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MAD MAX

Schon 1983 bewiesen die Münsteraner MAD MAX den Musikliebhabern was gute Rockmusik ist. Nach drei Alben standen sie aber leider ohne Sänger da, denn Michael Voss verließ die Band. So legten sie eine Pause bis 1999 ein. Obwohl das Album „Never Say Never“, eine Gemeinschaftsarbeit von Sänger Michael Voss und Gitarrist Jürgen Breforth war, gute Kritiken einfuhr, mussten wir doch bis heute warten, um endlich das Nachfolgealbum begrüßen zu können. Zusammen Jürgen Breforth schwelgte ich in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und natürlich redeten wir auch von neuen Album „Night Of White Rock“.

Was mich sofort begeisterte war, dass die Songs zwar alle melodisch sind, aber doch sehr zeitgerecht. Alle verfügen über die benötigte Härte und Druck.

– Das sollten sie auch sein, denn wir wollten keine Weichspülersongs aufnehmen. Eine Ballade musste sein, die auch in einem entsprechenden Ambiente performt wurde, aber viel mehr sollte es nicht sein.

Jetzt aber erst mal zur Band MAD MAX. Wie schon erwähnt hatten sie sich 1989 getrennt und mit einem Lebenszeichen 1999 wieder in Erinnerung gebracht. Leider ist dies kurze Zeit später wieder erloschen. Warum habt ihr euch jetzt noch mal dazu aufgerafft und das auch noch in Originalbesetzung?

– Ich muss jetzt ehrlich antworten, dass die Scheibe „Never Say Never“ eher eine Sammlung von älteren Songs war, die Michael und ich irgendwann mal geschrieben haben. Wir haben damals auch gar nicht großartig drüber nachgedacht und es einfach MAD MAX genannt. Da auch die Urmitglieder nicht dabei waren, war es auch mehr ein Fun-Projekt und hat mit MAD MAX heute gar nichts zu tun. So ein Album wie „Night Of White Rock“ wollten Michael und ich schon lange machen. Hätte sich MAD MAX damals nicht getrennt, wäre dies auch schon viel früher passiert. Zu dem Zeitpunkt als Michael und ich die Songs geschrieben haben, waren die anderen noch gar nicht im Boot gewesen. Wir kamen dann beide auf die Idee Axel und Roland die neuen Songs vorzustellen und ob sie sich denken könnten noch mal zusammen was zu machen. Wichtig war natürlich, dass sie auch mit den Texten, die alle christlichen Hintergrund besitzen, klarkamen. Uns war zudem auch wichtig, dass wir mit den beiden zusammen den Namen MAD MAX weiterführen würden, denn sonst hätte es keinen Sinn gemacht und wir hätten die Band anders benannt. Als die beiden ihre Zustimmung gaben, war die Sache erledigt. Mich persönlich stört in der heutigen Zeit nämlich sehr stark, dass so viele Projekte ihre Scheiben veröffentlichen, wo vielleicht noch ein Musiker der Urbesetzung in der Band ist. Die Fans dieser Bands wissen ganz genau, dass sie diese nie live zu sehen bekommen. Wir dagegen waren immer eine Liveband und werden es auch immer sein. Bei dieser Art von Musik ist es auch total wichtig, dass man sie auch live präsentiert.

Das heißt also, dass ihr in dieser Besetzung auch touren werdet.

– Auf jeden Fall wir müssen nur mit Axel, der ja bei Jaded Heart spielt, die Termine koordinieren. Er sagte aber auch schon, dass wenn wir zusammen auf einem Festival spielen würden, er auch zwei Auftritte machen würde.

Ihr tretet ja auch nicht in einem Konkurrenzkampf mit Jaded Heart.

– Nein, denn durch die christliche Ausrichtung kommen wir uns da auch nicht ins Gehege. Durch die ganzen Beziehungen die wir jetzt bezüglich der textlichen Ausrichtung wird es nicht so oft vorkommen, dass man zusammen spielt und wenn doch ist das auch kein Problem.

Kommen wir doch jetzt zu den Texten. Ich sehe die christliche Ausrichtung aber auch als eine gewisse Betrachtungsweise der Texte an.

