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ELEGY

ELEGY 1996

Nach der letzten Veröffentlichung ´Lost´, der holländischen Band ELEGY, war es sehr ruhig geworden um diese Formation. Es gab einige Probleme, die zuerst aus der Welt geschafft werden mussten. Jetzt geht es aber wieder aufwärts, denn mit ihrer 5-Track-EP melden sie sich in akustischer Form wieder zurück. Von Drummer Dirk Bruinenberg konnte ich das Eine oder Andere in Erfahrung bringen.

 

Es gab sehr viele Probleme im Lager von ELEGY. So z. B. haben sie einen neuen Sänger und auch Gitarrist Gilbert Pot hat die Band verlassen. Wie kam es zu diesen Wechseln?

–  Gilbert war einfach nicht mehr zufrieden gewesen. Er hatte viel mehr Ideen, die wir aber in der Band nicht umsetzen konnten. Die Musik von ELEGY erlaubte es ihm einfach nicht, denn er ist sehr experimentell veranlagt. Wir haben auch für seine Entscheidung vollstes Verständnis. Mit Eduard lief es ganz anders. Nach dem Ausstieg von Gilbert, sollten wir einige Gigs als Opener von Yngwie Malmsteen in Holland bestreiten. Schon beim ersten Gig erklärte er uns, dass er keine Lust mehr auf das Metal-Genre hätte und in Zukunft nur noch in der alternativen Pop-Szene sein Glück versuchen wollte. Ja und seit dieser Zeit haben wir nie mehr was von ihm gehört.

Das war ja wohl ein harter Schlag für ELEGY, denn Bands leben nun mal von Supports für größere Bands. Das ist nun mal die beste Promotion, um sich Fans zu erspielen.

– Im Nachhinein haben wir auch noch erfahren, dass seine Freundin ein Baby erwartete. Vielleicht war das auch ein Grund für den Ausstieg. Gerrit, unser Keyboarder, ging dann auch noch, weil er der beste Freund von Eduard war. Er spielt auch jetzt mit ihm zusammen in einer Band.

Somit schrumpfte denn ELEGY von einer 6-Mann Band zu einer Band mit nur drei Musikern. Wie kamt ihr denn jetzt zu eurem neuen Sänger Ian Parry, der ja aus England kommt?

– Ich habe schon vor ca. 10 Jahren das erste Mal von ihm gehört und war damals schon fasziniert von seiner Stimme. Er sendete uns auch ein Demo-Tape zu und wir waren begeistert. Wir luden ihn dann zu einer Session ein und was dabei heraus kam war überwältigend. Somit hatten wir einen neuen Sänger.

Er hat ja auch eine Stimme, die Unterschiede zu Eduard aufweist.

– Ja, er hat ein breiteres Spektrum und somit auch keine Probleme mit dem älteren Material von uns. Seine Stimme erlaubt es ihm sehr unterschiedlich zu singen und das macht für uns die ganze Sache noch einfacher.

Euer neuster Output ´Primal Instinct´ ist eine 5-Tracks umfassende EP, in akustischer Form. Was war denn der Grund für diese Veröffentlichung?

– Wir haben vor kurzer Zeit eine Unplugged-Sache in Tokio für MTV Japan aufgenommen. Hinzu kam auch noch, dass wir nach dem Weggang von Eduard und den anderen Veränderungen noch keine Zeit gefunden hatten neues Material zu schreiben. Die Plattenfirma wollte aber neues Material und so entschieden wir uns, als Überbrückung, diese Akustik-Sache herauszubringen. Das gab natürlich auch Ian die Gelegenheit sein ganzes Können unter Beweis zu stellen, weil auf dieser EP ja ausschließlich altes Material vertreten ist.

Gibt es denn keine Probleme das Ian aus England kommt und ihr in Holland beheimatet seid?

– Ian lebt jetzt auch in Holland. Das wäre sonst mit Sicherheit nicht gut gegangen, denn eine große Entfernung schadet doch den meisten Bands.

Habt ihr denn jetzt schon einen Termin für ein komplettes Album ins Auge gefasst?

– Wir wollen jetzt bis zum Ende des Jahres die neuen Songs schreiben, um diese dann Anfang 1997 im Studio aufzunehmen. Wir hoffen dass das neue Album dann im Frühjahr noch veröffentlicht wird.

Ich hoffe auch, dass es nicht mehr so lange dauert mit einem neuen Output von ELEGY, denn solche Bands haben es wirklich langsam mal verdient etwas bekannter zu werden. Vielleicht kann ich euch ja auch, in einer, der nächsten Ausgaben, mit einem Studioreport erfreuen.

Story: Gisela  

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