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THE CASCADES

Mit dem neuen Album „Spells And Ceremonies“ luden mir die Straubinger THE CASCADES eine schwierige Aufgabe auf. Nach dem letzten Album „Corrosive Mind Cage“, welches mit der Höchstnote dotiert wurde, stellte sich die Frage, kann man ein solches Album noch übertreffen, denn beim dritten Album einer Band scheiden meistens die Götter. THE CASCADES haben es aber geschafft ein Album aufzunehmen, welches den gleichen Standard besitzt, wie das letzte Album, obgleich die Vielseitigkeit der Band noch mehr in den Vordergrund gerückt ist. In einem Gespräch mit Sänger M. W. Wild, versuchte ich noch mehr Infos über das Album und andere Sachen zu erfahren.

Nach dem ersten Anhören der Scheibe war ich zuerst einmal verwirrt, denn mit einer solchen Vielseitigkeit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Das ist jetzt nicht negativ zu sehen, denn „Spells And Ceremonies“ ist in der Tat, was man entdecken muss. War es euch wichtig gewesen eine solche Vielfalt einzufangen?

– Wichtig war es für uns, dass wir uns in jedem Fall weiter entwickeln wollten. In diese Gothik-Schiene, in welche uns viele geschoben haben, sahen wir uns eigentlich von Anfang an nicht. Wir haben schon darauf hingearbeitet, dass wir auch andere Musik machen können.

Ihr seid ja auch allein durch deine Stimme in diese Ecke geschoben worden.

– Das ist richtig. Hinzu kommt auch noch, dass die Texte nicht lustig sind und schon wirst du in eine Schublade gesteckt, wo du eigentlich überhaupt nicht rein willst. Ich jedenfalls bin mehr als zufrieden mit dem Album.

Ich doch auch, denn nach einigen Durchläufen kommt erst die Qualität so richtig zur Geltung. Ich finde „Spells And Ceremonies“, durch diese Vielseitigkeit noch um ein wesentlicheres besser als euer letztes Album.

– Ich denke auch, dass wir mit diesem Album jetzt auch endlich unseren Stil gefunden haben. Die Stücke auf diesem Album sind zu 100% wir.

Das tolle an dem Album ist, dass für jeden etwas dabei ist. So gibt es heavy Stücke, balladeske Songs und auch Lieder im Midtempo-Bereich. Was mich aber noch fasziniert hat, ist dein Gesang, der ebenfalls variantenreicher ausgefallen ist.

– Ich bin auch mehr als zufrieden mit meinem Gesang. Das war mir auch sehr wichtig, denn durch die variable Stimme ist alles viel transparenter geworden.

Jetzt aber erst einmal zu den Songs. Mir persönlich gefallen alle Songs gut, aber bei „4 Elements“ gibt es eine Stelle, wo du auch deutsch singst.

– Das ist eine Sache, die ich schon vor 12 Jahren einmal gemacht habe. Schuld daran ist zu dieser Inspiration Falco. Er hat das ja andauernd praktiziert. Damals habe ich dann bei einem Song einige deutsche Wörter mit reingenommen und daran habe ich mich heute wieder erinnert. Wir sind doch Deutsche und warum sollte man dies nicht auch mit einer deutschen Passage ausdrücken.

Das sehe ich eigentlich genauso. Trotzdem ist mit „ihr werdet sein“ ein komplettes Stück auf dem Album.

– Das ist auch ganz alleine von Maxe gemacht worden. Das soll aber jetzt nicht der Nachfolger vom „Hexen Einmaleins“ werden, aber es hat sich angeboten ein Lied in Deutsch zu machen.

Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, denn deutsche Lieder sind doch auch gut und man muss ja nicht nur in Englisch singen.

– Beim Song „Spells And Ceremonies“ ist der Text auch in Altenglisch verfasst worden. Diese Form der Sprache passt wunderbar zum Thema.

Warum habt ihr euch gerade für diesen Titel als Albumtitel entschieden?

– Das hat sich eigentlich angeboten, denn der Titel steht in Bezug zum „Hexen Einmaleins“ denn er heißt ja übersetzt „Zaubersprüche und Rituale“. Das wir uns gerade aber für diesen Titel entschieden haben geschah eher zufällig, denn als Maxe bei mir zu Hause war, nahm er ein Buch aus meinem Bücherschrank, welches so ähnlich hieß. Dann meinte er nur: „Jetzt haben wir einen Titel.“ Es sollte ja eigentlich anders heißen, denn es kursierten viele Album-Titel während der Produktion im Raum. Am Ende waren wir aber alle glücklich mit dem Titel. Das Schöne an der Sache ist aber auch, wenn man sich den Text durchliest, findet man sehr viele Parallelen zu den anderen Songs auf dem Album. Der Song „Spells And Ceremonies“ ist eigentlich eine Inhaltsangabe zur Platte.

Gefallen hat mir auch die verschiedensten Stimmungen auf dem Album, denn manches Mal ist mir nicht nach schnellen Stücken, denn dann ist mir mehr nach ruhigeren Sachen und genau das bietet das Album.

