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MIKE TRAMP

Im Rahmen seiner „Rock´n Roll Alive Tour“ machte MIKE TRAMP auch in Bochum Station. Laut Ankündigung sollte es eine Soloshow werden, aber er hatte noch eine Überraschung in Form von Demir Demirkan im Gepäck, welcher das Konzert eröffnete. Dazu doch an in einem extra Interview mehr. Nach einem grandiosen Konzert konnte ich dann auch einige Fragen an Mike Tramp stellen. Einiges an Informationen, die Mike mir gab, möchte ich euch auch nicht vorenthalten.

Die Tour zum Live-Album ist im vollen Gange und schon hat Mike Tramp wieder neue Ideen.

– Ich möchte in der nächsten Zeit eine Kompilation zusammenstellen, die ich als „Bootleg-Serie“ bezeichnen werde. . Diese soll den kompletten Werdegang von Mike Tramp rekonstruieren. Anfange wird das Ganze in Dänemark, mit meiner ersten Band. Davon gibt es heute noch Demoaufnahmen. Diese Aufnahmen sind zwar produktionstechnisch nicht so gut, aber für eine kleine Gruppe von Fans ein Geschenk. Dann kommen auch Stücke aus meiner Zeit in Spanien. Weiter geht die Reise mit White Lion. Da gibt es auch so einige Stücke, die noch nie veröffentlicht wurden. Insgesamt sind das 17 an der Zahl. Dann geht es über Freak Of Nature zu Mike Tramp und damit schließt sich der Kreis.

Diese Kompilation wird aber sicher in einer kleinen Anzahl veröffentlicht, also als Limited Edition.

– Genau, mein Plan ist es diese Veröffentlichung auf 500 Stück zu begrenzen. Es soll wirklich ein Geschenk für die treuesten Fans werden. Die Songs werden dann auf 7 CD´s vertreten sein.

Nicht schlecht, aber ich denke, eine größere Freude kann er seinen treuen Fans nicht machen. Mir ist heute Abend aufgefallen, wie frisch doch die alten White Lion-Songs klingen, wenn sie in einem modernen Gewand präsentiert werden.

– Das ist unglaublich, aber die Songs klingen heute noch so frisch, obwohl sie doch schon teilweise fast 20 Jahre alt sind. Eine lange Zeit, aber der Split von White Lion ist ja auch schon 15 Jahre her. Die Stücke rocken richtig gut.

Jetzt sind wir einmal beim Thema White Lion. Für dieses Jahr war ja eine Reunion geplant. Warum ist diese gescheitert?

– Gescheitert ist sie noch nicht, aber für dieses Jahr wurde sie erst einmal auf Eis gelegt. Es lief so, dass ich mit James Lomenzo gesprochen habe und er sofort zugesagt hat. Auch Drummer Jimmy de Grasso, der für kurze Zeit bei White Lion war,  sagte sofort zu. Bei Vito war es so, dass er am Anfang richtig begeistert war und nachher nicht mehr so richtig wollte. Ich habe dann auch noch Gespräche  mit einigen anderen Gitarristen geführt und einige waren sofort bereit mit uns die Sache durchzuziehen. Der Punkt, der alles zum Scheitern brachte waren aber die Booker, denn sie hatten keine großen Locations vorgesehen. So sollten wir im Londoner Underground spielen. In diesem Club spiele ich ja heute schon als Mike Tramp. Für White Lion sind solche Clubs einfach zu kleine, denn dafür ist die Sache zu kostspielig. Ich möchte mit White Lion auch nur in größere Hallen spielen und vor allem dann auch die meisten der großen Open Airs im Sommer mitnehmen, wie z.B. Schweden Rock und ähnliche.

Es ist aber nicht geplant wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen, sondern es soll sicher nur eine einmalige Sache werden.

– Das ist richtig, denn für mich ist es wichtiger als Mike Tramp weiter zu machen. Aber es reizt mich heute wieder, denn ich bin jetzt auch dafür bereit. White Lion ist ja auch ein Teil meines Lebens und meiner Karriere.

