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FAIR WARNING

FAIR WARNING 1998

Die in Deutschland unterbewertetste Band FAIR WARNING steht mit ihrem vierten Album ´Four´ in den sogenannten Startlöchern. Leider hat es bisher noch nicht so richtig für die Band geklappt, obwohl sie in Japan schon Kultstatus erreicht haben. Nachvollziehen kann ich diese Geschichte auch nicht so ganz, denn mit ihrem Sound müssten sie auch bei uns gut ankommen. Ihren melodischen und schnörkellosen Rock, den die Band in hymnenhafte Songs darbietet, sollte auch bei uns genug Zuhörer finden. Am Telefon hatte ich dann auch Gelegenheit ein wenig mehr über die Veröffentlichung und das ganze Drumherum von Gitarrist Helge Engelke zu erfahren.

 

Für mich persönlich ist das neue Album wesentlich straighter und gitarrenlastiger ausgefallen als die beiden Vorgänger ´Rainmaker´ und ´Go´. Diese Meinung schien Helge nicht so ganz mit mir teilen zu wollen.

– Man hört sehr viele unterschiedliche Reaktionen auf das Album in Bezug auf die Gitarrenarbeit. Aber das sollte jeder für sich selber entscheiden. Hauptsache ist doch es gefällt.

Mir gefällt es sogar sehr gut, aber lassen wir doch diese Meinung einfach mal so im Raum stehen und kommen zu etwas anderem. Genau wie bei der letzten Veröffentlichung haben FAIR WARNING bei ´Four´ wieder selber Hand an die Produktion gelegt. Kommt ihr damit besser klar und habt ihr eigentlich ein eigenes Studio?

– Wir haben zwar die Gerätschaften um eine CD aufnehmen zu können, aber uns fehlen die Räumlichkeiten um eine ganze Band auf einmal spielen zu lassen. Wenn eine Aufnahme ansteht, suchen wir in unserer Umgebung immer nach passenden Räumlichkeiten um das Equipment von Ule und meinem kleinen Studio zusammenzutragen und somit die Möglichkeit besteht zusammen das Album zu recorden. Das war auch schon bei ´Rainmaker´ und ´Go´ so gewesen, denn das Haus was wir gefunden haben war wirklich optimal. Mit dem produzieren vom Album kommen wir alleine auch besser klar, denn nur wir wissen im Grunde wie unsere Songs klingen sollen.

FAIR WARNING haben recht daran getan die Scheibe selber zu produzieren, denn es ist ein kompaktes Album entstanden. Jetzt aber zu etwas anderem. Eure letzte Scheibe ´Go´ wurde ja bei GUN Records veröffentlicht. Wieso jetzt der Wechsel zu einem anderen Label?

– Wir waren mit der Arbeit von GUN nicht unzufrieden, aber unser neues Label veröffentlicht einfach in mehr Länder.

Also gibt es jetzt euer Album europaweit zu kaufen.

– Das ist korrekt und selbst in Nord- und Südamerika ist das Album veröffentlicht worden. Es ist das erste Mal, dass ein Album in den Staaten käuflich zu erwerben ist. ´Four´ ist somit weltweit veröffentlicht worden.

Zuerst wurde ´Four´ in Japan auf den Markt gebracht. FAIR WARNING haben ja in Japan einen so großen Erfolg, den sie bei uns einfach nur hinterher laufen. Hast du da eine Erklärung für?

– Wenn wir uns das erklären könnten, würden wir das sofort in Deutschland auch so machen. Aber das Phänomen Japan ist nicht erklärbar.

Liegt es vielleicht an der Mentalität der Japaner?

– Das würde ich nicht sagen, denn die ist so ziemlich gleich zur deutschen. Ein Beispiel dafür kann ich dir erzählen. Als ´Four´ in Japan auf den Markt kam, ist sie sofort auf Platz zwei in Japan gestiegen. Wir wurden nur knapp von OASIS geschlagen und ich glaube die sind ja nur in Japan bekannt

(etwas ungläubig) Meinst Du?

– (Helge lacht) Nein eben nicht und somit gehen mir die Erklärung zu Phänomen Japan aus, denn OASIS sind auf der ganzen Welt erfolgreich.

In Japan sind ja auch 3 Live-Platten von euch erschienen. Warum geschah dies nicht für den deutschen Markt.

– Es bestand einfach kein Interesse dafür. Aber das soll sich jetzt ändern, denn es ist im Gespräch, das ein Livealbum auch jetzt hier bei uns erscheinen soll.

Das wäre gar keine schlechte Sache, denn live sind FAIR WARNING wirklich top. Nun aber etwas anderes. Auf ´Rainmaker´ und ´Go´ hat C.C. Behrens die Drumparts übernommen. Beim neuen Album aber nicht mehr, warum eigentlich?

– C.C. war ja auch unser ursprünglicher Schlagzeuger. Er hat ja bis zur Platte ´Go´ mitgespielt kurz danach hat er sich dann entschlossen nur noch bei Heinz Rudolf Kuntze mitzuwirken. Wir haben das verstanden, denn wir wussten das diese Sache immer seine favorisierte war, aber irgendwie musste er sich dann doch entscheiden. Unser neuer Drummer Phillipe Kanders hat aber auch schon die letzten beiden Touren mit. Obwohl C.C. auf dem neuen Album auch wieder einen Song mit eingespielt hat, denn wir sind nicht im Krach auseinander gegangen. Wir haben im Grunde keinen festen Schlagzeuger und somit ist auch keiner beleidigt, wenn wir vielleicht einen anderen Drummer mit auf Tour nehmen. Phillipe weiß nämlich auch noch nicht, ob er auf unserer Tour mit dabei sein kann. Das ist eigentlich eine ganz lockere Sache und wir tun keinem damit weh.

Wie sieht es denn jetzt mit Live-Gigs im deutschen Sektor aus?

– Im Moment kann ich noch nichts dazu sagen, denn es steht bis jetzt nur eine Japan-Tour von Anfang bis Mitte Juni fest. Die Auftritte hier im Sektor sind im Moment noch in Arbeit.

Dann bleibt uns nichts anderes übrig als auf Auftritte von FAIR WARNING zu warten. Hoffentlich klappe es bald, denn das vielseitige Material möchte sicher viele und nicht nur ich einmal ´Live On Stage´ erleben.

http://www.fair-warning.de

Story: Gisela

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