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RAGE

„20 Jahre RAGE“ ein guter Grund zum Feiern. Aus diesem Anlass veröffentlicht die Band im November ihre erste Doppel-Live-CD mit der dazugehörigen Doppel-DVD „From The Cradle To The Stage“. Darauf wird alles geboten, was RAGE zu bieten hat, nämlich ehrlichen Metal. Auf ihrer Tour hatte ich Gelegenheit in Bochum vor ihrem Konzert mit Peavy Wagner das nun folgende Gespräch zu führen.

„Je älter der Wein, umso besser ist er“ trifft sprichwörtlich auf RAGE zu. Das merkt man dem Live-Konzert richtig an. Mir kommt es so vor, als wenn ihr im Moment auf einem Höhepunkt angekommen seid.

– Das ist schön zu hören, wir fühlen uns auch richtig gut.

„From The Cradle To The Stage“ ist, man höre und staune eure erste Live-CD. Hattet ihr vorher keine Gelegenheit dazu?

– Irgendwie hat das nie geklappt. Wir hatten diesen Plan schon lange, aber es ist schon komisch, dass es 20 Jahre gedauert hat. Durch die Wechsel von Noise zu GUN Records nach SPV hatten wir aber nie die Gelegenheit dazu. Die Plattenfirmen wollten eigentlich immer nur Studioalben. Wir hätten gerne den Fans auch mal ein Livealbum präsentiert, aber leider mussten wir 20 Jahre warten.

Mit der Zeche in Bochum habt ihr ja auch für den Mitschnitt eine tolle Location ausgewählt. Die Atmosphäre wurde auch super gut eingefangen.

– Das finden wir auch und die Fans sind richtig gut mitgegangen. Es war aber auch ein schweißtreibender Auftritt, aber das sind wir unseren Fans auch schuldig gewesen. Die Location Zeche eignete sich aber auch sehr gut für die Produktion der DVD, denn erstens sind wir ja hier in der Nähe zu Hause und zweitens baut sich hier immer eine tolle Atmosphäre auf.

Auf der DVD ist ein zweistündiges Konzert zu sehen. War es das komplette Konzert?

– Nein, es ist einiges herausgeschnitten worden. Das Konzert ging gut drei Stunden und es wurden einige Stücke aus dem normalen Set, als auch vom Akustik-Part vor dem Konzert herausgeschnitten.

Obwohl solche akustischen Einlagen auch immer sehr gut ankommen.

– Schon, aber die Leute wollten an diesem Abend eigentlich nur feiern. Wir haben auch jetzt auf Tour wieder versucht einige akustische Songs einzustreuen, aber irgendwie kam das auch nicht so gut an. Somit werden wir es wohl in Zukunft doch lassen.

Schade, denn ich finde solche Parts eigentlich immer sehr gut, denn sie bringen doch ein wenig Zeit zum Luftholen.

– Das ist richtig, aber irgendwie wollen es die Leute nicht und dann bekommen sie eben auch das was sie wünschen.

Das ist doch eine Vollbedienung für die Fans. Jetzt aber zu etwas anderem. 20 Jahre Rage! Da gab es Höhen und Tiefen. Was war eigentlich das Beste, was ihr erlebt habt?

– Da gab es einige Höhepunkte in all den Jahren und es ist schwer einige herauszuheben. Ich denke aber, dass die Highlights in den Touren liegen. Vor allem solche in ferne Länder, wie Südamerika oder Japan. Länder wie Malaysia und Thailand sind auch sehr zu erwähnen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass dort die Leute zu Konzerten gehen, aber die Clubs waren immer sehr voll.

Vorstellen kann man sich ein solches Konzert nur sehr schwer, aber ich denke solche Konzerte unterscheiden sich doch sehr stark zu denen hier in Deutschland.

– Ganz gewaltig, denn die Mentalität ist ja auch eine andere. Sie gehen während des Konzertes erst reserviert mit, aber am Ende sind sie immer sehr enthusiastisch.

Ebenso wie Höhen habt ihr ja auch Tiefen erlebt. Was war denn der größte Tiefschlag für RAGE?

– Das war als die komplette Band mich verließ. Wir waren damals gerade in den Recordingsesions, als sie alle das Handtuch warfen und ich auf einmal alleine dastand. Das war ein richtig großer Schock, denn mit Chris unserem Drummer war ich zusammen in der Schule. Wir waren auch seitdem sehr eng befreundet. Als ich nach dem Bruch mit Chris sprechen wollte, sagte seine Mutter, er wäre nicht zu Hause, aber ich habe ihn am Fenster stehen sehen. Es war schon richtig traurig, dass eine Freundschaft so in die Brüche ging. Das hätte ich nie von ihm gedacht.

Mit der neuen Band Sub7even klappt es ja auch nicht mehr so richtig.

– Das ist meistens so, dass die Strafe ein wenig später kommt.

In dieser Konstellation habt ihr ja auch damals einen kleinen Meilenstein mit dem Lingua Mortis Orchester geschaffen, denn ihr wart ja so etwas wie die Vorreiter mit der Verschmelzung Klassik und Metal. Könntet ihr euch vorstellen so etwas noch einmal zu machen?

– Wir haben den Plan noch einmal so etwas zu machen und das in werden wir auch bald durchziehen. Mit Victor Smolski haben wir ja auch jetzt jemand in der Band, der dies perfekt umsetzen kann. Das hat man ja auch jetzt bei seinem Soloalbum sehr gut feststellen können, denn durch seine klassischen Wurzeln hat er ein ganz anderes Umsetzungsvermögen wie wir es damals hatten. Die Sache soll in jedem Fall noch pompöser werden.

Das wird aber sicher noch etwas dauern, denn jetzt ist erst einmal touren angesagt.

– Richtig, denn wir sind schon jetzt bis zum Frühjahr fast komplett ausgebucht. Im Anschluss daran werden noch einige Festivals anliegen. Trotzdem werden wir zwischendurch immer wieder n unseren neuen Sachen arbeiten.

Das macht natürlich schon wieder neugierig auf das nächste, was wir von RAGE erwarten können. Mit Sicherheit wieder ein tolles Album, denn dafür steht der Name RAGE eben.

http://www.rage-official.com

Story: Gisela

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