SHAKRA
Schon seit 1997 geistert das Schweizer Phänomen SHAKRA nicht nur durch Schweizer Lande. Auch in unseren Breitengraden haben sie sich schon eine große Fanschar erobert. Mit ihrem schnörkellosen Sound, bestehend aus kraftvollen Gitarren, einem charismatischen Gesang und straighten Songs wissen die fünf Berner vollends zu überzeugen. Einen wahrlichen Powerritt zelebrieren sie auf ihrem neuen Album ´Power Ride´. Dass es neben GOTTHARD in der Schweiz auch noch andere Bands gibt, liegt somit auf der Hand. Das nachfolgende Interview, welches ich mit Rhythmus-Gitarristen Thomas Muster führte, gibt uns einigen Aufschluss auf eine mehr als talentierte Band.
Als ich ´Power Ride´ zum ersten Mal in den Player schob, wurde ich von der Wucht und der Power regelrecht in den Sessel gedrängt. Mit einem solchen Powerritt hatte ich nicht gerechnet und ich war mehr als angenehm überrascht. Ist diese Power wichtig bei eurem Songwriting?
– Auf jeden Fall, denn ´Power Ride´ klingt so, wie ein Album eben klingen sollte, voll an Power und Emotion.
Wie schon bei den ersten beiden Alben produzierte Gitarrist Thom Blunier das Album selber. Ist es einfacher für euch, oder welcher Grund liegt hierfür zugrunde?
– Es ist einfacher für uns und da Thom ein Perfektionist ist, liegt es nah, ihm die Produktion zu überlassen, obwohl er eigentlich nie zufrieden ist. Wir müssen ihn da manches Mal schon ein wenig bremsen. Hinzu kommt natürlich noch ein Vorteil, dass wir fast alles bei uns im Proberaum aufgenommen haben. Unter diesen Voraussetzungen sparen wir auch an anderen Stelle viel Geld, da wir nicht angewiesen sind auf Hotels oder für längere Zeit ein Studio zu buchen.
Also geht auch alles mit einfachen und vor allem kostengünstigen Mitteln
– Es funktioniert und ich denke das Wichtigste an der ganzen Sache ist, dass Thom weiß, wie unser Material im Endeffekt klingen muss. Von daher schraubt er an den Knöpfen solange bis es nach SHAKRA klingt. Das hört sich jetzt simpel an, aber so einfach ist es nun auch wieder nicht.
Habt ihr dem Album den Titel ´Power Ride´ gegeben, um den Fans aufzuzeigen wo es soundmäßig lang geht?
– Eigentlich nicht so sehr, denn wir hatten eine Liste mit verschiedenen Songtiteln, die wir in die engere Wahl gezogen hatten. Um großen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, haben wir uns denn ziemlich schnell auf den Titel ´Power Ride´ geeinigt. Die Wahl ist aber nicht wegen der Power auf diesen Song gefallen, aber es klingt doch gut, oder nicht?
Da kann ich Thomas nur zustimmen. Kommen wir doch ein wenig zu einigen Songs. Mit ´Watching You´ gibt es einen sehr groovigen Song und mit ´The Sun Will Shine´ einen Song, bei dem die druckvollen Gitarren dominieren. Zudem gibt es mit ´In Your Eyes´ einem soundmäßig an AC/DC angelehnten Song, der über einen unheimlich variablen Gesang verfügt. Ist euch diese Vielfalt an Sounds wichtig beim Songwriting?
– Es entwickelt sich halt so, denn es einfach unsere Art Songs zu schreiben. Es gibt zwar sehr viele Vorleben innerhalb der Band, wobei ich mit Songs von AC/DC Gitarren spielen lernte. Bei Pete, unserem Sänger, schlagen sehr viele Einflüsse zu Buche, denn bei ihm zählen, neben DOKKEN auch THE EAGLES, zu den erklärten Faves. Ich würde sagen, dass es die Kombination aus den verschiedensten Richtungen ist, die unsere melodiösen Songs im Endeffekt so straight machen. Das unsere Songs so vielfältig sind, ist nicht geplant, sondern es ergibt sich einfach und das ist das Gute bei uns.