Jetzt aber wieder zurück zu Mike selber. Du hast ja vor kurzem auch in Indonesien gespielt. Wie lief es denn dort für dich?

– Das war einfach fantastisch. Wir haben fast jeden Abend vor gut 7500 Menschen gespielt. ich kam auf die Bühne und ich konnte es kaum fassen. So viele Leute hatten wir selbst bei White Lion nie in einem Konzert gehabt. Es war richtig überwältigend.

Sind die Fans denn in Indonesien anders, von der Mentalität her, als hier in Europa?

– Vollkommen, denn die meisten kennen die Lieder überhaupt nicht. Sie hören zwar einiges im Radio, aber die meisten Bands kennen sie überhaupt nicht. Es kommen auch nicht so viele Bands auf Tour nach Indonesien. Das ist mit Sicherheit der Grund dafür, dass sie wesentlich impulsiver bei den Konzerten sind als die Fans hier in Europa. Es ist etwas Besonderes für die Menschen in Indonesien und das zeigen sie dann auch.

Wie sind denn die Reaktionen in deiner Wahlheimat Australien, denn dort hast du ja auch schon einige Male getourt?

– Die Reaktionen waren allesamt sehr gut. Wir splitten die Tour immer in Osten und Westen. Viele der Fans, die zu den Konzerten im Oste von Australien kommen, reisen zu sämtlichen Konzerten in der Region. Das Gleiche ist dann auch im Westen der Fall. Was ich festgestellt habe ist die Tatsache, dass die Fans sehr loyal sind.

Vor einiger Zeit hattest du ja noch die Idee auch wieder in Amerika Fuß zu fassen. Besteht der Plan immer noch?

– Den habe ich eigentlich fast komplett verworfen. Das Musikbusiness ist in Amerika einfach zu schnelllebig und es lohnt sich nicht dort aufzutreten, denn dafür wäre der Aufwand zu groß. Es bringt einfach nichts, wenn zu einer Show vielleicht nur eine Handvoll Leute kommen, dafür sind die Kosten einfach zu hoch und man müsste einiges an Geld zulegen. Trotz allem habe ich immer noch Hoffnung und werde die Idee noch nicht ganz abschreiben, aber die Zeit ist im Moment zu schlecht.

Mir ist auch aufgefallen, dass deine Konzerte immer mehr Besucher anlocken und das ist doch auch ein gutes Zeichen.

– Das ist richtig, aber es braucht alles seine Zeit. Man muss nur Beständigkeit beweisen. Leider war es bei Freak Of Nature nicht so gewesen. Wir hätten damals auch, wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten spätestens nach 5 Alben Erfolg gehabt, aber leider hat man nicht an uns geglaubt und deswegen brach die Band auseinander.

Was auch sehr schade war, denn ich liebe die Songs heute noch. Welche Pläne hast du denn nun noch für die nächste Zeit?

– Als erstes werden wir die letzte Show in Kopenhagen aufnehmen und sie vielleicht als „Rock´n Roll Alive II“ veröffentlichen. Dann geht es wieder zurück nach Australien. Im nächsten Jahr möchte ich gerne im Frühjahr noch einmal zurück nach Europa kommen. Ich bin in Dänemark auch noch an einem Projekt mit einer anderen Band beteiligt. Das nächste Studioalbum ist auch geplant, aber wann es veröffentlicht werden soll, steht noch nicht fest. Das wird aber sicher noch einige Zeit dauern. Es dauert eben alles seine Zeit.

Hoffentlich nicht zu lange, denn gute handgemachte Rocksongs gibt es in der heutigen Zeit nicht allzu viele. Fassen wir uns in Geduld und hoffen Mike Tramp bald wieder in unseren Clubs begrüßen zu dürfen.

www.miketramp.dk

Story: Gisela

1 Kommentar zu MIKE TRAMP

  1. Waiting patiently for you to come home and fuck me! https://bit.ly/3UKFVxa

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