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LACRIMAS PROFUNDERE

Eine Frage stellte sich mir, als ich das Album „Ave End“ von LACRIMAS PROFUNDERE das erste Mal angehört hatte, Warum habe ich nicht schon vorher etwas von dieser Band bekommen. Ihre Songs sagt man, erinnern ein wenig an HIM. Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn der Gesang von Sänger Christopher ist meiner Meinung nach noch ausdruckstärker. Das vierte Album der Rosenheimer besticht durch Melancholie durchzogen mit Schwermut und Anmut. Natürlich wollte ich mehr von der Band erfahren und das kann man natürlich am Besten in einem Gespräch erörtern. Dies führte ich dann auch mit den Brüdern Christopher (Gesang) und Oliver (Gitarre), die mir auch abwechselnd Rede und Antwort standen.

Seit zwölf Jahren gibt s nun schon LACRIMAS PROFUNDERE und in dieser Zeit hat sich ihr Sound doch ganz schön verändert. Im Gegensatz zu ihren Anfangstagen ist der Sound wesentlich melodischer und auch der Gesang hat sich extrem verändert.

Oliver: Man meint sowieso immer, dass man das beste Album zum jeweiligen Zeitpunkt aufgenommen hat. I einem so langen Zeitraum verändert sich auch der Musikgeschmack und man wächst auch mit der Musik.

Man nimmt ja auch musikalisch viel mehr auf.

Oliver: Richtig denn man geht auf Tournee oder spielt auf Festivals. Vor allem bei den Festivals hört man sehr viele andere Bands, auch solche, die nicht aus dem Genre kommen, aus der man selber stammt.

Euer Album heißt „Ave End“. Warum habt ihr euch gerade für diesen Titel entschieden?

Christopher: Der Titel klingt erstens gut und zweitens ist es unser erstes Konzeptalbum. Die Stücke stehen aber für sich, nur der rote Faden der Songs beinhaltet immer das Ende. Dies bezieht sich auf Themen wie Drogen, Huren oder auch Beziehungen.

Beziehungen die zum Ende führen.

Christopher: Genau, denn Liebeskummer kann sehr weh tun. Dieses wurde alles in den Texten verarbeitet. Deswegen fanden wir den Titel „Ave End“ auch sehr passend. Es ist aber keine komplette Geschichte, denn das wäre doch zu viel für einen einzigen gewesen.

Bei Recherchen habe ich gelesen, dass ihr sehr oft mit HIM verglichen werdet. Stört euch das?

Christopher: Eigentlich nicht, aber ich finde, dass er etwas hinkt, denn manches Mal sind sie mir doch zu schmalzig geworden. Ich persönlich finde HIM schon sehr toll, vor allem das erste Album ist eine starke Scheibe. Ich kann aber mit solchen Statements sehr gut leben.

Ich kann vor allem nicht nachvollziehen, dass deine Stimme mit der von Ville Valo verglichen wird.

Christopher: Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht. Wir singen zwar beide tief, aber trotzdem liegen Welten zwischen unseren Stimmen. Ville Valo ist auch nicht für mich das große Vorbild und ich stehe auch nicht zu Hause und versuche so wie er zu klingen.

Das Album ist ja im renommierten Finnvox-Studio gemastert worden. Wie habt ihr es geschafft dort euer Album zu mastern?

Oliver: Wenn ich mir ein Album kaufe, schaue ich immer, wo es aufgenommen wurde. Mir gefällt der Sound, der im Finnvox Studio produziert wird. Deswegen haben wir auch den Wunsch geäußert, das Album dort zu mastern. Ich habe daraufhin Mika Jussila, der Bands wie Moonspell oder Sentenced gemastert hat, angerufen und ihm mein Anliegen unterbreitet. Er war auch sofort begeistert von dieser Idee. Das einzige Problem war ein Zeitproblem, denn es geht wohl vielen Bands so, dass im Studio nicht alles termingenau passt. Es war aber der Wahnsinn, denn als das Tape fertig war, haben sie sich sofort ans Mastering gegeben und somit konnten wir doch noch den Releasetermin einhalten. Wir waren auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Produziert worden ist „Ave End“ ja, wie die letzte Scheibe, von euch selbst. Habt ihr dabei ein besseres Gefühl?

Oliver: Wir konnten durch die Einnahmen unseren Proberaum so aufrüsten. Zusätzlich hat unser Keyboarder ein eigenes Studio zu Hause. Durch diesen Umstand konnten wir dann auch schon ein Demo vorproduzieren. Das Demo war schon so gut, dass wir im Studio dem Ganzen nur noch den richtigen Kick und einen Topsound verpassen mussten.

Das ist doch auch zudem noch ein relaxtes Arbeiten, denn somit kommt ja nicht der große Druck im Studio auf.

Oliver: Das ist richtig und zudem hat jeder von uns sofort die Songs zu Hause und kann gegebenenfalls noch Ideen mit einbringen.

Was mich sehr gefreut hat war, euer Video wird auf Viva gespielt.

Oliver: Richtig, zuerst lief es bei „Hells Kitchen“ und nun auch in der Sendung von WOM. Ich weiß nicht so recht, denn im Moment reißen sich die Sender um unser Video. Ich bekomme jeden Tag Mails und kann es einfach nicht fassen. Das hat unser Label sehr gut eingefädelt und ich kann es selber kaum glauben. Über mangelnde TV-Präsenz können wir uns im Moment nicht beklagen.

Das ist doch toll, denn es gibt doch in Deutschland wirklich gute Bands. die auch gut ins Programm passen würden.

Oliver: Es ist sehr schade, aber ich hoffe, da ja mittlerweile auch etwas härtere Töne in die Charts eingestiegen sind, das manche Sender auch etwas umdenken.

Ihr seid ja auch sehr radiotauglich und deswegen versteh ich so etwas überhaupt nicht.

Oliver: Wir sind ja wirklich nicht das Härteste was der Metal hervorgebracht hat, aber auch auf diesem Sektor sind schon Gespräche gelaufen. Unser neuer Verlag Brainstorm wird sich diesbezüglich auch sehr stark für uns einsetzen.

Das wäre doch toll. denn verdient hat es der Metal in jedem Fall. Auch von LACRIMAS PROFUNDERE werden wir noch einiges hören und das nicht nur im Radio. Wenn sie in eurer Gegend sind, schaut euch doch das Konzert der Band an.

https://www.facebook.com/lacrimasprofundereofficial

Story: Gisela

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