Also arbeitet ihr ziemlich aus dem Bauch heraus beim Songwriting.
– Ja, so ziemlich, obwohl im Endeffekt noch mehr dahinter steckt. Wir hatten für diese Platte ca. 50 Songideen, aber das Schwierigste war dann zu diesen Ideen den passenden Gesang zu finden. Meistens geschieht dies bei den besten Riffs. Wir haben die 12 Songs, die sich jetzt auf dem Album befinden genommen, weil es bei diesen am besten funktioniert hat.
Für mich persönlich klingt ´Power Ride´ so, wie ein gutes Hardrock-Album klingen sollte. Wie seht ihr das?
– Ich hoffe das die Fans es auch so sehen, obwohl wir uns nicht festlegen, wie ein Album klingen muss. Wir versuchen einfach das, was in unseren Köpfen vorgeht, ins Songwriting mit einfließen zu lassen. Wenn die Leute dann meinen, dass es so genau richtig klingt, um so besser für uns, denn dann haben wir das Ziel erreicht.
Es gibt ja heute viele alteingesessene Bands dieses Genres (ich rede jetzt nicht von GOTTHARD, denn bei ihnen stimmt immer noch alles), bei denen der Funke einfach nicht mehr überspringt. Dies ist bei SHAKRA nicht der Fall, denn es knallt von Anfang an.
– Na ja, wenn denen danach ist, sollen sie es machen. Aber für uns hat die Rockmusik etwas mit rebellischem zu tun. Nimm nur den Punk, da spürt man sofort die gesamte Wut im Bauch. Vielleicht liegt es daran das manche Bands ruhiger werden, weil sich irgendwie auch ihr Leben geändert hat. Vielleicht haben sie nicht mehr das Bedürfnis so hart zu klingen. Dies ist bei uns ganz anders, denn wir haben dieses Bedürfnis.
Ich möchte dies jetzt auch nicht nur auf die Härte festlegen, aber bei manchen fehlt zudem auch noch die Emotion, die man als Fan von Rock oder Hardrock spüren muss.
– Obwohl dies vielleicht auch eine Ansichtssache ist, denn vielleicht springt dieser Funke bei manch einem immer noch über, denn am Ende ist doch alles nur reine Geschmacksache. Wir können uns auch nicht davon freisprechen, dass irgendwann einmal uns dasselbe auch passieren könnte. Wir sind jetzt auch nicht so groß, dass man uns mit Sicherheit ein solches Album dann auch nicht verzeihen würde.
Obwohl ihr euch mit euren Alben doch schon eine große Fanbase erspielt habt.
– Ich denke, dass wir dafür ziemlich viel getan haben, denn die ganzen Tourneen durch Deutschland haben uns geholfen unsere Musik besser promoten zu können. Trotz allem ist SHAKRA immer noch Underground. Nehmen wir z.B. unsere Kollegen von GOTTHARD. Sie sind schon große Schritte weiter wie wir, aber auch sie sind noch nicht so groß wie vielleicht BON JOVI. Sie haben schon viele Fans in Deutschland, aber es könnten vielleicht auch noch ein paar mehr werden. Genau das wollen wir auch schaffen, denn bei uns in der Schweiz sieht es auch nicht so rosig aus. Wir möchten dafür unser Bestes geben und hoffen, dass dies auch anerkannt wird.
Dies wird mit Sicherheit passieren, denn schon im Oktober sind sie zusammen mit DOMAIN und HOTWIRE in unseren Clubs zu Gast, um ihr Album ´Power Ride´ auch live zu promoten. Laßt euch dieses Event auf keinen Fall entgehen, denn wer auf powervollen Hardrock steht, wird bei diesem Konzert bestens bedient. Ihr könnt alles neue auf der Webpage erfahren. Alle Neuigkeiten gibt es unter:
Story: Gisela
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