SOUL DOCTOR

Durch einen Newsletter erfuhr ich, dass die Berliner Band SOUL DOCTOR wieder mit neuen Songs am Start sind. Dies aber leider vorerst nur in Japan. Die Band um Sänger Tommy Heart und Gitarrist Chris Lynn bieten auf ihrer Homepage einige Schnipsel von fünf ihrer Songs an. Als ich das neue Material vom Album „For A Fistful Of Dollar“ hörte, war ich sofort begeistert, wie schon von dem selbstbetitelten Debutalbum und dem Nachfolgewerk „Systems Go Wild“. Da ich vor kurzem in Berlin weilte, kontaktierte ich SOUL DOCTOR mit der Bitte mehr über die Songs zu erfahren. Diese Bitte wurde mir auch gewährt.
Nach einer wilden Fahrt (es ist ja immer etwas schwierig in einer solch großen Stadt die passenden Haltestellen zu finden) mit öffentlichen Verkehrsmitteln, traf ich dann endlich am verabredeten Treffpunkt ein. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Tommy und Chris gingen wir dann auch ins Studio, um die Songs in voller Länge anzuhören.
Natürlich klangen die Songs ganz anders als aus meinen kleinen Miniboxen am Computer. Sie strotzen nur so vor Energie. Beim Anhören fielen mir auch sofort einige Highlights auf. So sind die Songs alle sehr vielseitig ausgefallen und das kommt daher, dass Soul Doctor dieses Mal keine Kompromisse eingegangen ist. Tommy und Chris, die Songwriter wussten genau, wie sie es haben wollten und ließen sich bei den Aufnahmen nicht mehr reinreden. Tommy erklärte es so: „Bei der zweiten Scheibe, „Sysrems o Wild“ haben wir sehr viel gelernt, denn da haben wir sehr viele Einflüsse auch vom Schlagzeuger mit einfließen lassen. Du hast einfach nicht das richtige Gespür für ein Stück, wenn du kein Schlagzeuger bist. Bei den neuen Songs haben wir einfach das gemacht, was wir wollten und wir haben auf unseren Instinkt vertraut und anscheinend war es gut so, denn das Album wird nicht langweilig. Es sieht so aus, als wenn wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, aber das ist nicht richtig, denn im Grunde haben wir einen Schritt zurück gemacht. Das erste Album ist nämlich in der gleichen Weise aufgenommen worden, ohne Kompromisse.“
Was mir beim Anhören auffiel, waren die Einsätze von originalen Hammond-Orgeln. Sind die Bläser-Parts auch original aufgenommen worden? „Ja die wurden auch hier im Studio aufgenommen. Es waren drei Instrumente, ein Alt- Saxophon, eine Posaune und eine Trompete. Die Musiker setzten ihre Instrumente sehr soulig und bluesig ein“ erklärte mir Chris. „Die ganzen Bands, mit denen man uns gerne vergleicht nehmen auch keine Bläser aus der Konserve auf. Wenn man ein Whitesnake-Album nimmt, da sind auch originale Hammonds und Bläser vertreten und das hört man sehr gut raus. Wir sind jetzt in der glücklichen Lage, dass unser Keyboarder in Besitz von einer richtigen Hammond-Orgel ist. Vor allem beherrscht er dieses Instrument, denn in der heutigen Zeit sind die Keyboarder, die eine Hammond spielen können sehr dünn gesät. Viele Keyboarder können auch nicht auf einem Klavier spielen, denn das ist ein völlig anderes Instrument. Tommy und ich sind auch sehr große Fans dieses Sounds und wenn man einen solchen benutzt, dann doch nur im Original.“