– Das finde ich auch immer gut an einem Album, denn wenn nur schnelle, oder nur langsame Stücke auf einem Album vertreten sind, wird es schnell langweilig. Einige Songs sind ja auch noch im Studio, denn sie wurden nicht mit auf das Album genommen. Darunter befinden sich auch noch eine Ballade und eine Double-Bass-Nummer.

Einen Song, nämlich „Follow The Lighthouse“, den wir ja im Studio zu hören bekamen, hat es ja auch nicht auf das Album geschafft.

– Richtig, denn nach mehrmaligem Anhören der Songs mussten wir feststellen, dass er schwächer war, als die anderen und somit hat er es nicht geschafft auf CD zu kommen.

Wie viele Songs habt ihr denn überhaupt geschrieben?

– Wir sind ins Studio gegangen mit 22 Songs. Von diesen Stücken haben wir 17 aufgenommen und der Rest liegt jetzt erstmal in der Schublade.

Man kann sie aber immer noch ausgraben um sie auf andere Art zu verwenden.

– Das mit Sicherheit, denn schlecht sind sie nicht, nur sie haben es eben nicht geschafft. Es reichen aber doch auch 13 Songs auf einem Album.

Das mit Sicherheit, denn mit einer Laufzeit von fast 52 Minuten liegt ihr ja auch im mehr als positiven Bereich.

– Das sehen wir genauso, denn alles was über 45 Minuten liegt ist akzeptabel.

Ihr habt ja im letzten Jahr euer Album „Corrosive Mind Cage“ veröffentlicht und jetzt ein Jahr später nun das neue Album. War es nicht schwierig für euch, in so einer kurzen Zeit wieder neue Songs zu schreiben?

– Es war eigentlich nicht so schwierig. Maxe und ich haben Anfang August angefangen mit den neuen Songs. Es war zwar harte Arbeit, aber eigentlich ging alles sehr schnell von der Hand. Wir sind so kreativ, dass wir eigentlich in zwei Monaten wieder mit neuen Songs ins Studio gehen könnten.

Ihr seid ja auch ein eingespieltes Team, was ja auch nicht erst seit gestern zusammen arbeitet.

– Das ist richtig, denn mittlerweile schreiben wir seid gut 15 Jahre Songs zusammen. Wir beide kennen uns in und auswendig und zudem liegen wir auf der gleichen Wellenlänge. Obwohl ich ja die meiste Zeit in Berlin bin ist diese räumliche Trennung überhaupt kein Problem  Wenn du mir jetzt einen Studiotermin geben würdest, könnten wir im Juni wieder ins Studio gehen.

Das lassen wir aber erst einmal, denn zuerst wollen wir euch live sehen.

– Darauf arbeiten wir auch im Moment, denn es werden ca. 22 Lieder werden, die wir live präsentieren werden.

Ich möchte jetzt aber kurz noch euer Video ansprechen, welches ihr ja im vergangenen Jahr in Berlin zum Stück „Hexen Einmaleins“ gedreht habt. Es hieß ja erst, dass es als Zugabe mit auf das neue Album kommt. Das ist jetzt ja nicht der Fall. Wird es trotz allem noch mal irgendwo veröffentlicht?

– Es hätte ja im Fernseher laufen sollen und zwar in der Schattenreich-Sendung vom Sonic Seducer auf Onyx. Jetzt gibt es aber die Sendung nicht mehr, sondern Onyx macht diese Dark-Sendung alleine. Ich denke, dass unser Video in der neuen Sendung jetzt aber laufen wird.

Ich habe auch gehört, dass ihr demnächst auch eine DVD aufnehmen wollt. Ist das richtig?

– Ja die DVD ist in Planung. Wir wollen für diese DVD ein Live-Konzert aufnehmen und natürlich kommt auch das Video vom „Hexen Einmaleins“ mit drauf. Das Konzert wollten wir eigentlich bei unserer Releaseparty in Berlin am 8. Mai aufnehmen, aber leider ist dies nicht möglich, weil der Club einfach zu klein ist und es funktionierte auch nicht mit der Technik.

Ihr macht ja jetzt im April und Mai eine kleinere Tour. Ist sie mehr zu sehen als eine Testtour?

– Das kann man so sehen, aber im Herbst wird es eine längere Tour über 2 Wochen gehen. Es ist so schwierig kurzfristig eine Tour zu planen, aber bis September oder Oktober ist ja doch noch etwas Zeit und man kann somit eine gescheite Tour planen.

Das will ich auch hoffen, denn in den Westen kommen THE CASCADES dieses Mal nicht. Aber herbst ist ja auch nicht mehr so langen hin und dann werden sie vielleicht auch schon die DVD im Gepäck haben. Trotzdem wird es vom Releasekonzert mit Sicherheit einen Review geben. Für noch mehr News schaut doch auf die Homepage von THE CASCADES unter:

Story: Gisela

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