SKYCLAD
SKYCLAD 1997
SKYCLAD erneut auf Deutschlandtour. Eine glänzende Möglichkeit also um Mastermind Martin Walkyier bezüglich ihrer neuen Veröffentlichung auf den Zahn zu fühlen, welche ja nicht ganz dem Charisma vergangener Outputs entspricht. Die Rede ist vom „Oui avantgarde a chance“ Album , welches ja doch mehr in die Folk-Ecke tendiert, als man es normalerweise von SKYCLAD Releases gewohnt ist. In Andernach ließen wir Martin, dessen Stimme doch arg ramponiert zu sein schien, selbst dazu Stellung nehmen.
Wieso erscheint eure neue Scheibe nicht direkt über Massacre Records, sondern bei Swanlake Records?
– Ich glaube das liegt daran, das „Oui avandgarde a chance“ kein typisches SKYCLAD Metalalbum ist und Swanlake, ein kleineres Rocklabel im Hause Massacre, sich hauptsächlich um ihre Rockthemen kümmert.
Aber ich hoffe doch, dass diese wahrlich nicht schlechte Folkrock-Veröffentlichung aber in der Zukunft nicht zum Hauptthema von SKYCLAD wird.
– Auf keinen Fall! Wir wollten mit diesem Album eigentlich nur den Wunsch der Band in die Realität umsetzen, einmal mehr folkrockbezogene Songs zu schreiben um auch den Ruf, eine der wirklich eigenständigsten Combos zu sein, weiter zu festigen. Außerdem kann sich jeder der Heavy Metal als Hau-drauf Mucke betitelt, mit „Oui avangdarde a chance“ vom Gegenteil überzeugen lassen. SKYCLAD bleiben weiter SKYCLAD, sowohl musikalisch, als auch menschlich.
Wie lief die Tour den so und vor allem wieso haben eure deutsche Ausgabe (SUBWAY TO SALLY) nur 4 Shows als Support gespielt und nicht die ganze Tour.
– SUBWAY TO SALLY sind gute Freunde von uns und SKYCLAD mag die Musik dieser Formation unheimlich. Außerdem haben die Jungs uns bei der Coverversion von „Come on Eileen“ tatkräftig unterstützt. Es war unser Wunsch an die Promoter der Tour dieses, wenn möglich zu realisieren. Das Management von S.T.S. aber leider nur 4 Termine frei hatte. Diese wurden aber letztendlich von beiden Parteien in die Tour von uns eingegliedert, worüber wir sehr glücklich sind. Das hat unsere neue Bookingagentur, wie sagt man: gefickt eingeschädelt oder was oder wie. Du weißt doch, mein Deutsch ist nicht ganz perfekt.
(Eigentlich sollte SKYCLAD- S.T.S. nach unserem Interview in Andernach für 4 Shows als Support ihrer eigenen Headlinertour fungieren. Doch wie wir mittlerweile aus zuverlässigen Kreisen erfahren haben, fing sich Martin nach der Weihnachtsshow, von der er sofort in ein Krankenhaus gebracht wurde, eine Lungenentzündung ein, was die Band dazu veranlasste die S.T.S. Shows abzusagen. Anm. d. Red.)
Dein Deutsch ist großartig, Martin. George, erzählte mir vorhin von einer lustigen Geschichte mit der Polizei, die du vor ein paar Tagen hattest.
– Ja, das war sehr lustig. Unser Tourpromoter kam mit dem Auto nach Nürnberg und sollte mich nach der Show im Auto mit nach Stuttgart nehmen, weil ich einiges bereden wollte. Kaum an der Rockfabrik losgefahren, hielt uns die Polizei an. Also stand ich da, bei klirrender Kälte (-17 Grad) in Shorts und im T-Shirt. Nach dem Kontrollieren der Papiere, dummes Gelaber, warum ich in Shorts und T-Shirt und, und,…. Voll misstrauisch. Und dann erzählte unser Promoter etwas von, großer Rockmusiker, von ins Hotel fahren und 350000 verkauften Tonträgern und 3 Minuten nach Anhalten unseres Gefährts, saß ich wieder mit meinen Shorts und meinem T-Shirt im Auto. Echt coole Aktion.
Witzig, aber lass uns zurück zur musikalischen Seite kommen. Was liegt als nächstes bei SKYCLAD an?
– Wenn wir zurück in England sind werden wir uns ins Studio begeben und am Endmix unserer neuen Veröffentlichung arbeiten. Das Album soll im April erscheinen und 4 Wochen später wollen wir noch im Rest von Europa touren.
Dann ist das voraussichtlich die letzte Begegnung in Deutschland für längere Zeit?
– Nur keine Panik, vereinzelte Deutschlanddates werden wir schon noch spielen!
Also, haltet Augen und Ohren offen, damit ihr die wohl für längere Zeit letzten Auftritte der englischen megahöflichen Ausnahmemusiker nicht verpasst.
Story: Gisela
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