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MONO INC. – After The War

Veröffentlichung: 17.08.2012
Stil: Gothic / Rock
Label: SPV/Rookies & Kings
Website: http://www.mono-inc.com
Facebook: https://www.facebook.com/monoinc

 

Seit geraumer Zeit haben sich MONO INC. in der Gothic-Rock Szene etabliert und sind stetig in ihrem Sound gereift und sich dabei aber immer treu geblieben. Nach knapp 1 1/2 Jahren nach dem letzten Erfolg Viva Hades und einem Labelwechsel zu SPV/Rookies & Kings steht nun das neueste Werk After The War in den Startlöchern und beweist auf ein Neues, das die deutsche Band genau weiß, was sie will und überzeugt auf jeder Ebene, allerdings mit interessanten Sprüngen in der Tracklist.

Der Opener My Worst Enemy geht ganz getreu dem Namen des Albums mit sphärischen Keyboard-Sound und Maschinengewehren an den Start und rockt sich dann locker-flockig direkt ins Herz. Die geschmeidige Stimme von Martin Engler tönt dabei wunderschön über die tänzelnden Melodien der Instrumente und wird dabei wie gehabt vocaltechnisch von Drummerin Katia Mia unterstützt, die die Höhen zu den tieferen Tönen des Frontmann liefert. Super Opener, kann man nicht besser machen. Tiefgründiger und balladesk folgt dann No More Fear, der schwermütig durch die Boxen klingt und mit chorischem Refrain ein absolut wunderschöner Track ist. Nach dem treibenden ersten Song hätte da vielleicht ein anderer Song kommen können aber diese Abwechslung von schnell und getragen ziehen MONO Inc. die ganze Platte über durch. So darf man sich als nächstes dann auf den bereits im Mai erschienenen Namensgeber After The War freuen. Es wird stimmungsvoll gerockt und der typisch gewohnte Sound der Band kann gefeiert werden. Zur Bridge hin darf es dann noch einmal träumerisch werden, die sich dann wieder im absoluten Mitsing-Refrain auflöst. Einfach nur geil, man überlegt sich da zweimal, ob man nicht gleich die Repeat-Taste drücken will.

Schön schmalzig kommt dann Wave No Flag daher, der vor Allem Klavier und Gesang in den Vordergrund rückt um dann am Ende als Full-Band-Version romantisch auszuklingen. An dieser Stelle muss ich noch einmal die Vocals loben. Englers Stimme geht einfach absolut ins Ohr und streichelt die Seele. Gänsehautstimmung von Anfang bis Ende. Nach diesem Durchatmer wird in den Orient abgetaucht, was man schon an dem Titel Arabia erahnen kann. Orientalischer Gesang von Kathia Mia läuten den Song ein und arabische Melodieeinwürfe erklingen nach jeder Zeile der Strophe und ergänzen die starken Gitarren im folgenden Refrain. Der Kopf wippt hier automatisch mit und hier kann im Club keiner stillstehen. Anknüpfend zu Wave No Flag wird es dann wieder ruhiger mit dem wunderschönen In The End. Feuerzeuge in die Luft und Augen schließen. Hier kann man einfach nur genießen um sich dann auf den mit knapp acht Minuten längsten Song der Platte From The Ashes vorbereiten. Stimmungsvoll und gleichzeitig treibend geht dieser Rocker an den Start und überzeugt! In der Bridge kommt dann noch eine kirchengleiche Orgel dazu und führt über anschließendes Vogelgezwitscher mit leichter Gitarre zu einem wunderschönen Interlude Teil der sich vocaltechnisch auf „Aaaahs“ und „Ooohs“ stützt um dann noch einmal mit dem Rockstil des Anfangs durchzubrechen.

Weitaus elektronischer wird es dann mit Grown, der dann aber auch nicht auf Gitarre verzichten kann aber mit der eingängigen sonarähnlichen Melodie einen einzigartigen Track bildet. Eine weitere Möglichkeit zum Träumen gibt es dann mit My Songs Were Black. Hier geben MONO INC. eine klassische Ballade zum Besten mit ruhigem Klavier, leichten Gitarren und ergreifenden Vocals. Bei Live-Gigs dürften dann auch mal ein paar Tränchen fließen, das ist erlaubt und sicher auch gewünscht. Die letzte Chance zum Tanzen gibt es dann mit Forever. Sphärisch rockig befinden wir uns nun auf der Zielgeraden. Runder Songs, ohne großartige Brüche und typischem Sound. Und dann sind wir auch schon am Ende angelangt. The Long Way Home verkörpert absolutes Endzeit-Feeling und lebt von Geräuschen und reiner Instrumentalisierung. Episch und getragen kommen hier bombige Pauken zum Einsatz und beenden After The War in einer an einem Filmsound erinnernden Art, nach der man eigentlich nur wieder von vorne hören will!

Oh ja, MONO INC. beweisen mit After The War ein weiteres Mal, dass sie nicht mehr wegzudenken sind. Das neueste Werk des Quartetts hat zwar keine großartigen Überraschungen auf Lager aber wozu auch? Gothrock vom Feinsten steht an der Tagesordnung und die Balladen bringen wunderschöne Einwürfe zu den metallischen Klängen. Wirklich tolles und vor Allem rundes Album, das im CD-Schrank nicht fehlen sollt!

Anspieltipps:
After The War, Arabia, From The Ashes

Tracklist:

01 My Worst Enemy
02 No More Fear
03 After The War
04 Wave No Flag
05 Arabia
06 In The End
07 From The Ashes
08 Grown
09 My Songs Were Black
10 Forever
11 The Long Way Home

Nadine

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