SANCHEZ

Jose Sanchez ein großer Fan von klassischem AOR, Glam- und Hard-Rock, ist mit seiner Band bereit das Haus zu rocken. Im Gepäck hat er ein Album, welches die richtige Dosierung an Power, Melodie und Energie beinhaltet. 5 Musiker, die richtig professionell zu Werke gehen. Um ein wenig mehr von der Band aus Schweden zu erfahren, unterhielt ich mich mit Sänger Jose Sanchez über das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige.

Jose Sanchez ist kein unbekannter, denn schon mit seiner ehemaligen Band Fierce Confiction veröffentlichte er zwei Alben hier bei uns. Da die Alben auf einem sehr kleinen Label erschienen, waren sie mir bisher nicht so bekannt. War der Sound deiner heutigen Band ähnlich?

– Nein der Sound ist überhaupt nicht zu vergleichen, denn Fierce Confiction hat mehr Powermetal gespielt. Das war nicht so meine Richtung, denn ich bin schon seit jeher ein großer Fan von Hardrock und vor allem Musik aus den 80iger Jahren.

Obwohl deine Stimme ja wie geschaffen ist für Powermetal.

– Das stimmt, aber ganz ehrlich ist das jetzige Material wesentlich besser für meine Stimme. Ich fühle mich wesentlich wohler mit melodischen Hardrock-Songs.

Die Band SANCHEZ wurde von dir und Drummer Martin Tilander gegründet. Nun hat sich aber etwas ereignet, denn Martin hat die Band vor kurzem verlassen.

– Das ist richtig, denn er hatte noch eine andere Band, die mehr seinen musikalischen Neigungen entsprach. Er liebt mehr die härtere Gangart. Ich bin aber nun in der glücklichen Lage, dass ich einen sehr talentierten jungen Drummer gefunden habe, der wirklich sehr gut zu uns passt. Er ist ein richtig toller Musiker. Martin war auch in den Backingvocals zu aggressiv. Ich gründete die Band, weil ich mehr auf den Sound von Bands wie Firehouse oder Europe stehe.

Ich denke auch, dass die Band Firehouse auch einer der größten Einflüsse für dich ist.

– Definitiv, denn ich liebe die Musik dieser Zeit. Ich bin damit aufgewachsen und etwas anderes möchte ich auch gar nicht machen.

Ich denke auch, dass dieser Sound mittlerweile auch wieder ein Comeback erlebt, denn die Konzerte solcher Bands sind wieder sehr gut besucht. Ich glaube dass sehr viele Leute diesen Sound vermisst haben.

– Da gebe ich dir vollkommen Recht, denn ich denke genauso. Obwohl es nicht exakt das gleiche ist wie vor Jahren, denn auch der Sound im Hardrock oder AOR hat sich verjüngt. Trotz allem sind die Grundpassagen immer noch dieselben. Die Bands, die ich gerne hörte, veröffentlichen heute Alben die wesentlich härter sind als die älteren Veröffentlichungen. Ich möchte das aber mit meiner Band nicht machen, sondern ein Stück Vergangenheit zu den Leuten zurückzubringen ist meine Devise.

Bands dieses Sounds sind ja auch im Moment wirklich angesagt, denn nimm nur z.B. The Poodles, auch aus Schweden, feiern im Moment richtige Erfolge.

– Richtig und die machen es auch richtig gut. Ich kenne den Drummer der Band ziemlich gut. Auf ihre Musik stehe ich auch total, denn gegen eine Prise Glamrock habe ich auch nichts einzuwenden.

Ich denke auch, dass die Zeit, die ja wirklich hart geworden ist, einfach reif ist für einen solchen Sound ist. Die Leute wollen für einige Zeit mal die Sorgen des Alltags vergessen.

– Das sehe ich genauso, denn die Zeit ist wirklich hart geworden. Ich brauche solche Musik wirklich auch, um mich wieder am Leben zu erfreuen. Es gibt so viele Probleme in der Welt und mit einer solchen Musik kann man diese eben kurzzeitig vergessen.

Mir gefällt besonders ein Song auf dem Album, nämlich die spanische Version von „Don´t Treat Me Like A Fool“. Wie kam es zu einem solchen Song? War das dein Wunsch?

– Die Idee kam von meinem Label. Sie fragten mich, ob ich auch noch in Spanisch singen könnte. Ich bekam auch sehr viele Fanpost von Leuten aus Spanien. Persönlich gefallen mir solche Songs auch sehr gut, denn ich finde, dass die spanische Sprache sehr gut für Rockmusik geeignet ist.

Das sehe ich persönlich genauso, denn solche Songs haben das besondere Etwas. Für mich ist ein Song in Englisch gesungen manchmal zu hart, aber in Spanisch klingt es locker und man hat das Gefühl, dass er mehr Emotionen beinhaltet.

– Das ist richtig, denn Spanisch ist eine sehr romantische Sprache. Mir macht es auch Spaß in meiner Muttersprache zu singen.

Du bist ja in Chile geboren. Seit wann lebst du denn schon in Schweden?

– Ich wurde zwar in Chile geboren, aber meine Eltern zogen mit mir schon nach einem Jahr hierher. Eine lange Zeit, aber für mich ist die spanische Sprache immer noch wichtig.

Ihr habt ja nun ein deutsches Label. Wie kam es dazu oder besser gesagt habt ihr es nur in Deutschland versucht?

– Nein, Fakt ist wir spürten, dass die Zeit nach zweijährigem Bestehen der Band reif für ein Album ist. Wir haben also ein Demo aufgenommen und dies dann an verschiedene Labels geschickt. Das gerade aus Deutschland eine Zusagen kam war von Anfang an nicht unser Plan. Unser Bestreben war es nur, dass wir ein Album veröffentlichen wollten.

Ein Album zu veröffentlichen bedeutet nun auch, dass man gerne auf Tour gehen möchte. Habt ihr da schon was geplant?

– Im Moment werden wir erst einige Auftritte in Schweden absolvieren. Wir möchten auch gerne nach Deutschland kommen, aber dazu müssen wir erst einmal abwarten wie die Reaktion auf unser Album ist.

Na schlecht stehen die Zeichen ja nun nicht gerade, denn klassischer Hardrock erlebt ja gerade eine Reunion. Warten wir ab was alles noch so kommt.

Story: Gisela