SUIDAKRA

SUIDAKRA gehen mit einem neuen Album an den Start. In der vergangenen Zeit haben sie sich einen sicheren Platz in der deutschen Metal-Szene erarbeitet. Dieser Platz wir mit dem neuen Album „Command To Charge“ nicht nur gefestigt, sondern auch noch ausgebaut werden. Der Titel des Albums ist eine klare Ansage, denn „Der Befehl zum Angriff“ ist sehr passend für dieses Album. Mehr zum Album und anderen Dingen konnte ich von Bassist Marcus Riewaldt erfahren.
Spiegelt der Titel des Albums die Parole von euch selbst als Band wider?
– Das war in jedem Fall der Hintergedanke für den Titel. Zudem wollten wir auch klarmachen, dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben uns lange Gedanken über einen Titel gemacht, aber als dieser Titel im Raum stand, waren wir uns alle einig, das ist der Richtige.
Man war ja von den vergangenen Alben gewöhnt, dass SUIDAKRA Konzeptalben aufnehmen. Das ist aber bei „Command To Charge“ nicht der Fall. Habt ihr dieses Mal bewusst auf ein Konzept verzichtet?
– Konzeptalben sind ja bekanntlich mit sehr viel Arbeit verbunden. Marcel hat damals sehr lange an den Konzepten geschrieben und da er sich ja etwas zurückgezogen hat, mussten wir zur Feder greifen. Wir hatten auch dieses Mal das Gefühl, dass wir einfach nur Stücke machen wollten, die einfach nur nach vorne gehen, ohne über den textlichen Inhalt zu viel nachzudenken. Obwohl die Texte doch sehr aussagekräftig sind.
Die meisten Fans legen doch wohl auch mehr Wert auf den Sound und achten nicht so sehr auf die Texte.
– Das schon, obwohl wir sehr viele Fans haben, die doch sehr viel Wert darauf legen. Das kommt sicher daher, dass wir uns immer sehr stark mit der Geschichte und auch dem Folk befasst haben. Wir hatten schon zu diesem Album Anfragen, wo denn das Konzept geblieben wäre. Wir wollten es aber dieses Mal nicht und eigentlich muss ja auch nicht jedes Album ein Konzeptalbum sein.
Ihr habt auf „Command To Charge“ zwei Akustikstücke und einen Instrumentalsong. Warum haben die Songs den Platz auf der CD gefunden?
– Akustische Stücke sind eigentlich Trademarks von Suidakra. Wir wollten in keinem Fall auf solche Songs verzichten, obwohl diese auch in der Zwischenzeit moderner geworden sind. Viele von der Presse sagten, dass es gar nicht zusammen passen würde, aber wenn ich mir die Scheibe anhöre, bin ich anderer Ansicht. Ich persönlich finde, dass die Stücke das Album auflockert und man hat auch Zeit ein wenig zu verschnaufen.
„Command To Charge“ ist auch in jeder Hinsicht ein modernes Album geworden und ich würde sagen, dass es auch für Fans anderer Stilistiken zugänglicher geworden ist. Liegt das auch daran, dass ihr neue Musiker in der Band habt?
– Bestimmt, denn wir schreiben die Stücke schon immer zusammen. Wir haben auch alle die unterschiedlichsten Musikgeschmäcker und dann liegt es auf der Hand, dass die Stücke am Schluss vielseitiger klingen. Man entwickelt sich zudem auch weiter und wichtig ist für uns, dass wir uns nicht wiederholen. Zu Beginn des Songwritings setzen wir uns immer zusammen und überlegen in welche Richtung es gehen soll. Es sollte auch nicht mehr so vertrackt sein wie die anderen Alben, denn wenn du viele Tempiwechsel in einem Song hast, taugen sie nicht so sehr für einen Liveauftritt. Deswegen wollten wir auch ein Album machen, dass wesentlich zugänglicher ist, denn es macht mehr Spaß, wenn man sieht, wie die Leute beim Konzert von Anfang an abgehen.
Ich denke auch, dass man bei den ersten Scheiben noch in starreren Formen komponiert und erst mit der Zeit seine eigene Kreativität entfaltet.
– Zu einem kleinen Teil schon, obwohl sich nicht grundlegend etwas geändert hat. Normalerweise kommt einer von uns, meistens ist es Arkadius mit einer Songidee in den Proberaum und wir arbeiten gemeinsam an dem Stück. Aber mit der Zeit wird man immer sicherer und versucht auch andere Stile mit einzubringen.
In eurem neuen Album ist der Folk eigentlich ein wenig in den Hintergrund getreten, aber trotz allem wesentlich authentischer, denn zum ersten Mal wurde mit einem richtigen Dudelsack gearbeitet.
– Die Folk-Passagen sind deswegen in den Hintergrund gerückt, weil Marcel nicht mehr so involviert ist wie vorher. Diese Dudelsackgeschichte wollten wir eigentlich schon lange machen, aber leider haben wir nie den Richtigen gefunden, der ein solches Instrument auch spielen kann. Wir haben dann, dank Internet, jemanden gefunden der sich sofort bereit erklärte diesen Part zu übernehmen. Eigentlich sollte er nur ein Stück spielen, aber als wir dann im Studio waren, klappte das so gut, das mehr daraus wurde.
Weniger ist in den meisten Fällen auch mehr.
– Richtig und uns war es wichtig, dass es nicht so klingt, als wenn es aus der Konserve kommt.
Ihr habt ja für euer neues Album nicht nur gute Kritiken bekommen. Wie geht ihr eigentlich mit Kritik um?
– Wir können sehr gut mit Kritik leben, wenn sie sachlich begründet ist. Es gibt aber auch Kritiken, die sachlich nicht so richtig sind. Bemerkenswert ist auch, dass wir im Ausland sehr gute Kritiken bekommen haben und in Deutschland sah es in einigen Reviews nicht so gut aus. Ich denke das liegt daran, dass die Leute merken, dass wir uns immer wieder neu entdecken. Leider wird es hierzulande nicht so sehr gewürdigt.
Das finde ich sehr schade, denn SUIDAKRA haben von Anfang an innovativen Metal kreiert. Diesen haben sie auch auf der kürzlich zu Ende gehenden Wacken Road-Show ihren Fans präsentiert. Was ist denn für die weitere Zeit geplant?
– Im Moment steht noch nichts fest, aber unser Wunsch ist es natürlich eine gute Support-Show zu bekommen. Mit einer solchen Tour können wir dann auch in Deutschland und im Ausland den Leuten beweisen, dass die neuen Songs live richtig krachen.
Davon bin ich überzeugt. Dann müssen wir leider noch warten, bis SUIDAKRA die Bühnen der deutschen Clubs entert. Für mehr Info könnt ihr natürlich auch die Homepage der Band besuchen.
https://www.facebook.com/Official.SuidAkrA
Story: Gisela
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