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ELEGY

ELEGY 1997

Nachdem ich schon im Studio einige Songs von ELEGY gehört hatte, flatterte mir vor kurzem der neue Output ´State Of Mind´ ins Haus. Ich war sehr beeindruckt, denn was sich schon, in Bezug auf Ian Parry´s Stimme auf der Maxi-CD ´Primal Instinct´ abzeichnete, wurde auf ihrem neuen Album noch deutlicher. Ian ist wirklich ein Ausnahmesänger, der wie für das Songmaterial geschaffen ist. Ian und Gitarrist Henk van der Laars gaben sich dann auch interviewtechnisch in Dortmund die Ehre und es wurde wieder mal ein sehr lockeres und lustiges Gespräch, bei dem Ian kaum zu bremsen war.

 

Mir fiel sofort auf, dass der Sound wesentlich anders ausgefallen ist, als es bei ´Lost´ der Fall war. Wie seht ihr den Vergleich zum Vorgänger?

Henk: Das sehen wir auch so, denn man muss vor allem sagen, dass es ja auch eine andere Band ist, die dieses Album geschrieben hat.

Ian: Die Arbeitsaufteilung war auch ganz anders als wie bei den Vorgängern. Die Grundkompositionen wurden auch von Henk an den Keyboards gemacht. Deswegen war das Songwriting auch nicht so kompliziert für uns. Es gibt mit  Visual Vortrex´ und ´Loosers Game´ zwei sehr gitarrenorientierte Songs, mit kompliziertem Riffs, auf dem Album, welche auch meine Lieblingssong auf ´State Of Mind´ sind.

´Looser Game´ ist auch mein Lieblingssong, weil er genau den Sound verkörpert, den ELEGY seit jeher praktizieren.

Was aber auch sehr stark zum Ausdruck kommt, ist die Tatsache, dass das Material nicht mehr so kompliziert ausgefallen ist. Vielleicht mag das aber auch an Ians Stimme liegen, die nicht mehr so in den höheren Bereichen angesiedelt ist.

Ian: Ist es denn einfacher zuzuhören?

Ja, auf jeden Fall, denn die Musik ist eingängiger und nicht nur für Gitarrenfreaks gedacht. Es gibt ja doch einige die auf diesen Sound stehen, aber ich glaube, dass die meisten Lieder hören möchten, die eingängig sind. Genau das ist es auch, was mir bei ELEGY gefällt. Das Komplizierte fällt nicht so stark ins Gewicht und die Eingängigkeit geht dadurch nicht verloren. Sie haben damit ihren ureigenen Stil kreiert.

Henk: Wir wollen die Song ja auch live gut rüberbringen und ich glaube durch die Atmosphäre, die wir in die Songs eingebaut haben, haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Ich war auch sehr überrascht als ich das komplette Album gehört habe und genau am Tage bevor dieses Interview stattgefunden hat, absolvierte ELEGY in Utrecht den ersten Gig seit zwei Jahren. Wie haben denn die Fans auf das neue Material reagiert?

Ian: Es waren sehr viele Musiker, wie z.B. die Band von Adrian Vandenberg zugegen und sie, genau wie die anderen Leute waren sehr überrascht, was wir gebracht haben.

Henk: Das hat uns natürlich einen gehörigen Kick versetzt. Es war eine tolle Sache.

Wie sieht denn jetzt der zukünftige Weg in musikalischer Hinsicht aus?

Henk: Wir werden diesen Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben weiter ausbauen. Es wird mit Sicherheit noch heavier, aber auch mit Sicherheit progressiver werden.

Warum habt ihr die Platte gerade ´State Of Mind´ betitelt?

Ian: Die Songs auf dem Album stehen alle im Zusammenhang. Im Grunde reflektiert jeder Song das Leben der 90iger Jahre. Beim Stück ´State Of Mind´ geht es um einen Mann, der Probleme mit seinem Gedächtnis hat, ´Trust´ handelt von einem Menschen, der seine Gefühle nicht ausdrücken kann. Das alles sind Sachen, die den Zustand des Geistes darlegen.

Das hört sich ja fast wie ein Konzept an.

Ian: ´State Of Mind´ ist kein Konzeptalbum, aber in den Texten ist ein klare Linie zu finden.

Was auch stark auffällt, sind die ausgefeilten Keyboardpassagen auf ´State Of Mind´.

Ian: Das war uns auch sehr wichtig gewesen. Zur Tour präsentieren wir auch einen neuen Keyboarder, der auch schon mit Musiker von Vandenberg zusammen arbeitete.

Genau das Thema Tour. Es geht ja schon bald los.

Henk: Richtig, im September geht es los. Es ist unsere erste richtige Tor, die uns durch Europa führen wird. Eine ausgedehnte Tour, bei der wir uns gut promoten können.

Henk sprach noch von einem ´Big Party-Bus´ und Ian fiel nicht anderes ein als laut loszulachen. So sind ELEGY halt, nett, lustig und unheimlich gute Musiker. ´Don´t Miss The Tour´!

Story: Gisela

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