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STORMWIND

Für Fans des anspruchsvollen und melodischen Metals ist das Album ´Resurrection´ von STORMWIND ein Muss. Der vierte Output von Thomas Wolf und seiner Mannschaft ist zwar mit einigen Frickelpassagen versehen, aber durch die Verpackung Melodik wirkt das Album weniger nervend. Ein wenig mehr zu STORMWIND könnt ihr sofort nachlesen, denn Thomas Wolf stand gerne Rede und Antwort.

 

Vielen von euch wird der Name STORMWIND weniger geläufig sein, obwohl sie doch schon zwei Alben auf die Menschheit losgelassen haben.

– Das lag daran, dass diese über ein schwedisches Label in Japan und Schweden veröffentlicht wurden und es deswegen etwas schwerer war, an diese CDs  heran zu kommen. Das war auch der Grund dafür, dass wir vor dem Release des jetzigen Albums ´Resurrection´ auch nur bei Insidern bekannt waren.

Technisch ist das Album sehr versiert ausgefallen

– Meine Vision war von Anfang an melodischer Sound mit technischem Anspruch und einer weiblichen Stimme. Auf der zweiten Scheibe hatten wir sehr gefühlvollen Gesang drauf. Damals hatte sich das Line-up bereits komplett verändert.

So habt ihr ja auch zu der Zeit mit einem Gastmusiker gearbeitet.

– Richtig, Europe-Gitarrist Ian kam damals als Gastmusiker zu uns. Diese zweite CD sollte zu diesem Zeitpunkt auch in ganz Europa herauskommen, aber das Label hat so seine Probleme und mit der Veröffentlichung in Europa wurde nichts.

Aber trotz allem seid ihr zu diesem Zeitpunkt schon auf Tour gewesen.

– Ja wir tourten damals durch Frankreich. Als ich zurückkam, begann ich mit einem neuen Konzept, welches den Sänger betraf.

Mit Sänger Thomas Vikström hat Thomas Wolf mittlerweile auf jeden Fall einen guten Griff getan.

– Ich wollte für die Band die bestmöglichsten Musiker, vor allem im Gesangsbereich. Das derzeitige Line-up finde ich perfekt, obwohl wir aus den unterschiedlichsten Ecken des Landes kommen.“

Wie sieht es denn nach der Veröffentlichung von ´Resurrection´ mit deiner Zufriedenheit aus?

– Eigentlich bin ich das erste Mal überhaupt so richtig zufrieden denn ich bin ein ziemlich kritischer Mensch. Das Album habe ich auch fast im Alleingang gemacht, weshalb es auch über ein Jahr seit der letzten Veröffentlichung gedauert. Die nächste Scheibe wird aber eine Gemeinschaftsarbeit von Thomas Wikström und mir werden.

Wie sah es denn mit der Produktion aus, hast du die auch selber in die Hand genommen?

– Ja und das kann ein ganz schöner Nervenkrieg sein. Man trägt viel mehr Verantwortung, muss ständig darüber grübeln, wie man es nun richtig machen könnte. Das war so schlimm, dass ich manches Mal nicht mehr schlafen konnte. Mir gingen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf.

Das kann man sich lebhaft vorstellen, aber es soll ja auch Leute geben, die es genießen, nicht zu schlafen. Ich würde mit Sicherheit unausstehlich werden.

– Ich bin der Meinung man sollte das Leben so gut wie möglich genießen und für den Moment leben, und jeden Moment bewusst erleben. Es nützt nichts, in der Vergangenheit stecken zu bleiben. Ich bin der Meinung, dass man keine Harmonie findet, wenn man nicht genießt was man gerade macht.

Das liegt wohl bei vielen Bands irgendwie anders, aber mit solch derartigen Problemen muss sich Thomas Wolf nicht herumschlagen, denn er mag, was er tagtäglich verbricht – zumindest in musikalischer Hinsicht und erzählt anscheinend nicht nur, dass man an das, was man will, auch glauben muss.

– Ehrlich gesagt, kaufe ich es niemanden ab, dass er total mit sich zufrieden ist oder umgekehrt. Man kann an seinem Leben immer etwas auszusetzen finden oder Dinge andererseits beschönigen. Insofern muss man einfach ehrlich zu sich selbst sein.

Wie sieht es denn mit anderen Bands aus und welche gefallen dir besonders gut?

– Es gibt einige großartige Bands, DREAM THEATER und SYMPHONIE X zum Beispiel. Man kann in jeder Sparte Qualität finden. Was ich ganz witzig finde: Ein Label hier irgendwo (also irgendwo in Schweden) hat vor kurzem ein Model gesignt,….obwohl wahrscheinlich jeder weiß, dass sie nicht einen Ton singen kann. Es ist fürchterlich, mit anzusehen, wie so eine Menge Anti-Talente CDs noch und nöcher verkaufen. Andererseits werden nach wie vor viele ‚normale‘ Instrumente gekauft, was doch hoffen lässt. In der Musik wird immer dasselbe überleben: Gute Harmonien.

Dem kann ich nur beipflichten, denn es wird in der heutigen jede Menge Schrott auf die Menschheit losgelassen. In diesem Sinne: Auf gute Harmonie!

Story: Reimund Sander

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