Das Album trägt den Namen „For A Fistful Of Dollar“. Welchen Bezug hat dieser Titel zu den Songs oder zum Album? Tommy meinte darauf: „Man kann den Titel sehr gut mit den Musikern verbinden, denn wir wollten für eine „Handvoll Dollar“ die besten Musiker auf unserem Album haben. Der Musiker, welcher die Blues-Harp spielt ist wirklich weltweit der Beste. Ich habe noch nie jemanden gehört, der dieses Instrument besser beherrscht. Er hat sogar zusammen mit Johnny Lee Hooker gespielt und zum Glück kommt er auch aus Berlin. Leider geht das hier in Deutschland ein wenig unter, denn als deutscher Musiker wird man oft als unterbelichtet dargestellt. Es gibt hier bei uns sehr viele Musiker, die sehr gut sind.“
Auf dem Album, das im Moment nur in Japan veröffentlicht wurde, sind 10 Songs und ein verstecktes Stück vertreten. Wie lange habt ihr für das Songwriting und die Aufnehmen benötigt? „Das Schreiben der Songs und die Aufnahmen haben höchstens ¾ Jahr in Anspruch genommen“, erklärte mir Tommy, „ aber es verging vorher sehr viel Zeit, denn nach dem Ausstieg von Jörg Deisinger haben wir erst unser Studio gebaut, um unabhängiger zu sein. Zusätzlich war der Bau uns wichtig um das in die Tat umzusetzen, was wir wollten. Ich habe mir in der Zeit auch noch den Ellenbogen gebrochen und Chris brach sich kurze Zeit später das Schlüsselbein und das war so schlimm, dass wir die Befürchtung hatten, dass mit Gitarre spielen Schluss gewesen wäre. Dann kam noch die Suche nach einem neuen Bassisten dazu. Das wir die Platte fertig gestellt haben grenzt schon fast an ein Wunder.“
Dann können wir ja von Glück reden, dass wir dieses tolle Album hoffentlich bald auch bei uns zu hören. Gab es denn in der ganzen Zeit nicht einmal den Gedanken an einer Auflösung? „Der Gedanke ist uns nie gekommen, denn wir sind Kämpfer“ stellt Chris die Situation bei SOUL DOCTOR klar fest, „es gibt immer Zeiten, wo es vielleicht ein wenig schlechter läuft und viele Probleme auf einen zu kommen. Dann muss man sich eben wieder den Optimismus erarbeiten und mit voller Power an der Sache weiter machen. Trotz allem braucht man bei den ganzen Sachen, um die man sich kümmern muss, immer wieder eine Auszeit und die haben wir uns auch genommen.“ „Uns musste auch erst richtig klar werden, dass wir ein richtiges Team sind“ erläutert Tommy die Auszeit mit seinen Worten. „Ich sprach ja eben von dem Rückschritt, den wir musikalisch gemacht haben. Das kann man auch auf andere Sachen beziehen. Zur ersten Platte waren auf einmal viele Leute um uns herum, die zur zweiten wieder verschwanden. Da wurde uns klar, dass wir anders handeln mussten, denn wir sind das Team, genauso wie wir es bei der ersten Scheibe waren.“
Das „For A Fistful Of Dollar“ in Teamarbeit entstanden ist, beweist das Album, Es sind, wie schon erwähnt 10 Stücke (und einem versteckten) auf dem Album und die Songs überzeugen auf der ganzen Strecke. Zusätzlich bemerkt man sehr stark, dass sie mit sehr viel Herzblut komponiert wurden. Es wäre schade, wenn dieses Album nicht bei uns veröffentlicht würde. Vielleicht gibt es doch noch ein Recordlabel, das dieses hochkarätige, powervolle und vielseitige Album zu würdigen weiß und es uns auch zugänglich macht, ohne es aus Japan bestellen zu müssen. Zu wünschen wäre es der Band.
Zum Schluss noch die Tracklist des Albums:
- Eating On Me
- Best Way To Fade
- Under Your Skin
- Remember
- Where Do We Go
- Ten Seconds Of Love
- She Is Mine
- The Trigger
- Give Me A Ride
- Cheap, Down And Nasty
Story: Gisela
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