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RIOT

Vor fast 30 Jahren formierte sich in Brooklyn, New York eine Band, die für Aufsehen in der Musikwelt sorgen wollte. Das gelang ihnen auch und nach so einigem Auf und Ab stehen RIOT heute Anno 2006 mit ihrem neuen Album „Army Of One“ in den Startlöchern. Der Mitbegründer, Gitarrist Mark Reale, lebt seinen Traum von RIOT auch heute noch weiter und das mit gutem Grund. Ihr 13. Album strotzt nur so vor Energie, die man bei „jüngeren“ Bands leider vergeblich sucht. Um mehr über das Album und das ganze Drumherum zu erfahren unterhielt ich mich vor kurzem mit Mark.

Die letzte Veröffentlichung von RIOT liegt nun auch schon gut 3 Jahre zurück. Eine lange Pause in der heutigen Zeit. Was war der Grund dafür?

– Da gab es einige gründe, aber der Hauptgrund war der, dass wir keinen Drummer mehr hatten. Es ist auch sehr schwer jemanden zu finden, der unser Material spielen kann, denn es ist nicht ganz so einfach und zudem möchten wir ja nicht irgendjemanden haben, sondern schon einen, der Akzente in der Band setzen kann. Dann setzte ich mich irgendwann mal mit Virgin Steele-Drummer Frank Gilchrist zusammen und schon nach einiger Zeit hatten wir einige Ideen für neue Songs. Dann ging eigentlich alles wie von selbst, denn das Songwriting ging auf einmal ganz von selbst. Vielleicht brauchte man auch erst den Anstoß von außen.

Als ich mir das Album zum ersten Mal angehört habe, fiel mir sofort auf, dass die Songs sehr spontan rüberkommen. Geht es dir genauso?

– Das hast du schon richtig gehört, denn ich finde es auch ziemlich spontan. Wir haben die Stücke auch in zwei oder drei Sessions komplett aufgenommen. Zum Schuss kam dann noch der Gesang dazu. Ich finde, dass so ein Album klingen sollte, denn nun kann man es wirklich mit einer Live-Performance vergleichen.

Ich finde auch, dass genau so ein Album klingen sollte, denn es klingt ehrlich. Ich denke auch, dass es heute an der Zeit ist für spontanen und auch powervollen Sound ist, der aus dem Bauch kommt.

– Das denke ich auch, obwohl hinter den ganzen Songs kein Plan steht. Sie müssen einfach, wie du schon sagst aus dem Bauch heraus kommen. Obwohl ich in der ganzen Zeit sehr viele Ideen hatte, sind die kompletten Stücke doch sehr schnell entstanden.

Ihr hattet bei einigen Alben wie bei „Inishmore“ oder „Between The Long Houses“ mit Konzepten gearbeitet. Das ist aber bei „Army Of One“ nicht der Fall, oder?

– Hinter dem neuen Album steckt kein Konzept. Dem Cover-Artwork könnte man schon ein solches unterstellen. Mike machte zuerst den Vorschlag das Album anders zu nennen, aber nach einigen Überlegungen kamen wir dann zu „Army Of One“. Auf dem Cover ist meine Gitarre zu sehen und die ist nun mal das Erkennungszeichen, wofür RIOT steht. Außerdem drückt dieses Instrument die kompletten Gefühle aus, die ich in mir habe. Also ist es auch noch ein sehr persönlicher Titel.

Der Sound ist ja auch sehr gitarrenorientiert auf dem Album, aber genau das mag ich so sehr an dem Album.

– Das finde ich auch und vielleicht liegt das auch an der Tatsache, dass wir mit verschiedenen Leuten zusammen gearbeitet haben, die uns sehr weiter geholfen haben. Nach einer solch langen Zeit wird man manches Mal ein wenig blind für Sachen, die eigentlich auf der Hand liegen und dann ist es gut, wenn man die verschiedensten Meinungen hört, die einem auch weiter helfen. Durch den verstärkten Einsatz von den Gitarren hat das Album wesentlich mehr Power erhalten.

Und klingt wesentlich frischer und zudem auch natürlicher. Apropos natürlich, auf „Alive In The City“ traute ich meinen Ohren nicht, denn zu Beginn hörte ich sogar einen Vogel zwitschern, wenn das nicht natürlich ist.

– Wir waren von dem Ergebnis auch sehr überrascht und uns gefiel dieses Endergebnis. Es passt auch sehr gut zum Song.

Weil er ja auch nicht so sehr an eurem „normalen“ Powermetalsound angelehnt ist.

– Nein, er ist sehr bluesorientiert. Deswegen passt dies auch sehr gut zum Sound. Mir war auch sehr wichtig, dass der Song eine gewisse Wärme ausstrahlt. Deswegen haben wir auch auf elektrische Gitarren verzichtet und auf eine akustische Gitarre und einem Banjo zurückgegriffen.

Der Song verbreitet jedenfalls ein sehr gutes Feeling.

– Ich war auch sehr überrascht, denn Leute haben mich schon auf diesen Song angesprochen, denn er hat ja nicht die üblichen Trademarks von RIOT.

Deswegen ist das Album ja auch nicht langweilig und es zeugt von einer Weiterentwicklung, selbst nach einer solch langen Zeit, bei RIOT. Dies spiegeln aber auch die anderen Songs sehr gut wieder.

– Das freut mich auch zu hören, denn das war auch mein Anliegen. Mich langweilen auch Alben, die von Anfang bis Ende gleich klingen. Ich möchte mich natürlich auch immer noch künstlerisch weiter entwickeln. Das ist dann auch eine Herausforderung an Mike DiMeo (Sänger) denn er hat somit die Möglichkeit die Songs mit seiner Stimme auszugestalten.

Das Album kommt auch sehr gut bei den Medien an, denn die Kritiken sind fast ausschließlich super ausgefallen.

– Das stimmt und selbst in Japan, wo es ja auch eine Zeit nicht so gut für Powermetal war, belegen wir den 7. Platz im Burrn-Magazin. Aber auch die Reviews von Deutschland oder besser gesagt von Europa sind fast alle seht gut und das freut mich sehr.

Dann steht ja wohl einer Tour in der nächsten Zeit wohl nichts mehr im Wege, denn lang genug haben wir ja darauf warten müssen.

– Das hoffen wir auch, nur gibt es ein Problem, denn wir brauchen einen festen Drummer. Frank Gilchrist hat ja nur das Album mit eingespielt und ansonsten ist er mit Virgin Steele zu sehr beschäftigt. Wir haben auch in diesem Jahr gemerkt, dass die Fans uns nicht vergessen haben. Als wir im April für einige Shows in Europa waren, haben wir gemerkt, wie sehr sie immer noch hinter uns stehen. Wir würden gerne demnächst eine Tour durch Europa machen, aber wie gesagt erst müssen wir noch einen Drummer finden.

Das kann ja nicht so schwer sein und ich denke, dass dieses Problem auch schnell gelöst ist. Ich freue mich schon jetzt auf Live-Auftritte von RIOT, aber bis dahin muss man sich leider mit dem Album zufrieden geben.

http://www.areyoureadytoriot.com

Story: Gisela

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