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TO/DIE/FOR – Samsara

Veröffentlichung: 27.07.2012
Stil: Gothic / Rock
Label: Massacre Records
Website: www.todieforband.net
Facebook: www.facebook.com/tdfofficial

 

To/Die/For sind zurück! Nach sechs Jahren Abwesenheit sind die Goth-Rocker mit einem neuen Album am Start, das sich hören und sehen lassen kann. Aber reisen wir für die jüngeren Leser ein wenig in der Zeit zurück und erklären die Lage, die sich bestens entwickelt hat. Insgesamt fünf Alben konnten die Finnen seit 1999 unter Spinefarm verzeichnen, die alle einschlugen wie eine Bombe. Nach jahrelangem touren gab die Band dann 2008 ihre Auflösung bekannt und so verstaubten die Platten ohne Nachfolger im Regal.

Ende 2012 kam es dann wieder zur Reunion mit den alten Mitgliedern Juppe Suteal, Antza Talala und Juska Salminen, und glücklicherweise auch Gründungsmitglied und Rockröhre Jape von Crow. Die beiden Neulinge Eza Viren und Matti Huopainen passten auch noch super rein und so wurde in Eigenarbeit der neue Longplyer Samsara eingespielt. Diverse Plattendeal wurden so an Land gezogen und schlussendlich kam auch noch Massacre Records dazu. Die Band startet mit geilem Sound wieder voll durch und bringt das schmerzliche Vermissen mit gereiftem melancholischem Sound auf den Punkt.

Der Opener Kissing The Flames geht erst einmal in die Vollen und rockt sich mit klassischen Gitarrenklängen und sphärischen Keys in die Herzen der Fans. Dazu der kraftvoll-kratzige Gesang von Jape und ein powervoller Song ist geboren. Leider flacht Samsara dann erst einmal ab mit dem emotionalen Damned Rapture. Während die akustische Gitarre die ersten Töne dahin spielt, geht es dann schwer in die Strophe. Der Refrain ist ein wirklich gutes Beispiel für abgestimmte Tiefe. Verzweiflung und Schwermut gehen mit Herzschmerz-Gitarren Hand in Hand und im Hintergrund meldet sich immer wieder eine Bongo-Trommel zu Wort. Wunderschön melancholischer Song, der aber leider den falschen Platz in der Tracklist hat, denn jetzt braucht der traditionelle Rocker Cry For Love ein bisschen, bis er in Gang kommt. Dafür bekommt man hier Rock vom Feinsten, der allerliebst auf die Tanzfläche lockt. Die epische Bridge leitet zum geilen Solopart ein, der sich immer wieder mit gut gewählten Einzeltönen und unglaublich schnellen Läufen abwechselt. Leider wird es dann wieder ruhig. Death Comes In March ist eine gefühlvolle Ballade, die mit Akustikgitarre und dem vollen Stimmpotential von Jape zum Träumen animiert. Dieser Track klingt wie von einer alten Platte abgespielt, immer wieder hört man kleine Kratzer in der Aufnahme. Ob gewollt oder nicht, so bekommt dieser Song einen ganz besonderen Charme.

Auch mit dem nachfolgenden Folie á Deux bleibt es erst einmal ruhig. Hier darf der Bass mal in den Vordergrund und hämmert schwer mit dem kraftvollen Gesang um die Wette, während die Gitarre sich aufs Zupfen beschränkt. Im Refrain gibt dann ein engelsgleicher Chor sein Debut und passt sphärisch-schwebend wunderbar ins Konzept. Dazu dann ein Herzschmerz-Solo der Extraklasse zwischen den Strophen und die Augen dürfen wieder geschlossen werden. Für einen Moment darf dann wieder der Rocker im Zuhörer geweckt werden. Mit Hail Of Bullets wird wieder kräftig in die Saiten gehauen. Strophe wie Refrain knallen ordentlich rein und werden von Orgelklängen und geisterhaften Einzeltönen perfekt unterstützt. Das Keyboard darf hier auch ein paar Mal in den Vordergrund und bestimmt immer wieder den Moment des absoluten Durchbrechens der Gitarren. Gutes Timing und treffliches Arrangement sind hier an der Tagesordnung. Schade eigentlich, dass es jetzt wieder leiser zugeht.

Love’s A Sickness spielt sich chorisch und eintönig zu Anfang ein und wird von tiefsten Vocals unterbrochen um dann gröhlend und metallisch in einem durchbrechenden Refrain zu gipfeln. Interessante Mischung aber leider kein wirklicher Höhepunkt auf der Platte. Dazu zählt leider auch nicht der folgende Raving Heart, der allerdings mit tänzelndem Keyboard besticht und dann mit rhythmischem Gesang relativ clean daherkommt. Ein runder Song, mit gelungenem Refrain und Stimmungswechseln, die aber den Hauptcharakter nie unterbricht. Mit Oblivion: Vision werden dann spieluhrgleiche Klänge angestimmt. Auch hier steht das balladeske Format im Vordergrund, allerdings weinerlicher als zuvor. Doch um der Langeweile vorzubeugen, gibt es mystische Einspieler, die zwar auch keinen Favoriten aus dem Song machen, aber immerhin ein interessantes Konzept vorweisen. Auf den letzten Minuten wird es dann erst einmal instrumental um anschließend mit chorisch gedoppelten Gesang und schweren Gitarren noch einmal zum rockig-melancholischem Stil zurückzukehren.

Wie man also sieht bewegt sich Samsara eher auf der ruhigen und emotionalen Schiene mit ein paar Ausbrüchen. Eigentlich schade, zwar stehen die Balladen den fetzigen Rockern in nichts nach und zeugen von neuer Kreativität und Selbstfindung von To/Die/For, machen das Album aber leider etwas eintönig. Wer sich also auf ein Rockalbum gefreut hat, der wird auf Samsara zwar enttäuscht aber für die gefühlvollen Hörer bietet das Album ein weites Spektrum an Emotionalität und Träumereien. Hört rein und lass euch berieseln, denn an gutem musikalischem Arrangement und Ideenreichtum mangelt es keinesfalls, man vermisst nur ein wenig die Knaller auf der Platte. Auf der Limited Edition gibt es übrigens auch noch einen Bonutrack! Wirklich schönes Album, freut euch auf Tiefe und Balladen vom Feinsten!

Anspieltipps:
Kissing The Flames, Cry For Love, Raving Hearts

Tracklist:

01 Kissing the Flames
02 Damned Rapture
03 Cry For Love
04 Death Comes in March
05 Folie á Deux
06 Hail of Bullets
07 Love´s a Sickness
08 Raving Hearts
09 Oblivion:Vision
10 Someday Somewhere Somehow

Bonus track:
Lovesong

Nadine

1 Kommentar zu TO/DIE/FOR – Samsara

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