Apocalypse
  10. Liar Liar (Wasteland Monarchy)
  11. Here’s To The Fall
  12. Revolution
  13. Haven

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