SKYCLAD

SKYCLAD 1994

Bei der englischen Band SKYCLAD, deren neues Album nun auch endlich bei uns erhältlich ist, hat es einen Wechsel innerhalb der Band gegeben. Für die erste Geigerin im Metal-Genre Fritha Jenkins kam Cath Howell neu in die Band. Aber lest doch jetzt einfach nach, was mir Martin Walkyier, Sänger bei SKYCLAD, über diese Sache, aber auch über anderes zu berichten hatte.

 

Eure neue Geigerin Cath Howell bringt sehr viele neue Einflüsse mit in die Band. Arbeitet Ihr jetzt mit diesen?

– Auf jeden Fall. Aber zuerst einmal zu unserer ehemaligen Geigerin Fritha. Sie hat im letzten Jahr ein Baby bekommen und wollte im Anschluss daran erst einmal eine sechsmonatige Pause vom Business machen. Sie schlug uns ihre Freundin Cath Howell vor, die auch gerne bei uns einstieg. Fritha entschied sich nach den 6 Monaten für die Mutterrolle, was wir aber voll und ganz verstehen. Das neue Album wurde auch schon mit Cath eingespielt. Der Unterschied zwischen den Beiden ist der, dass Fritha eine klassisch beeinflusste Geigerin ist und Cath mehr jazzorientiert ist. Demzufolge ist natürlich das Album ganz anders ausgefallen, weil das Writing auf Cath ausgerichtet wurde.

Wollt Ihr denn jetzt die Geige in den Vordergrund stellen?

– Wir wollen auf jeden Fall damit arbeiten, denn Cath ist voll in die Band intrigiert. Sie spielt ja nicht nur toll Geige, sondern sie beherrscht auch noch exzellent das klassische Pianospiel. Natürlich wollen wir auch die Keyboards vermehrt in unsere Metalsongs einbauen.

Cath spielt ein klassisches Piano?

– Ja, Fritha war eine klassische Geigerin, die das Keyboard als zweites Instrument spielte und Cath ist eine klassische Pianospielerin und ihr zweites Instrument ist die Geige. Sie ist einfach fantastisch an beiden Instrumenten.

Eure Texte handeln ja sehr von sozialen Themen.

– Ja sehr.

Da ist z.B. Der Song ‚Land Of The Rising Slum‘.

– Ja, der Song handelt von den Ghettos in den Städten. Ich lebe in Newcastle, wo es sehr viel Industrie gibt. Wenn ich morgens meine Gardinen zurückziehe, sehe ich so viele Menschen die unglücklich und depressiv sind. Das unsoziale Umfeld macht die Menschen nicht nur in England sondern in der ganzen Welt aggressiv. Viele Menschen sind arbeitslos und obdachlos und wenn man einmal in diesem Teufelskreis steckt ist es sehr schwer wieder aus diesem auszubrechen, denn es wird immer schwieriger.

Ist dieses Problem denn in England größer als im Rest von Europa?

– Das kann ich nicht beurteilen, denn dafür kenne ich die Gegebenheiten in Europa zu wenig. Aber ich finde, dass das ein weltweites Problem ist.

Ihr wollt sicher jetzt das Album auf Tour vorstellen.

– Ja, auf jeden Fall. Nach der jetzt laufenden Promotour werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach einige Gigs zusammen mit MANOWAR bestreiten. Danach gehen wir zurück nach England, wo wir eine Clubtour machen werden. Im Anschluss daran wollen wir mit einer Band, deren Name noch nicht bekannt ist, nach Deutschland zurückkehren.

Wollt Ihr denn jetzt endlich Eure Headlinertour machen?

– Nein, wir möchten gerne nach dieser Tour eine Clubheadlinertour absolvieren. Aber das ist alles eine finanzielle Sache, denn man muss sehr viel Geld in eine solche Tour investieren. Wir leben nun einmal in einer sehr schlechten Zeit, nimm z.B. nur die Rezession. Da auch das Musikbusiness sehr hart ist, muss man auch hier höllisch aufpassen.

Dann wollen wir uns jetzt erst einmal in Geduld fassen, denn der Sound von SKYCLAD ist für meine Begriffe sehr anspruchsvoll und man kann sich nur auf diese Tour freuen. Passt also auf die Dates auf und seht sie euch an

Story: Gisela