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LACRIMAS PROFUNDERE

Für die süddeutsche Band LACRIMAS PROFUNDERE lag die Messlatte für ihr neues Album sehr hoch. Nach dem letzten Album „Filthy Notes For Frozen Hearts“, welches der Band einen Charteinstieg erbrachte war ich natürlich sehr gespannt auf das neue Werk „Songs For The Last View“. Ein wenig schwer tat ich mich schon mit dem neuen Album, aber das lag nicht an der Qualität der Songs, sondern an den furchtbaren „Voice over“ der Promo-CD, was für die Songs doch sehr nachteilig war. Aber dafür kann die Band ja nichts. Trotz allem ist „Songs For The Last View“ eine nochmalige Steigerung zu bescheinigen. Um noch mehr zu erfahren unterhielt ich mich mit Gitarrist und Hauptsongwriter Oliver Nikolas.

Viel ist bei LACRIMAS PROFUNDERE in der letzten Zeit passiert. Nach einigen Line-up Wechsel, darunter auch Sänger Christoph, dachten viele, das ist nun das aus der Band. Aber sie kamen zurück und das mit einem starken Album im Gepäck. War das neue Album harte Arbeit für euch?

– Das war es wirklich, denn die Zeit war sehr knapp bemessen. Das Problem war, dass wir kurz vor den Recordings noch mit APOCALYPTICA auf Tour waren. Ich hatte für dieses Album vielleicht zu hohe Ansprüche, aber es galt ja auch das letzte Album zu übertreffen.

Was euch ja auch gelungen ist. Warum seid ihr denn für das Mastering nach New York gegangen?

– Wir wollten mal was ganz anderes machen und für das Mastering eine Adresse nehmen, die nicht jeder im Gothic-Bereich nimmt. Das heißt im Klartext, wir haben ein Studio gewählt, die noch nie ein Mastering für eine Gothic-Band gemacht haben.

Mir kommt der Sound auch, gegenüber den letzten Alben, wesentlich heavier vor.

– Das ist richtig, aber das kommt vielleicht auch daher, dass ich sehr lange für die Songs gebraucht habe. Ich wollte einen etwas härter klingenden Sound. John Fryer, unser Produzent war des Öfteren nahe an einem Herzinfarkt, wenn ich ihm von einem Song den 25. Mix ablieferte. Das Problem dabei ist, dass man nach einigen abgemischten Songs die Feinheiten nicht mehr hört. Man benötigt dann eine Pause, weil man einfach nichts mehr raus hört.

Man wird sozusagen „betriebsblind“.

– Das wird man wirklich, aber für mich und für die ganze Band ist es aber heute so, dass man nach 6 Monaten harter Arbeit immer noch neue Geschichten entdecke. Bei den vorherigen Platten war das trotz der Eingängigkeit zwar auch so gewesen, aber nicht in dem Maße.

Kommen wir doch mal zu eurem neuen Sänger Rob. Er hat ja eine sehr ausdrucksstarke Stimme.

– Das war auch ein sehr wichtiger Punkt, nachdem Christoph. Der ja auch mein Bruder ist, ausgestiegen ist. Mein Bruder hatte auf dieses Musikbusiness einfach keine Lust mehr. Er möchte lieber zu Hause bleiben. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn man verbringt schon zusammen eine Menge Zeit. Zudem standen die Leute unter seinem Balkon und auch seine Telefonnummer musste. Ich kann seine Entscheidung sehr gut nachvollziehen.  Da Christoph aber eine sehr starke Stimme hatte, die ja auch ein zusätzliches Instrument ist, mussten wir natürlich auch wieder einen Sänger finden, der dieses Loch gut füllt.

Rob ist ein ziemlich unbeschriebenes Blatt in der Musikszene, oder?

– Ich habe bewusst nach einem Sänger gesucht der ein unbeschriebenes Blatt ist. Wir hatten zwar auch Bewerbungen von bekannten Bands gehabt, aber erstens haben sie nicht so gut zu unseren Songs gepasst und zweitens sollte es der Sänger von Lacrimas sein und nicht der ex-Sänger von einer bekannten Band. Unser neuer Sänger soll eine neue Geschichte schreiben in der Historie von uns schreiben.

Wie hast du ihn denn gefunden?

– Er schickte mir ein Demo von seiner Band zu. Er war ein großer Fan von uns und besuchte sehr viele Konzerte. Als ich mir die Songs anhörte dachte ich nur, dass ist der neue Sänger. Ich war sofort von seiner Stimme begeistert. Da wir es nicht publik gemacht hatten bekamen wir natürlich auch nicht so viele Bewerbungen.

Ich kann mir gut vorstellen dass die Bewerbungen dann Ausmaße angenommen hätten. Man liest sowieso nicht allzu viel in den Medien über euch.

– Ich lese gerne, aber nichts über uns. Ich lese auch keine Plattenkritiken, denn für mich ist es wichtig, dass es den Fans gefällt. Wir haben auch das Rad nicht erfunden und keiner schreibt Musik für alle, aber was mich am meisten bei den Kritiken ärgert ist, da schreibt jemand eine Kritik, der überhaupt keine Ahnung von dieser Richtung hat und sie dann verreißt. Über so etwas ärgere ich mich nicht und deswegen lese ich so etwas erst gar nicht.

Ihr habt ja einige Open Air Festivals dieses Jahr gespielt. Wie waren denn die Reaktionen auf euer neues Album?

– Die Fans waren sehr angetan vom neuen Album, aber vor allem unser neuer Sänger kam sehr gut an.

Nun geht es denn auf Tour im Herbst?

– Im Oktober startet unsere erste Headlinertour und wir sind natürlich sehr gespannt auf die Reaktionen, denn es ist unsere erste als Headliner.

Wie ich soeben erfahren habe gehen LACRIMAS PROFUNDERE m November noch als Support mit Wednesday 13 auf Tour. Mehr Infos unter:

https://www.facebook.com/lacrimasprofundereofficial

Story: Gisela

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