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GRAVE DIGGER

Ein wahres Schmankerl flatterte mir noch kurz vor Redaktionsschluss auf den Tisch. Gemeint ist ´Excalibur´, die neue Scheibe von GRAVE DIGGER.  Ich war total überrascht als ich das Album zum ersten Mal in den CD-Player schob. Dies veranlasste mich auch dazu, die Story schon in dieses Heft zu nehmen, obwohl der Release von ´Excalibur´ erst Anfang September ist. Mit einem gutgelaunten, aber schwer unter Zeitdruck stehenden Chris Boltendahl erörterte ich dann auch meine Fragen, die mir unter den Nägeln brannten.

 

Auf ´Excalibur´, dem Konzeptalbum um die Geschichte von König Arthur, ist Vielfalt angesagt. Schon beim Intro ´Secrets Of Merlin´ wird man total ins Mittelalter zurückversetzt.  Habt ihr dieses Stück absichtlich gewählt?

– Ja das ist beabsichtigt. Bei der ´Tunes Of War´ haben wir ja schon die Dudelsackarie gehabt. Da ´Excalibur´ ja von König Arthur handelt, wollten wir diese Mittelaltermusik und die Atmosphäre noch mehr in das Album intrigieren.  So kam es dazu, dass wir Subway To Sally kontaktierten und sie lieferten denn auch gerne ihren Teil dazu bei. Obwohl die Melodien kamen von Uwe und mir, denn wir haben uns sehr intensiv mit den keltischen Liedgut auseinandergesetzt. Ich denke auch dass uns dies gut gelungen ist.

Das ist vollkommen richtig, denn wenn man sich das Stück anhört, fühlt man sich wie ins Mittelalter zurückversetzt.

– Ich finde auch, dass man das auf dem ganzen Album kann. Ich habe jetzt auch im Urlaub mir die Zeit genommen, mich eine Stunde hingelegt, meine Augen geschlossen und die Musik gehört und man konnte die Atmosphäre wirklich spüren. Das ist schon klasse.

Vor allem beim Song ´The Round Table´ wurde ja auch als Einleitung mit orchestralen Einlagen gearbeitet. Das alles passt wunderbar zum Konzeptalbum. Was mir auch noch auffiel war die Vielfältigkeit die Chris stimmlich bei den Songs an den Tag legt.

– Ja richtig, die Leute haben mich auch schon des Öfteren danach gefragt. Dazu kann ich nur sagen, dass ich mir im letzten Jahr das Rauchen abgewöhnt habe. Das macht sich auch voll bemerkbar, denn meine Stimme klingt viel freier.

Das kommt vor allem beim Song ´Morgane Lefay´ voll zur Geltung, denn so wie bei diesem Stück, habe ich Chris noch nie gehört.

– Ich habe auch viele Chöre, neben Hansi (Kürsch, Blind Guardian) und Piet (Sielck, Iron Savior) selber eingesungen.

´Excalibur´ ist nun das dritte Konzeptalbum von GRAVE DIGGER. Warum habt ihr euch wieder für ein Konzept entschlossen?

– Wir werden demnächst nur noch Konzeptalben machen. ´Excalibur´ ist jetzt der Abschluss der Mittelalter-Trilogie. Wir haben auch lange darüber nachgedacht wovon man überhaupt noch singen kann. Die Liebe überlassen wir lieber den Popgruppen und soziale Probleme haben wir schon vollkommen abgegrast. Es macht auch viel mehr Spaß an einem Konzeptalbum zu arbeiten, denn man kann sich immer was vorstellen.

Interessiert ihr euch denn so für diese Mittelalterhistorie?

– Ich persönlich würde gerne einmal Mäuschen spielen im Mittelalter. Mich mit Hilfe einer Zeitmaschine in diese Zeit versetzten zu lassen wäre schon toll, aber dann müsste ich auch Kämpfe bestreiten und dafür bin ich denn vielleicht viel zu schlapp für. Deswegen habe ich mir auch das Pseudonym Sir Parsival angeeignet, aber ich glaube das ich in der damaligen Zeit nicht lange überlebt hätte.

Die anderen Bandmitglieder haben auf der Platte ja auch alle Pseudonym-Namen. Nach welchen Kriterien wurden diese denn verteilt?

– Stefan (Sir Gaiwan), Jens (Sir Tristan) und Hans-Peter (Sir Irec) sind die Namen zugewiesen worden. Sir Parsival entspricht eher meiner Natur und Sir Lancelot (Der Schöne) ist eher Uwes Part. Ich bin doch eher der ruhige, gralsuchende und immer auf der Suche nach irgendetwas Ritter.

Mit ´Emerald Eyes´ fand auch eine superbe Ballade ihren Platz auf ´Excalibur´.

– Wir sind auch immer sehr wählerisch mit dem Abdruck von Balladen.  Wir hatten auch bis zum Beginn der Studiozeit noch keine richtige Ballade. An einem Abend habe ich mir einen getrunken, habe mir unseren Keyboarder Hans-Peter Katzenburg an die Hand genommen, ihn ans Piano gesetzt und gesagt: ´Komm H-P jetzt machen wir mal eine geile Ballade.  So ist denn ´Emerald Eyes´ entstanden.

Die spontanen Sachen sind meistens immer die besten Sachen.  Wie geht es denn jetzt bei euch weiter?

– Wir gehen im Januar wieder auf Tour. Die Daten stehen auch schon fest. Im Moment stehen wir mit GUN in Verhandlung um bei dieser Tour ein Live-Album aufzunehmen. Dann möchte ich gern auch noch ein Soloalbum aufnehmen.

Ein Soloalbum, das hört sich ja gut an.

– Ja da gibt es ein Thema, was ich gerne noch verarbeiten würde. Es handelt sich dabei um Odysseus und der trojanische Krieg. Mit der griechischen Folklore habe ich es ja auch ganz doll. Ich würde auf diesem Album gerne eine Mischung aus Metal und griechischer Folklore machen. Aber erst mal schauen, dass wir das zeitlich alles auf die Reihe bekommen.

Viel haben sich GRAVE DIGGER und Chris ja vorgenommen. Freuen wir uns jetzt auf das neue Album, die Tour im Januar und was sonst noch so alles von der Band kommt.

http://www.grave-digger-clan.com

Story: Gisela

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