– Da hast du schon Recht, aber ich wollte schon, dass man bei näherem Hinsehen diese Blickrichtung durchscheint. Ich wollte aber in keinem Fall Psalme rezitieren und andauernd Halleluja singen. Ich hatte mir vorgestellt, dass ich meine Sicht der Dinge schildere und sag, hört mal zu, überlegt euch mal, wie euer Leben so läuft. Wäre es nicht vielleicht besser, wenn man einen Fixpunkt hat, an dem man sich festhalten kann. Ob man das jetzt höhere Macht, oder Jesus oder Gott nennt, das kann jeder für sich selber entscheiden.

Der Grundgedanke der dahinter steckt ist also der Glaube.

– Das ist richtig und de zieht sich auch durch alle Texte durch. Ich muss an dieser Stelle auch mal lobend erwähnen, dass die ganzen christlichen Fans überhaupt nicht so engstirnig sind. Wir bekommen viele Mails mit der Anfrage was wir denn live für ein Programm spielen würden. Wir antworten dann, dass wir natürlich auch alte Songs spielen müssen. Gerade das finden sie super, denn sie fänden es nicht gut, wenn wir unseren alten Songs verleugnen würden. Ich muss auch noch dazu sagen, dass die ganzen christlichen Fans von MAD MAX noch nie etwas gehört haben.

Ich denke auch, dass diese neuen Fans es auch verstehen, denn man verändert sich ja auch im Laufe der Jahre. Man denkt viel hintergründiger über alles nach und dadurch verändert sich ja auch erstens der Sound und zweitens die Grundeinstellungen zum Leben.

– Das ist richtig und alles andere wäre lächerlich. Für Michael und mich war es auch ganz gut, dass wir die Sache alleine erarbeiten konnten, ohne dass uns jemand reingeredet hat. Wir haben jetzt auch beschlossen das nächste Album in der gleichen Weise schreiben.

Man merkt auch, dass die Songs sich nahtlos aneinander fügen.

– Das ist vielen Leuten auch schon aufgefallen, denn die Stücke sind wirklich wie aus einem Guss. Das kommt wohl daher, dass sie in einer relativ kurzen Zeitspanne geschrieben wurden. Das ist auch der Grund dafür, dass man einen gewissen roten Faden erkennt.

Das kann ich nur bestätigen, denn die Songs sind alle melodisch, gehen sofort ins Ohr und besitzen die benötigte Power. Trotz allem hört man bei mehreren Durchgängen immer noch mehr Feinheiten heraus. Gibt es denn schon Resonanzen auf das Album?

– Die Resonanzen sind außerordentlich gut und es gibt auch schon Favoriten bei den Fans. Ich dachte ja, das die Ballade bei den Leuten sehr gut ankommen würde, aber jetzt hat sich herauskristallisiert, dass der absolute Favorit „Hope To See You“ ist. Das hätte ich wirklich nicht gedacht, dass ein solch rockiger Song bei den Leuten so gut ankommt.

Das ist ja auch ein sehr eingängiger Song, der sofort ins Ohr geht und die Gitarren krachen ja gewaltig.

– „Hope To See You“ ist ein Song in Scorpions-Manier. Wir wollen ja auch nicht verleugnen, dass wir eine deutsche Band sind. Wir haben uns jetzt nicht nur textlich positioniert, sondern auch musikalisch.

Dann wird man euch sicher verstärkt demnächst live sehen, oder?

– Das in jedem Fall, denn bis zum jetzigen Zeitpunkt sind schon einige Auftritte in trockenen Tüchern. So spielen wir in der Schweiz auf dem größten Christenrock zusammen mit Bob Rock und Narnia zusammen. Zudem spielen wir im März auf der Promikon in Mannheim zusammen mit vielen Bands aus der ganzen Welt. Dort werden wir mit Sicherheit noch sehr viele Kontakte knüpfen können. Dann ist natürlich auch eine Tour geplant, an der im Moment gearbeitet wird. Wir sind in jedem Fall sehr zuversichtlich.

Das kann MAD MAX auch sein, denn ein solch gutes Album muss in jedem Fall gewürdigt werden und wir freuen uns schon jetzt auf eine Live-Performance der Band. Für noch mehr Infos schaut doch auch auf der Homepage der Band nach. Ihr erreicht sie unter:

http://www.madmaxofficial.de

Story: Gisela

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